Koman schrieb:von wo will man dann wissen, von wem sie getötet wurden?
Siehste, genau da ist der Unterschied zwischen seriöser und unseriöser Berichterstattung. Das weiss man offenbar nicht und deswegen wird auch nicht spekuliert oder eine Vermutung gesagt. Die Rebellen sind garantiert auch keine Unschuldslämmer.
Koman schrieb:kann es den nicht genauso sein, das sie gerade deswegen aufpasser haben,
das sie nciht auch zu den toten journalisten dazu gezählt werden?
Es gab in deutschen TV einige längere Berichte (30-45 min) wo deutsche Reporter so eine begleitete Reportage gemacht haben. Natürlich in den Bösen Mainstream-Medien. Da wurde dieses Argument von den Aufpassern natürlich auch gebracht. Allerdings waren diese Reporter die sich darauf eingelassen haben keine Anfänger sondern erfahrene Kriegsberichterstatter die am liebsten ohne Aufpasser auf eigenes Risiko zumindest mal einen Blick riskiert hätten. Diese Reporter sind nicht Lebensmüde und haben aus anderen Kriesengebieten schon erfahrungen. Es gab auch Reportagen von Journalisten, die sich undercover ins Land eingeschmuggelt haben und mit versteckter Kamera gefilmt haben. Die haben übrigens auch selbst immer wieder gesagt, dass es unteer diesen BEdiungen schwierig ist und das sagten sie auch. die haben nie behauptet "So ist es", sondern "Uns erscheint es so als ob". Überhaupt fällt doch bei der deutschen Berichterstttung zu Syrien der allgegenwärtige Konjunktiv auf. "Diese Bilder sollen zeigen, wie" oder "Dieses Video entstand bei einen angeblichen Angriff von". Man gibt offensichtlich zu, dass die Quellen unsicher sind.
Mann kann es halt nicht mit gewissheit sagen. Deswegen vorsicht vor denen, die behaupten, sie verkünden die Wahrheit.
Eigentlich müsste man umso misstrauischer werden, je öfter das wort "Wahrheit" benutzt wird.
Koman schrieb:mein kleiner sohn ist von der schule nachhause gekommen und hat mir ganz stolz erzählt,
das sie schon die zeitung in der schule lesen.
als ich ihn fragte, was den der sinn sein, sagte er:
na das wir wissen, was los ist auf der welt...
Dann war entdeder der Unterricht nicht tiefgründig oder Dein Sohn hat nicht aufgepasst. :-D
Ich hab was anderes gelernt. Meine tochter hat was anderes gelernt.
Darwin schrieb:Irgendwie widerspricht sich das doch? Weshalb sterben Journalisten?
Tja, das ist die Frage. Reporter ohne Grenzen erwähnt ja auch, dass viele Amateure seien. Manche trauen sich ikognito rein Manche wohnen dort, nehmen die Kamera in die Hand und sind dann plötzlich tod.
Übrigens starben sehr viele Journalisten in Russland. Nur mal so als Wink mit den zaunpfahl in Sachen "Russia Today". seltsam, dass die so viel und offen von angeblich überall in Syrien berichten können.
Darwin schrieb:Damit niemand über die tatsächlichen Ereignisse in Syrien berichten kann!
Das sagt nur eins über die Situation in Syrien, nämlich das niemand mit Gewissheit sagen kann, er wüsste, was in Syrien wirklich passiert.
Syrien ist halt aktuell ein schweres Thema, niemand hat die Wahrheit für sich gepachtet.
Aber wir machen ja gerade wieder einen Themenwechsel, Du schwenkst auf Lybien.
Mit Lybien habe ich mich wenig beschäftigt, zwei vermeidlich "getarnte Fälschungen" sind mir aber seinerzeit aufgefallen, und das war billigste Trickserei. Sorry dafür, dass ich die konreten Beispiele jetzt nicht suche (schreibe gerade auf der Arbeit, eingeschränkter INet-Zugriff, keine YT-Filmchen moglich)
die Fälle die mir aufgefallen sind, waren Behauptungen, die Vorgänge in Lybien würden irgendwo nachgestellt und als Alternativ Wahrheit gedreht.
Eins bezog sich auf das Denkmal mit der Faust, die einen amerkanischen Kampfjet hält. Gezeigt wurde ein Bild des denkmals mit Beschriftung des Jets, und eins ohne. Behauptung. Das letztere sei plump gefälscht, denn es fehlt die Beschriftung.
Was ich entdeckt habe war: Es gibt Bilder von den Denkmal VOR den Angriff auf Lybien, in denen die Beschriftung nur noch undeutlich zu sehen war. Gadaffi hielt da z.b. ein paar Monate vor der ganzen Geschichte eine Rede, von der es Bilder gibt. Die Beschriftung wurde einfach mit Farbe an den Denkmal angebracht und sie ist mit der Zeit verblasst.
Das andere waren die Gebäude am Platz, die Tagsüber anscheined anders aussahen als bei den Aufnahmen Nachts, als das Volk feierte. Wenn die Gebäude anders aussehen, dann muss das doch eine Kulisse sein? Betrachtet man die gebäude bei tags aber genauer, sieht man, dass die vermeidlichen Strukturen der Gebäude Reliefs sind. Man sieht, dass da eine Struktur ist, nur weil sie einen deutlichen Schatten wirft, den man bei Sonnenlicht sieht. Ansonsten ist es dasselbe gesteinsmaterial im Vordergrund des Reliefs wie im Hintergrund. Wie gesagt, man braucht den Schatten und das Licht der Sonne aus einer Richtung, um diese Strukturen an den Wänden zu erkennen.
Die Aufnahmen Nachts mit den feiernden VOlk: Der Platz ist von allen Seiten durch Strassenlaternen rund um den Platz beleuchtet, es gibt den klaren Schlagschatten der Sonne nicht. Das man da diese Reliefstrukturen der Wände nicht mehr erkennen kann, ist naheliegend. Beleuchtet man ein relief von mehren Seiten, kann man es nicht mehr als solches erkennen, weil das Licht der einen Seite den Schatten durch das Licht der andere Seite überstrahlt. Zudem kommt noch Hinzu, dass das verwendete Videomaterial schon kopie einer Kopie einer Kopie war, dessen Qualität bei jeden neuen upload und jeder neuen Bearbeitung schlechter wird. Solche niedrigen Kontraste verschwinden da als erstes.
Das was ich da eben beschrieben habe, sind keine echten Beweise nur andere Erklärungsversuche für das, was man als Unterschied zwischen den Videos/Bildern sehen kann. Und hier könnte man ja mal Ockhams rasiermesser ansetzen.
Aber eigentlich will ich hier gar nicht weiterdiskutieren, denn ihr wechselt das Thema hier ja schneller als ich meine Unterhosen :-D Etwas, das mir bei manchen Teilnehmern auch in einen anderen Thread deutlich aufgefallen ist. Wenn man zu tief in ein detail eingedrungen ist, wird schnell das Thema gewechselt.