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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

30 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Piraten, Rücktritte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:01
Die Piratenpartei in Deutschland entwickelt sich langsam aber sicher zu einer wahrnehmbaren Größe in der deutschen Politik, nicht nur auf Kommunal-, sondern auch auf Landesebene.

Von den bereits etablierten Parteien werden sie häufig gerne als ,,Spaßpartei" dargestellt, die zwar viele Ideen haben mag, aber eigentlich weder wirklich Ahnung von der jeweiligen Materie, noch fähige Leute, um die Ideen umzusetzen.
Auch sticht heraus, dass sehr viel diskutiert und ausgetüftelt wird bei den Piraten, sie also noch längst keine fest strukturierte Partei ist.

Mittlerweile hört man schon zum zweiten Mal, dass Führungspersönlichkeiten aus Erschöpfung zurücktreten.

Zuerst war es Marina Weisband, die bist vor kurzem noch Bundesgeschäftsführerin und Vorstandsmitglied war, nun Christopher Lang, der Pressesprecher der Partei.


In diesem Thread soll es darum gehen, wie man dies zu bewerten hat:

Sind diese Rücktritte ein Zeichen dafür, dass die Partei wirklich nur eine Art ,,Spaßpartei" ist und ihre Mitglieder nicht in der Lage, im wirklichen, harten Politikalltag länger zu bestehen?

Oder ist es vielmehr ein Zeichen für eine höhere Ehrlichkeit der Piraten, da sie sich nicht als ,,Superleute" gerieren, die immer alles unter Kontrolle haben, wie es viele Berufspolitiker betreiben?

Kann sich die Piratenpartei mit diesem Verhalten dauerhaft als politische Kraft in Deutschland etablieren?


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:08
das verhonigpippeln der piraten durch die anderen parteien, ist nur der versuch die piraten in eine gewisse ecke zu drücken.
die etaplierten können sie nicht richtig einschätzen und das macht angst.

die rücktritte fallen für mich unter mehrfachbelastung, politik, arbeit u. familie.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:22
@Kc
na ja, es könnte ja auch mehr als diese beiden Möglichkeiten geben.......man weiß es nicht. Für mich persönlich zeugt es eher von Naivität und wenig Durchhaltevermögen, muss ich ehrlich sagen. Was haben sie denn erwartet? Offenbar nicht das, was passiert ist, sonst hätten sie sich vorher damit auseinandergesetzt, ob sie willens und fähig sind, den harten Politikalltag oder wie immer man es nennen will, auch durchzustehen. Man kann natürlich sagen, dass man eine Partei sowieso nicht auf bestimmte Personen reduzieren sollte, vielleicht sollten Politiker auch grundsätzlich auswechselbar sein (was sie ja auch sind, nur normalerweise nicht unter diesen Umständen und so schnell) denn es geht ja um ein Amt und nicht um die Person, die es inne hat. Trotzdem ist es für mich ein Zeichen von absoluter Naivität und Unzuverlässigkeit.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:24
Die Rücktritte zeigen meiner Meinung nach nur, das wirklich arbeitsintensive Parteiposten nicht ehrenamtlich ausgeübt werden können. Die Grundüberlegung der Piraten in allen ehren, aber in der Realität funktioniert das nun mal nicht. Aus Idealismus einer ständig nörgelnden Basis gegenüber Opfert niemand seine ganze Freizeit auf Dauer.

Durch die flache Hierarchie der Piraten kommt dazu, das es nochmal deutlich schwerer wird es allen recht zu machen. Auch das fördert den Stress der Amtsinhaber deutlich. Auch die dauernde Forderung nach Transparenz ist ein nicht zu unterschätzender Arbeitsaufwand.

All das zeigt für mich deutlich das Koordination ein Vollzeit Job ist und eben nur noch von Vollzeit Politikern ausgeübt werden kann.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:47
@Kc
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Für mich persönlich zeugt es eher von Naivität und wenig Durchhaltevermögen, muss ich ehrlich sagen.
Würde ich so absolut nicht behaupten woher sollen auch Leihen den Arbeitsaufwand genau einschätzen können. Wir haben hier ja keine erfahrenen Manager und Teamleiter sondern ganz normale Leute die sich engagieren wollen. Da ist es völlig nachvollziehbar wenn der Arbeitsaufwand nicht richtig eingeschätzt wird.
Genaugenommen ist mir das auch schon in anderen ehrenamtlichen Bereichen im Internet untergekommen bei Moderationsleitern und Teilprojektleitern bei freien Platformen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:vielleicht sollten Politiker auch grundsätzlich auswechselbar sein
Dann bitte stell deine Alternative vor. Genau die möglichst einfache Austauschbarkeit von Politikern ist ja gerade Ziel der Piraten und hier zeigt sich genau wie es eben daran scheitert. Ohne Leitung geht es nun mal nicht und diese braucht eine gewisse Kontinuität.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 09:59
@Belafonte
Ich habe keine Alternative, ich habe nur meine persönlichen Gedanken/Meinung geäussert......
ein Beispiel: ich wurde Betriebsratsvorsitzende und kaum ein halbes Jahr später gab es bei uns betriebsbedingte Kündigungen/Massenentlassungen oder sollte es geben.......so, jetzt hat man eigentlich nicht viel Ahnung, aber immense Verantwortung, muss plötzlich den Urlaub stornieren und in einem halben Jahr, trotzdem man Alleinerziehend ist 250 Überstunden machen plus natürlich den Urlaub, den man nicht nehmen kann und ist quasi Tag und Nacht von jetzt auf gleich nur noch mit Geschäftsleitung, Anwälten und verängstigten Mitarbeitern beschäftigt. Zuzüglich Seminaren im RuckZuckVerfahren.........aber was willste machen? Da musste durch, um schlussendlich das bestmögliche für alle Mitarbeiter rauszuholen, denn Du hast Dich einer Verantwortung (ehrenamtlich) gestellt, hast Dich wählen lassen, mit jeder Konsequenz. Man muss eben wissen, worauf man sich eingelassen haben könnte, bevor man es macht. Das waren immens harte Zeiten, ich habe extrem viel gelernt, war komplett fertig, aber ich hatte eben Verantwortung. So einfach ist das. Für mich. Das gilt natürlich nicht für jeden.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 10:28
Es ist doch besser das die Zurücktreten wenn ihre Energien Aufgebraucht sind, anstelle nur noch mit halber Leistung zu fahren und das, was bisher erreicht wurde dem Untergang zu weihen.
So kannn Sichergestellt werden, dass es weitergeht.
Warum diese Personen schneller abgehen als normale Politiker?
Weil die Politker ihre Brötchen damit verdienen und vllt doch nicht so extrem haben, weil die eine Menge Helferlein besitzen.


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02.06.2012 um 10:59
@Tussinelda
Sicher, aber du hast Arbeitszeit UND Überstunden bezahlt bekommen. Das es sehr anstrengend war bezweifle ich dabei nicht. Trotzdem war deine Arbeit wahrscheinlich wesentlich produktiver, selbstbestimmter und zielgerichteter als die eines gewählten der Piratenpartei. Der sich noch mit der wankelmütigen Basis herumschlagen muss.

Zudem konntest du dich mit deiner Leistung hier beruflich auszeichnen konntest. Die berufliche Leistung der Parteiarbeiter leidet dagegen unter ihrem Engagement.


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02.06.2012 um 11:09
@Belafonte
ähm, beruflich bringt mich das kein Stück weiter, ich bin ja nicht loyal der Geschäftsleitung gegenüber.........schon allein deshalb wird es für mich in dieser Firma keinen Aufstieg geben......und in meinem eigentlichen beruf habe ich während dieser Zeit gar keine Leistung erbringen können, denn ich musste komplett freigestellt werden.......aber natürlich wurde ich bezahlt, wie manche der Piraten ja auch, so wie ich das verstehe.
Und der neue Geschäftsführer der Partei bezieht ja Hartz 4, da hat er vielleicht nicht so viel Stress


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 11:18
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber natürlich wurde ich bezahlt, wie manche der Piraten ja auch, so wie ich das verstehe.
Es wurden zwar inzwischen einige bezahlte Posten geschaffen, die sind von einem vollen Gehalt aber noch weit entfernt. Von denen ist auch keiner zurückgetreten.

Zugegeben in deinem Beruf hat es dich wohl weniger vor ran gebracht.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 11:33
Die Piraten scheinen sich zu freuen wenn andere Parteien ihre Ideen aufgreifen und genau das scheint teilweise eben auch zu passieren.


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02.06.2012 um 11:44
@Jimmybondy
das aufgreifen von ideen des politischen gegeners, nennt man wählerbindung.


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02.06.2012 um 16:42
@Tussinelda

Wissen, worauf man sich einlässt - das ist richtig, aber auch schnell gesagt.

Hat man noch nie einen bestimmten Beruf ausgeübt, so muss man sich immer erstmal einarbeiten und wird Überaschungen erleben.

Ich denke nicht, dass man sofort als Politiker jegliche Aufgabe kennt.

Das gilt auch für die so genannten Berufspolitiker.

Es ist zwar richtig, zu sagen: Wer mit dem Job nicht klarkommt, darf ihn auch nicht machen.

Trotzdem denke ich persönlich, dass man den Piraten Zeit lassen sollte, zu lernen und in Gang zu kommen.
Man erinnere sich an die Grünen, die anfangs auch mit wildem Bart und Wollpulli in den Parlamenten saßen und heute optisch nicht mehr zu unterscheiden sind von den Konservativen.

@Belafonte

Ich gebe dir Recht, dass Politiker sein ab einem bestimmten Punkt wirklich ein fulltime-Job ist und man dann auch keine Zeit mehr hat, andere Berufe auszuüben.
Deshalb beschränken sich ja auch Zusatztätigkeiten wie die Mitgliedschaft in Aufsichtsräten meist nur auf diese Mitgliedschaft und die Bezahlung, außerdem mal nach Möglichkeit etwas Lobbyismus für die Firma.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 16:44
@Kc
ICH lasse denen ja Zeit, aber die sich selbst nicht, sie geben auf.......das stört mich


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02.06.2012 um 16:48
@Tussinelda

Wieso aufgeben? Die Partei löst sich doch nicht auf.


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02.06.2012 um 16:55
@Kc
nicht die Partei aber die Führungspersönlichkeiten........


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02.06.2012 um 16:57
@Tussinelda

Ich denke, das bereitet wiederum auch den Weg dahingehend, dass die Partei zumindest für einige Tätigkeiten bezahlte Vollzeitstellen einführen wird.

Zumindest dann, wenn wirklich ein Interesse daran besteht, weiter Erfolg zu haben und mitgestalten zu können.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 17:00
Ich gehe momentan davon aus, dass es wirklich an eine Überlastung liegt. Die meisten Menschen, bei den Piraten politisch akitv sind, sind es auf die Weise zum ersten Mal und der Aufschwung kam auch sehr rasant. Sowas führt in dem Geschäft automatisch bei einigen zur Überlastung.

Ich selbst bin auch erst seit diesem Jahr nebenberuflich politisch aktiv, allerdings nur auf Universitätsebene, selbst da hat man manchmal durch die viele Arbeit kaum Zeit für andere Dinge im Leben. Wenn man das noch mehrfach potenziert, auch die Verantwortung und der Druck innerhalb der Partei, ist es für mich kein Wunder.


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Piratenpartei - Rücktritte ein Zeichen wofür?

02.06.2012 um 17:39
Nur ein Zeichen dafür, dass die Partei nun an unser gegenwärtiges Blockparteiensystem angeglichen wird und die entsprechenden Leute, von denen man sicher ist, dass sie nicht gefährlich für etablierte Systeme sind, installiert werden. Nachdem man zunächst versucht hatte die Partei lächerlich zu machen, versucht man ihr nun Herr zu werden und setzt die richtigen Leute in die richtigen Ämter.


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02.06.2012 um 17:41
@Sullyerna

Wer ist "man" ?


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