@Bublik79Bublik79 schrieb:Und da habe ich dich gefragt wenn du es mit Ich Bin das Vorhandensein bezeichnest ob es das selbe Ich Bin (Vorhandensein) ist einer anderer Person
Nein, es ist nicht dasselbe wie das eines anderen. Jedes Lebewesen ist ein eigenständiges, vorübergehendes ”Ich bin“.
Bublik79 schrieb:Dann kommt die Frage mit Wem das Vorhandensein kommuniziert wenn das Vorhandensein als Basis für Alle gilt?
Das ”Ich bin“ ist NICHT die Basis für ALLES. Ich erwähnte unmissverständlich, dass das ”Ich bin“ die Basis für alles ist, was darauf folgt. Ich gebe zu, das war etwas unmissverständlich ausgedrückt. Aber ich will hier auch weiterhin von dem "Ich bin" als Basis sprechen, um den Unterschied zu dem "Ich" zu verdeutlichen.
Diese Basis, also das Ich bin, ist während deines gesamten Lebens unverändert. Das heißt: Es ist immer derselbe, der morgens aufwacht, und niemals jemand anderer, der für bzw. als du aufwachst.
Im Gegensatz zu diesem während der beabsichtigten Nutzungsdauer stets gleichbleibenden ”Ich bin“, ändern sich die ”Ich´s“ bei jeder neuen Identifikation. Das heißt: Manchmal hälst du dich für jemanden, der fröhlich ist. Aber schon kurz darauf kannst du dich für jemanden halten, der abgrundtief traurig ist. Und wieder etwas später, bezeichnest du dich vielleicht als jemanden, der weder fröhlich, noch traurig, sondern als jemanden, der hungrig ist, oder was weiß ich. Mit diesen wechselnden Ich´s änderst du praktisch andauernd deine Ansichten darüber, wer du bist.
Meine Anmerkung, dass das ”Ich bin“ die Basis ist, bezog sich auf das, was nötig ist, damit du diese ständig wechselnden Ansichten über dich überhaupt vornehmen kannst.
Also noch mal kurz zusammengefasst:
Für das ”Ich bin“ gilt:
(1) es ist unverändert während deiner Lebensphase
(2) es ist die neutrale Position, die dir ermöglicht, die Wechsel zwischen den verschiedenen Ich´s durchführen zu können
(3) es gibt das ”Ich bin“ auch ohne ein identifizierendes ”Ich“, wie es der Fall ist, während du schläfst (=keine Erfahrbarkeit)
Für das ”Ich“ gilt:
(1) das Ich ist Ausdruck für Erfahrbarkeit (nicht dein Nachbar nimmt etwas für dich wahr, sondern du)
(2) es gibt so viele Ich´s wie es Identifikationen gibt
(3) das erste Ich ist das, mit dem du morgens nach jedem Aufwachen zum Ausdruck bringst ”Es gibt mich“. Das tust du entweder nach einer erfolgten Sinneswahrnehmung (das Anstarren der Zimmerdecke nach dem Öffnen der Augen genügt bereits, um zu wissen ”Es gibt mich“) oder durch Benutzen einer Erinnerung oder einer Vorstellung
(4) Ohne das ”Ich bin“ gibt es kein Ich
Es gäbe noch sehr viel mehr zu diesen beiden Qualitäten zu sagen, aber das hier sind die markantesten Unterschiede, die jeder selbst feststellen kann, wenn er hinreichend aufmerksam ist.
Um auch noch kurz etwas zu der tatsächlich Basis von Allem zu erwähnen: Die tatsächliche Basis von Allem befindet sich noch VOR dem Erscheinen eines ”Ich bin“.