@iku ich kann dir auch als ESL User bestätigen, dass viel heißer gekocht, als gegessen wird.
@iku @Scox @El_Gato @cassiopeia88 @Ashert001 Das vom NDR beauftragte Labor habe neue Energiesparlampen in einer kleinen Prüfkammer drei Tage brennen lassen. Emissionen seien dabei zu erwarten gewesen. Das Labor habe aber nur die Konzentration in der Prüfkammer angegeben, nicht die Konzentration in einem realen Wohnraum. „Die hier gemessenen niedrigen Konzentrationen sind in einem realen Wohn- oder Arbeitsraum vermutlich vernachlässigbar gering. Von den Konzentrationen gehen also keine gesundheitlichen Gefahren aus“, stellte das Umweltbundesamt fest.
Wer sich jetzt davor fürchtet eine ESL einzuschalten, der sollte zuerst schleunigst alle Kunststoffdosen für Lebensmittel, alle Kunststoff-Folien zum Einwickeln von Lebensmittel, alle Faserplatten, alle älteren Laminate, alle Kunststoffböden, alle Reinigungsmittel im Haushalt und gewisse Pflanzen und viele andere unter Verdacht stehende Materialen umgehend aus seiner Wohnung entfernen. Außerdem sollte man seinen PKW nicht benutzten wenn er in der prallen Sonne gestanden hat, weil die verwendeten Materialen giftige Inhaltstoffe freisetzen können.
Richtig ist, dass eine ESL (wie auch jede Leuchtstoffröhre, bei alten Typen in wesentlich größeren Mengen) Quecksilber enthalten. Hier ist allgemein festzustellen, dass ESL Qualitätsprodukte mit teilweise weniger als 1,5mg deutlich unter der EU RoHS-Richtlinie für die Höchstmenge von 5mg liegen, oder überhaupt Quecksilberlegierungen wie z.B. das aus Zahnfüllungen bekannte Amalgam einsetzten. Die billige Chinaware aus dem Baumarkt liegt oft weit entfernt von guter Qualität die auch etwas mehr kostet. Geiz ist vielleicht g*** aber nicht immer gesund.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat als "vorläufig duldbar" eine Wochendosis mit dem Wert von 0,3 mg Quecksilber festgesetzt; davon sollten maximal 0,2 mg in Form von Methylquecksilber aufgenommen werden. Um diese Werte einzuhalten, wurden in der Bundesrepublik Richtwerte für Quecksilber in Nahrungsmitteln festgesetzt.
Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei ca. 1 bis 4 Gramm. Nimmt man die Extremwerte 1g (tödlich) zu 5mg (Grenzwert laut EU in einer ESL) dann müsste man schon das Quecksilber von 200 ESL sauber aus den Leuchten heraus-lutschen um damit ex zu gehen.
Unabhängig davon: ESL gehören natürlich NICHT in den Hausmüll!
Wer sich so sehr vor dem Quecksilber in einer ESL fürchtet (das nur bei Bruch oder unsachgemäßer Entsorgung frei gesetzt wird), der sollte erst einmal umgehend seine Essgewohnheiten überprüfen. Mit bestimmten Lebensmitteln (z.B. Pilze, Problemfische) gelingt es locker mit einer einzigen Mahlzeit den wöchentlichen Grenzwert zu überschreiten.
http://www.chemievorlesung.uni-kiel.de/1992_umweltbelastung/metal2.htmUnd hier schließt sich auch der Kreis!
Auch bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken wird neben anderen Schadstoffen Quecksilber freigesetzt, beim deutschen Strommix sind das pro Kilowattstunde erzeugten Stroms etwa 0,0147 mg. In 10.000 Stunden Brenndauer produziert so eine herkömmliche Glühbirne über den Energieumsatz um 7,2mg mehr Quecksilber im Vergleich zu einer ESL und dieses Quecksilber kann nicht als Sondermüll entsorgt werden, es landet früher oder später in der Nahrungskette!
So ESL ftw
:D