@MareTranquil MareTranquil schrieb:Ich hab das Gefühl, du blockierst jeden Gedanken, der gegen "natürlich ists dort noch voll verstrahlt" spricht.
Und ich hab das Gefühl, dass dir nicht ganz klar ist, was da hinten eigentlich vor sich geht. o.O
MareTranquil schrieb:NATÜRLICH gibt es Windströmungen. Aber sobald der Staub sich mal gelegt hat, bleibt er dort und geht langfristig in die Erde und die Vegetation über.
Leider nein. Je nach Korngröße und Beschaffenheit wird der Staub mit Hilfe des Windes gigantische Strecken zurücklegen können. In DL regnet es auch oft genug Sahara-Staub und wie weit weg die Sahara ist, ist dir hoffentlich bekannt. Es geht darum, dass der Staub eben NICHT einfach nur liegen bleibt, sondern beliebig weit transportiert werden kann, erst recht, wenn es sich Mikrostäube handelt, die mit bloßem Auge gar nicht mehr sichtbar sind und man kann sicher davon ausgehen, dass diese Stäube dort auch vorhanden sind. Und die primäre Gefahr ist nicht mal, dass die Stäube sich irgendwo einlagern und in die Erde übergehen, sondern dass sie eingeatmet werden und langfristig die Gesundheit nachhaltig schädigen können.
MareTranquil schrieb:Die verstrahlten Gebiete von Tschernobyl sind ja auch seit 20 Jahren die gleichen und wandern nicht irgendwie mit dem Wind herum.
In Bayern sind die Pilze immer noch mit Cäsium-137 verseucht. Und das 25 Jahre nach der Katastrophe. In Fukushima geht es um 4 Reaktoren, mindestens 2 davon sind sehr problematisch. Das hat eine verflucht große Tragweite und so wie's aussieht, vergiften die Reaktoren schleichend die Umgebung im Gegensatz zu Tschernobyl, wo alles mit einem mal in die Atmo gepustet wurde.
MareTranquil schrieb:Selbst wenn am Austrittspunkt die Strahlung ein paar mal höher ist, sind wir immer noch bei praktisch Null.
Quelle?
MareTranquil schrieb:Der Strand wird wohl ziemlich exakt genauso stark verseucht sein wie das Land drum rum.
Ach... Aber Hauptsache, die Kinder dürfen planschen, ist ja alles ganz harmlos.
MareTranquil schrieb:Eher weniger, weil er ja durchs Wasser abgespült wird. Also wird baden wohl genau dort erlaubt sein, wo man sich auch an Land aufhalten darf.
50 km vom Reaktor entfernt soll also alles wieder sauber sein, soso. Die offizielle Gefahrenzone reicht einen Durchmesser von bis zu 30 km um das AKW. Die US-Regierung sprach nach eigenen Messungen von 80 km (!), die eigentlich anfallen sollen. Demnach wird 50 km entfernt mit ziemlicher Sicherheit NICHT alles im Ok-Bereich sein. Es sei denn, du hättest unzensierte Quellen, die deine Behauptung untermauern würden.
MareTranquil schrieb:Zu behaupten, nach 16 Monaten würde das Meerwasser vor der Küste in 50km Entfernung noch nennenswerte Strahlung aufweisen, ist grenzdebil, tut mir leid.
Klar, is ja schon 16 Monate her, die Vorräte an nuklearem Potenzial sind ja schon aufgebraucht, keine Gefahr.^^ Dass das AKW munter weiter Strahlung abgibt, ganze Abklingbecken mit hochradioaktivem Material und das tonnenweise freiliegen, letztens Rekordwerte gemessen wurden (und das sind nur die
offiziellen Werte, wobei man sich bei der bisherigen Informationspolitik ja denken kann, dass in Wahrheit viel mehr dahintersteckt!) und die ganze Chose ohnehin noch längst nicht zu Ende ist, leuchtet dir anscheinend nicht ein. Was soll's...
MareTranquil schrieb:Aber du kannst mich gern vom Gegenteil überzeugen, wenn du Messwerte vom Meer in diesen Gegenden auf Lager hast.
On the other hand, significant pollution of sea water along the coast near the nuclear plan might persist, because of the continuing arrival of radioactive material transported towards the sea by surface water running over contaminated soil. Further, some coastal areas might have less-favorable dilution or sedimentation characteristics than those observed so far. Finally, the possible presence of other persistent radioactive substances, such as strontium-90 or plutonium, has not been sufficiently studied. Recent measurements show persistent contamination of some marine species (mostly fish) caught along the coast of Fukushima district. Organisms that filter water and fish at the top of the food chain are, over time, the most sensitive to caesium pollution.
Aber Hauptsache, die Kinder dürfen brav baden und am Strand spielen.