@Heide_witzka @neurotikus
neurotikus schrieb:
Ihre ganze Medienaktivität richtet sich darauf als Anhänger der 'wahren' Religion zu gelten und jede Abweichung davon (auch die von den 2 Millionen deutschen Muslimen) als falsch zu geißeln.
emanon:"Wenn es stimmt, was du schreibst, dann würde ich mir eine ähnlich medienwirksame Positionierung der gemässigteren Muslime wünschen."
Wünsche mir offenere Ohren für die tausendfachen aber eben nicht so wedienwirksame Aussagen "gemässigter Muslime"..
"Die Gruppe „Muslime für Frieden“ verteilte Flyer, in denen sie sich zu Staat und Demokratie bekennt."
http://www.focus.de/politik/deutschland/salafisten-geben-sich-bei-koran-aktion-harmlos-das-alles-kommt-mir-ziemlich-aufgebauscht-vor_aid_737580.html"Extremismus ist immer schädlich. Wenn jemand mit Worten Dinge auf die Spitze treibt, findet ich das nicht gut. Glaube ist Frieden, nichts anderes. Dazu brauche ich keine Hassreden. Das schadet nur. Wer schwarz-weiß denkt, kennt keine Toleranz. Deshalb schenke ich Abu Nagie keinen Glauben. "
http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/marktredwitz/Glauben-ist-Frieden-ohne-Hassreden;art2442,1966799etc.
Analyse von "Salafisten" :
"Sie unterscheidet drei Strömungen des Salafismus: Zum einen seien da die "Puristen, die nur privat streng dogmatisch-religiös oder fundamentalistisch leben", aber weder Gewalt noch Hass predigten und sich von politischen Aktionen fernhielten.
Dann gebe es den "so genannten Mainstream-Salafismus", dem auch eine Mehrheit der radikalisierten Salafiten in Deutschland angehören: Ihm gehe es um politische Aktionen und vor allem um eine "offensive Bekanntmachung mit dem Islam". Demokratie als System werde offen abgelehnt, "auch propagandistisch als Weg des Unglaubens diffamiert, der direkt in die Hölle führe" – allerdings werde kein Umsturz legitimiert. Vielmehr würde sich die Demokratie selbst erübrigen, wenn nur genug Menschen durch "Aufklärung" zum "wahren Glauben" fänden.
Als dritte und einzig gefährliche Strömung nennt Dantschke jene, die auch hinter den aktuellen Koranverteilungs-Aktionen stehen: "Sie legitimieren auch Gewalt, verknüpfen Abgrenzung mit massiven Abwertungen selbst der gemäßigten Salafiten, mit Diffamierungen und Hass." Da die Muslime überall auf der Welt diskriminiert würden, sei jeder 'wahre Muslim' zur Verteidigung aufgerufen, "wobei Gewalt - also der bewaffnete Djihad - als ein legitimes Mittel" dargestellt werde. Diese Strömung bilde laut Dantschke "den Übergang zum djihadistischen Salafismus, also zu denen, die nicht mehr 'nur' reden, sondern handeln."
...Sichtbarkeit schaffen, Präsenz zeigen – das ist den Salafisten mit ihrer Aktion sicherlich gelungen. Verfassungsrechtlich ist das Verteilen der Korane durch das Recht auf Religionsfreiheit gedeckt, sodass bereits in zwei Wochen der nächste Termin geplant ist. "Das Kölner Netzwerk versucht, sich durch diese Aktionen an die Spitze der salafitischen Bewegung in Deutschland zu setzen", meint Expertin Claudia Dantschke. Doch müsse man sich auch vor Augen halten, wie zersplittert die Bewegung im Grunde sei. "Die heftigste Kritik erfahren Ibrahim Abou-Nagie und seine 'Brüder' nicht aus dem liberalen muslimischen, sondern aus dem salafitischen Bereich", so Dantschke. "Und deshalb wäre es auch so fatal, alle Salafiten jetzt über einen Kamm zu scheren.""
http://www.dw.de/dw/article/0,,15884070,00.html