BhaktaUlrich schrieb:Der Mensch dessen aus grober Materie bestehende Körper wird nie wie Gott alles umfassend selbst sien - das wird nie geschehen - doch das bewußte sein im Körper, die Seele, Gottes des Ursprungs winziges Fragment und Eigentum tut das immer nur fassend nie alles umfassend das ist die Essens. Nur das wurde nicht gelehrt sondern das Materie so wie Gott der Ursprung ist - und das ist sie nicht und nimmer - da sie immer nur zwischen zeitlich erscheint - da sie immer vergeht und neu formiert wird.
Folgt man Deiner Logik, von der Du ja selbst nicht viel zu halten scheinst, da Du diese hinsichtlich göttlichen Allseins weiter oben bestreitest, als in demselben nicht vorhanden, so stellt sich ab hier sofort die Frage: Wieso, wenn das von Dir Vorgetragene so ist, tut Gott dieses?
Der Mensch findet die Logik, nicht erfindet er sie, selbst dann nicht, wenn er Systeme aufzustellen in der Lage ist
Ich sage, der Materialist versteht ja die Materie nicht, denn warum sollte sich der Gott mit dieser und mit den kleinen Menschlein abgeben, wenn dies alles so nebensächlich ist wie Du es darstellst.
Er hat doch menschliche Liebe noch dazu in einem Leibe dann gar nicht nötig.
Nun gibt es ja durchaus die Behauptung, der Mensch sei Gottes Ebenbild und dieses sei dadurch, daß er gefallen korrumpiert worden, aber in Christus als Mensch und Erstgeborener, was ja verstanden werden muß bevor man es lieben könnte, bewahrt worden und in ihm und durch ihn auch wiedererlangbar.
Nicht etwa dadurch, daß der Mensch Gott geliebt hätte, sondern umgekehrt, da der Mensch zu einer solchen Liebe sich als größtenteils unfähig erwiesen hatte, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, die diese ÜBTEN.
Die Liebe ist also zuerst in Gott und deshalb entsteht etwas und kann sich der Mensch erkennend zur Sohnschaft des Wortes wenden. "Also hat Gott die Welt geliebt:"
Hier liegt überhaupt der Ursprung aller wirklichen Erkenntnis und übrigens auch derjenigen innerhalb der natürlichen Welt, selbst dann wenn der Mensch dieses vergessen haben sollte.
Denn dies ist Tatbestand seiner Freiheit sich auch dieser Erkenntnis wieder zuzuwenden.
Ohne sein leibliches und irdisches Dasein hätte er diese Erkenntnis und Freiheit aber zu keiner Zeit.
Er wäre geistige Marionette auch in seiner Liebeshandlung, die sich an den "Ritualen" allein orientierte, als von der geistigen Welt allein geformten unverstandenen Handlungsschemen folgend.
So sehr dieses beseligend und glückvoll sein könnte, erreicht es doch seine höchsten Wert dadurch, daß der Mensch in die Lage kommt erkennend sich dem zu nähern, was er verehrt und liebt und dies als Kind zu tun in die Lage kommt und nicht als unfreies, sich dem nie entziehen könnendes Wesen.
Hier bekommt durchaus der daraus sich ergebende Dualismus seinen Wert.
Denn: "Um im Unendlichen sich zu finden, muß man ERST unterscheiden und DANN verbinden."*
Es ist aber der Mensch, der diese gedanklichen Inhalte als geistige Formen des Denkens in die geistige Welt als sein Erbe inhaltlich und von seinem wahrhaften erkenntnisringenden Geist verinnerlicht, nun als Seeleninhalt mit einbringt, als die Erfahrung die Christus ihm verbürgt, sobald man dessen Weg folgt und die sonst kein Geistwesen als ein in der rein geistigen Welt vorhandenes Wesen vollbringen kann, da dieses nicht in einem menschlichen Leibe erscheint.
Der Mensch allein trägt es mit sich solange er inkarniert.
und darüber hinaus
Er ist frei und kann sowohl der Erkenntnis wie der Anerkenntnis der geistigen Welt im Leibe widersprechen und sich der Schöpfung allein als von ihm klassifiziertem Zufallswerk zuwenden, diese umkrempeln und mißbrauchen, wenn er an den Geist aus dem sein eigenes Denken fließt nicht anknüpfen will und ihn leugnet und hinstellt als biologisches Zufallsprodukt der Säfte die ER denkt und dies dabei vergisst.
Die Opfertat Christi war also eine göttliche Ausnahmetat um der gesamten geistigen Welt Willen und um der Menschen willen die ihn annehmen, und in diesem Sinne ausführen können, daß der Geist erstens: Wirkt wo ER will und zweitens: Überall vorhanden sein kann/ist.
Es wird also nicht zuviel gedacht und Logik betrieben sondern zu ungenau.
Nur das geistige Feuer ist ja wenn überhaupt in der Lage in einem Menschen die Liebe zu Gott zu entzünden, alles andere ist Eigenliebe, wenn auch noch so gut getarnt, oder Liebe zu Wesen die man eigentlich selbst nicht kennt und nicht weiß wo sie einen hinbringen!
Denn: Gleiches kann nur von Gleichem erkannt werden.
Dies setzt vorraus, daß man erkannt haben muß IM eigenen Selbst, durch Offenbarung des Wesens das sich im eigenen Innern sich zu erkennen gebend ausspricht, also intuitives Denken im eigenen Ich bewußt beinhaltet, selbst wenn dieses als von einem Gefühl begleitet aufträte, oder aber,
daß man NICHT weiß was man liebt, da man sich erst genötigt fühlt durch Handlungen und Erregung gewisser Gefühle und Gesänge, die ebenso von einer irdischen Stimme erst kommen müssen, nur mal am Rande gesagt, also doch Äußerem nicht Innerem folgend, sich demselben erst zu nahen, obwohl es doch im Innern die ganze Zeit vorhanden ist, wie auch überall im Umkreis und jedem anderen Menschen und wartet daß es erkannt angenommen werde im denkenden und erkennenden Ich, welches auf dieser Stufe göttlich genannt werden darf, im Sinne der Aussage, "Wird Christus nur in Bethlehem geboren und nicht in dir, bist du doch tausendfach verloren.."*
Dies ist stufenweise von der Entwicklung der Erkenntnis im eigenen Innern jedes Menschen abhängig und individuell verschieden, da es bei allem guten Willen sonst pure Theorie bleibt.
Von hier aus aber ist durchaus logisch, daß man der Welt, wie seinen Mitmenschen zumindest mit dem nötigen Respekt wenn nicht Liebe, begegnet.
Nicht bin ich enttäuscht von Dir noch habe ich etwas gegen die Flügel des Gesanges,
:) wieso auch?
* Goethe/ Faust I
* Angelus Silesius (daß es sich hierbei um keine irdische Geburt handeln kann ist ja wohl hoffentlich klar, was jede Diskussion um das ewig gezeugte Wort eigentlich überflüssig machen könnte/ kore)