ingwaz schrieb:Es gib ein unumstößliches kosmisches Gesetz und das ist das von Ursache und wirkung.
und so sind wir alle Verursacher unser Leiden, wenn es dies auch meistens nicht bewußt ist.
Das hat nichts mit verachtenswert zu tun, sondern mit Bewußtheit.
Auch Baby und Kinder erkranken an schrecklichen, langwierigen, lebensgefährlichen Krankheiten und sterben zum Teil daran. Wie passt das dazu?
Mit der Wiedergeburt sollte das angeblich erklärbar sein, aber wie soll ein Kind sich irgendwessen bewusst werden, wenn es ein paar Tage oder Monate nach der Geburt stirbt? Und wieso werden andere, ausgesprochen schlechte Menschen uralt bei bester Gesundheit und sterben dann schmerzlos im Schlaf? Wird das dann der nächsten Inkarnation aufgebürdet?
Es gibt Krankheiten, deren Ursachen sich man noch so bewusst werden kann ... und sie sind dennoch langwierig, schmerzhaft und unheilbar.
Es gibt heute nicht mehr Krankheiten als früher, sondern höchstens andere. Frauen sterben nicht reihenweise an Nierenversagen infolge von Blasenentzündung, sondern ein Bruchteil der Patienten stirbt daran wegen Antibiotka-Resitenz.
Man stribt nicht früh an Kinderlähmung oder Diphterie oder später an TBC, Pocken oder Cholera, sondern mit über 70 an Krebs. Wieviele Menschen, die früher früh gestorben sind, hätten wohl im Alter Krebs entwickelt?
In den Generationen meiner Eltern und Grosseltern sprach man nicht offen über ernsthafte Erkrankungen. Krebs war ein Schreckgespenst, und kaum eine Frau sprach über eine Brust- oder Gebärmutter-Amputation, Männer gewiss nicht über Prostatakrebs. Es gab aber nicht wenige, denen das widerfahren war.
Früher lebten wesentlich weniger Menschen. Aber auch die sind allesamt an irgendwas gestorben ... und die wenigsten dürften an generellem Herz-Kreislauf-Versagen entschlummert sein. Bloss hat niemand sich dafür interessiert, woran genau gestorben wurde.
All dies zusammen trägt zu dem subjektiven, falschen Eindruck bei, es gäbe heute mehr kranke Menschen als früher.
Einen Zusammenhang zwischen Schuld/"Sünde" und Krankheit zu suchen, halte ich für falsch - und manchmal sogar schädlich.