@nachbar: "Hier ein paar Beispiele, die einen hassenden und unversöhnlichen Jesus zeigen: (Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."
Zitate sind meistens besser verständlich wenn man sie im Zusammenhang sieht.. hier die Bergpredigt in der er übrigens auch das mit der anderen Wange predigt. Aber wenn du schon Zitate gebrachst, dann führ sie wenigstens komplett aus und reiß nicht einfach 1-2 Sätze, die du irgendwo aufgeschnappt hast und die ganz gut in dein Weltbild passen aus dem Zitat um einen "hassenden Jesus" zu beweisen.
um das Zitat mal zu ende zu führen:
".. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden“.
das hat natürlich nichts mit einem "hassenden und unversöhnlichen Jesus" zu tun, sondern beschreibt, das Jesus selbstverständlich Familien entzweit. Er will auch nicht dazu auffordern, seine Eltern zu hassen, er will uns an die Prioritäten erinnern: Bei der Wahrheit hört die Freundschaft auf. Gelegentlich müssen die Familienbande leiden, werden Hausgenossen einander feind, Söhne von Vätern und Töchter von Müttern entfremdet. Das wußte auch schon die Antike: amicus Plato, sed magis amica veritas. „Platon ist mir lieb, aber noch mehr liebe ich die Wahrheit“... sagt sein Schüler Aristoteles