haralds
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Welchen National-Feiertag hätte Deutschland
01.12.2004 um 12:46.... wirklich verdient?
Der dritte Oktober sollte es nicht sein, da hier nur der Beitritt der DDR zur BRD
vollzogen wurden ist, gemäss dem Grundgesetz, also kein willkürlicher bahnbrechender Akt, sondern etwas was eben in diesen Grundgesetz beschlossen wurden ist.
Der 3.10 ist ein Bürokratendatum (die Bürokratie feiert sich mal wieder selbst), inhaltsleer, ohne Gefühl.
Zum Grundgesetz möchte ich später kommen.
Dann bleibt uns da noch der 9the November
Fall der Mauer (1989)
1918 die Ausrufung der ersten Republik
1923 die Niederschlagung des Staatsputsches von Hitler.
1938 Aufforderung durch die deutsche Regierung jüdisch Geschäfte durch Deutsche Brandzuschatzen sowie indirekter Aufruf durch die besagte Regierung zum Mord an Juden durch Deutsche.
1918 Philipp Scheidemann ruft die Republik von der Empore des Berliner Stadtschlosses aus mit dem Worten:
"Der Kaiser hat abgedankt. Er und seine Freunde sind verschwunden, über sie alle hat das Volk auf der ganzen Linie gesiegt...Arbeiter und Soldaten, seid euch der geschichtlichen Bedeutung dieser Tage bewusst: Unerhöhrtes ist geschehen. Große und unübersehbare Arbeit steht bevor. Alles für das Volk. Alles durch das Volk...Das alte und morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue. Es lebe die deutsche Republik."
1923 bahnte sich schon an
was 10 Jahre Wirklichkeit werden sollte:
Am Abend des 8. November stürmten Hitler und seine Gefolgsleute eine geplante Kundgebung von Kahrs vor bürgerlich-nationalistischem Publikum. Sie erklärten die Reichsregierung für abgesetzt und verkündeten eine nationale Revolution. Unter Pistolenzwang wurden die anwesenden Staatsrepräsentanten zum Mitmachen gezwungen. Obwohl sich nur General Ludendorff letztlich auf Hitlers Seite schlug, versuchte der selbst ernannte Revolutionär am Morgen des 9. November mit einem Marsch auf die Münchner Feldherrnhalle die Staatsgewalt an sich zu reißen. Der Aufstand endete im Kugelhagel der Polizei. Vierzehn Aufständische und drei Polizisten wurden getötet. Hitler entkam leicht verletzt, wurde festgenommen und von der rechts gesonnenen Justiz in Bayern zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, wovon er allerdings nur acht Monate absitzen musste.
1938 war nun schlieslich das Schicksalsjahr
und der Wegbereiter zum Holocaust:
Ein Attentat eines jungen Juden namens Herschel Grünspan auf den deutschen Diplomaten Ernst von Rath in Paris am 7. September 1938 bot den Nazis einen willkommenen Anlass, einen öffentlichen Gewaltexzess in bis dahin nicht gekanntem Ausmaß zu inszenieren: Der Aufruf von Propagandaminister Josef Goebbels zur "Vergeltung" wurde von gut organisierten Parteiverbänden flächendeckend in die Tat umgesetzt. Ungefähr 7500 jüdische Geschäftshäuser wurden in der Nacht demoliert und geplündert, über 200 Synagogen abgefackelt, 91 Menschen brachte der randalierende Mob um, bis zu 30.000 Juden wurden von der SS in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Keiner der Plünderer, Mörder und Brandstifter musste sich vor Gericht verantworten.
Und schlieslich und endlich der 9the November 1989:
Am 9. November 1989 überschlugen sich in Berlin die Ereignisse. Die hilflose SED-Führung wollte einen Beifreiungsschlag durch ein neues Reisegesetz versuchen. Um 19.00 Uhr trat das SED-Politbüromitglied Günter Schabowaski vor die Presse, zog einen Zettel aus der Tasche und sprach die folgenschwere Worte:
"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt."
Auf die Frage eines Reporters, wann diese Regelung in Kraft trete, antwortete Schabowski: "Sofort". Eine Fehlinterpretation, denn, um die neue Situation zu organisieren, war an eine spätere Wirksamkeit gedacht.
Was soll ich also nun von diesem besagten Tag halten?
Positives im Sinne eines Kernpunktes waren sicherlich:
1918 und 1989
Negativ und das möchte ich absolut verstanden wissen waren
1923, da sich hier zeigte, wer sich hinter der Justitz verbarb,
und was noch viel Schlimmer anzusehen war, der Tag der Wegberitung in den Holocaust das Jahr 1938
Daher scheidet ja wohl der 9. November als Feiertag eindeutig aus.
Andere Völker feiern unbelastet ihre nationalen Feiertage. Fröhlich und ohne schlechtes Gewissen und es handelt sich dabei nicht (immer) um bürokratische Daten, sondern Daten, an denen das Volk etwas leistete.
Beispiele:
14. Juli - Frankreich - Der Sturm auf die Bastille
2. Juni - Italien - Volksabstimmung zugunsten der Demokratie
1. August - Schweiz - die drei Urkantone schlossen sich zusammen
Nur Deutschland hat eben keinen vernünftigen Feiertag.
Eine Möglichkeit wäre es einen Feiertag zu schaffen, indem endlich das Grundgesetz durch eine ordendliche Verfassunfg abgelöst wird.
Das wäre dann wirklich ein unbelasteter Tag.
Der dritte Oktober sollte es nicht sein, da hier nur der Beitritt der DDR zur BRD
vollzogen wurden ist, gemäss dem Grundgesetz, also kein willkürlicher bahnbrechender Akt, sondern etwas was eben in diesen Grundgesetz beschlossen wurden ist.
Der 3.10 ist ein Bürokratendatum (die Bürokratie feiert sich mal wieder selbst), inhaltsleer, ohne Gefühl.
Zum Grundgesetz möchte ich später kommen.
Dann bleibt uns da noch der 9the November
Fall der Mauer (1989)
1918 die Ausrufung der ersten Republik
1923 die Niederschlagung des Staatsputsches von Hitler.
1938 Aufforderung durch die deutsche Regierung jüdisch Geschäfte durch Deutsche Brandzuschatzen sowie indirekter Aufruf durch die besagte Regierung zum Mord an Juden durch Deutsche.
1918 Philipp Scheidemann ruft die Republik von der Empore des Berliner Stadtschlosses aus mit dem Worten:
"Der Kaiser hat abgedankt. Er und seine Freunde sind verschwunden, über sie alle hat das Volk auf der ganzen Linie gesiegt...Arbeiter und Soldaten, seid euch der geschichtlichen Bedeutung dieser Tage bewusst: Unerhöhrtes ist geschehen. Große und unübersehbare Arbeit steht bevor. Alles für das Volk. Alles durch das Volk...Das alte und morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue. Es lebe die deutsche Republik."
1923 bahnte sich schon an
was 10 Jahre Wirklichkeit werden sollte:
Am Abend des 8. November stürmten Hitler und seine Gefolgsleute eine geplante Kundgebung von Kahrs vor bürgerlich-nationalistischem Publikum. Sie erklärten die Reichsregierung für abgesetzt und verkündeten eine nationale Revolution. Unter Pistolenzwang wurden die anwesenden Staatsrepräsentanten zum Mitmachen gezwungen. Obwohl sich nur General Ludendorff letztlich auf Hitlers Seite schlug, versuchte der selbst ernannte Revolutionär am Morgen des 9. November mit einem Marsch auf die Münchner Feldherrnhalle die Staatsgewalt an sich zu reißen. Der Aufstand endete im Kugelhagel der Polizei. Vierzehn Aufständische und drei Polizisten wurden getötet. Hitler entkam leicht verletzt, wurde festgenommen und von der rechts gesonnenen Justiz in Bayern zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, wovon er allerdings nur acht Monate absitzen musste.
1938 war nun schlieslich das Schicksalsjahr
und der Wegbereiter zum Holocaust:
Ein Attentat eines jungen Juden namens Herschel Grünspan auf den deutschen Diplomaten Ernst von Rath in Paris am 7. September 1938 bot den Nazis einen willkommenen Anlass, einen öffentlichen Gewaltexzess in bis dahin nicht gekanntem Ausmaß zu inszenieren: Der Aufruf von Propagandaminister Josef Goebbels zur "Vergeltung" wurde von gut organisierten Parteiverbänden flächendeckend in die Tat umgesetzt. Ungefähr 7500 jüdische Geschäftshäuser wurden in der Nacht demoliert und geplündert, über 200 Synagogen abgefackelt, 91 Menschen brachte der randalierende Mob um, bis zu 30.000 Juden wurden von der SS in die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Keiner der Plünderer, Mörder und Brandstifter musste sich vor Gericht verantworten.
Und schlieslich und endlich der 9the November 1989:
Am 9. November 1989 überschlugen sich in Berlin die Ereignisse. Die hilflose SED-Führung wollte einen Beifreiungsschlag durch ein neues Reisegesetz versuchen. Um 19.00 Uhr trat das SED-Politbüromitglied Günter Schabowaski vor die Presse, zog einen Zettel aus der Tasche und sprach die folgenschwere Worte:
"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt."
Auf die Frage eines Reporters, wann diese Regelung in Kraft trete, antwortete Schabowski: "Sofort". Eine Fehlinterpretation, denn, um die neue Situation zu organisieren, war an eine spätere Wirksamkeit gedacht.
Was soll ich also nun von diesem besagten Tag halten?
Positives im Sinne eines Kernpunktes waren sicherlich:
1918 und 1989
Negativ und das möchte ich absolut verstanden wissen waren
1923, da sich hier zeigte, wer sich hinter der Justitz verbarb,
und was noch viel Schlimmer anzusehen war, der Tag der Wegberitung in den Holocaust das Jahr 1938
Daher scheidet ja wohl der 9. November als Feiertag eindeutig aus.
Andere Völker feiern unbelastet ihre nationalen Feiertage. Fröhlich und ohne schlechtes Gewissen und es handelt sich dabei nicht (immer) um bürokratische Daten, sondern Daten, an denen das Volk etwas leistete.
Beispiele:
14. Juli - Frankreich - Der Sturm auf die Bastille
2. Juni - Italien - Volksabstimmung zugunsten der Demokratie
1. August - Schweiz - die drei Urkantone schlossen sich zusammen
Nur Deutschland hat eben keinen vernünftigen Feiertag.
Eine Möglichkeit wäre es einen Feiertag zu schaffen, indem endlich das Grundgesetz durch eine ordendliche Verfassunfg abgelöst wird.
Das wäre dann wirklich ein unbelasteter Tag.