Ein paar Statistiken
08.04.2013 um 14:48McMurdo schrieb:Mein Gehirn kann leider nur interpretieren. ;-) Es ging ja um folgenden Absatz:Ah ok... dann musst du nächstes mal Tussi richtig adden und ich missversteh es nicht.
McMurdo schrieb:So hypothetisch finde ich die Situation gar nicht. Man muss sich nur mal ansehen was nach dem Hurrikan Katrina in New Orleans los war.Tolles Beispiel. Die Regeln waren dort nie hinfällig und im nachhinein musste sich sicher auch mancher Plünderer verantworten. Nur weil im Blutrausch oder Überlebenskampf blinder Aktionismus herrscht heißt es nicht, dass Gesetze nichtmehr gelten... es ist nur gerade niemand da der diese Taten ahndet...
Kathrina war eine Katastrophe mit der keiner der Anwohner gerechnet hat und die recht plötzlich über sie hereinbrach.
Afrika ist seit vielen Jahrzehnten eine humanitäre Katastrophe gegen die die Weltgemeinschaft sehr wohl etwas tun könnte sich aber davor scheut, da Afrika ein toller Ort ist ausrangierte Waffen zu verhökern, Ländereien zu kaufen, billig zu produzieren, Gold zu schürfen, nach Öl zu buddeln oder Diamanten von Warlords zu kaufen. Militärmaschinerien wie den USA wäre es ein leichtes die Warlords zu "steamrollen" wie man so schön sagt... aber viele viele Konzerne haben ihre Zweige in Afrika und werden den verantwortlichen Regierungen was erzählen, wenn die dort plötzlich die netten Geschäftspartner entmachten würden.
Jemand meinte die Afrikaner wären wegen ihrer korrupten Regierungen selbst schuld... die Frage ist, wer diese "Regierungen" stützt, wer sie mit Waffen beliefert und wer Ihnen Ressourcen verkauft. Spannend ist vor allem, aus welchen Arsenalen die Waffen stammen:
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Ruanda 1994: Nahezu eine Million unbewaffnete Männer, Frauen und Kinder - Tutsi und Hutu - wurden getötet, ohne daß die internationale Gemeinschaft Anstalten machte, einzuschreiten. Ganz im Gegenteil: Lange Zeit erhielten die Mörder Unterstützung von anderen Regierungen, Firmen und Einzelpersonen. Die damalige, von Angehörigen des Hutu-Volkes dominierte Regierung Ruandas häufte schon Jahre vor dem Genozid große Mengen von Waffen an - beispielweise Sturmgewehre, Handgranaten und Macheten -, die dann direkt an die Killertrupps weitergegeben wurden. Die Waffen kamen aus vielen Ländern. In den Arsenalen wurden später Rüstungsgüter aus Frankreich, China, Belgien, Südkorea, Israel und Südafrika gefunden. Insbesondere Frankreich hat auch die ruandischen Sicherheitskräfte ausgebildet, die später an den Massakern beteiligt waren. Selbst nach Beginn des Mordens und der Verhängung des Waffenembargos durch die UNO gelangten weiterhin Waffen nach Ruanda. Bis heute mußten sich jedoch weder die beteiligten Personen noch Firmen verantworten. Vielmehr wurde die Arbeit der UNO-Kommission zur Untersuchung dieser Waffentransfers behindert.
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Hier ist ebenfalls ein spannender Punkt, bei welchen Konflikten wir großmäulig intervenieren wegen humanitären Gründen, und bei welchen es uns scheißegal ist wieviele krepieren...
Ich bleibe dabei: Wir haben wohl einen Einfluß auf das Elend in der Welt. In unserer Dekadenz ist es uns schlicht egal geworden. Nach uns die Sintflut und was juckt uns anderer Leute Leid...