Fast nur persönliche Provokationen und Mutmaßungen, die ich gerade gelöscht habe. Bleibt bitte sachlich beim Thema.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 12:35Pantao schrieb:Dein Leugnen macht es nicht richtig. Es ist historischer Fakt, dass es heißen muss:Komisch dass die Israelis wählen können, wen sie wollen, und der Iran redet immer noch von "Regime". Was die dann nur meinen können?
"Das Regime, welches Jerusalem besetzt hält"
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19.04.2012 um 12:42Als Regime bezeichnet man in der Alltagssprache eine diktatorische bzw. oft nicht demokratisch legitimierte Regierung. Gegenüber seiner ursprünglichen Bedeutung (jegliches Regieren/Herrschen oder Walten) hat der Begriff in der Umgangssprache einen Bedeutungswandel durchlaufen und ist mittlerweile überwiegend negativ konnotiert.
Generell jedoch ist der Begriff „Regime“ die Bezeichnung für die Gesamtheit eines politischen Herrschaftssystems. Hierbei gelten Demokratien sowie verschiedene Arten von Nicht-Demokratien als Regimes.
Wikipedia: Regime
Freie Wahlen befreien also nicht zwangsweise von dem Titel Regime. ;)
Generell jedoch ist der Begriff „Regime“ die Bezeichnung für die Gesamtheit eines politischen Herrschaftssystems. Hierbei gelten Demokratien sowie verschiedene Arten von Nicht-Demokratien als Regimes.
Wikipedia: Regime
Freie Wahlen befreien also nicht zwangsweise von dem Titel Regime. ;)
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 12:43Nicht zu vergessen, das die Rede hiermit beginnt:
http://www.bpb.de/politik/extremismus/antisemitismus/37989/rede-ahmadinedschads
Zu Beginn seiner Rede ermahnte Ahmadinedschad seine Zuhörer, dass sie wenn sie die Parole "Tod Israel" [marg bar Isrāyīl] auszurufen hätten, sie diese Parole richtig und von Herzen ausrufen sollten.
..
Man kann die Quelle zwar nun natürlich einfach ablehnen, aber das macht die Quelle darum nicht unseriös...
http://www.bpb.de/politik/extremismus/antisemitismus/37989/rede-ahmadinedschads
Zu Beginn seiner Rede ermahnte Ahmadinedschad seine Zuhörer, dass sie wenn sie die Parole "Tod Israel" [marg bar Isrāyīl] auszurufen hätten, sie diese Parole richtig und von Herzen ausrufen sollten.
..
Man kann die Quelle zwar nun natürlich einfach ablehnen, aber das macht die Quelle darum nicht unseriös...
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:02Umstrittenes Zitat von Ahmadinedschad
Der iranische Schlüsselsatz
26.03.2008, 19:21
Von Katajun Amirpur
Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur - er hat diesen Satz nie gesagt.
Bekanntlich sind Verschwörungstheorien beliebt im Orient und unter Orientalen. Doch dass zurzeit die Gefahr einer Atommacht Iran, die zudem noch Vernichtungsphantasien gegenüber Israel hegen soll, künstlich heraufbeschworen wird, um einen Militärschlag gegen Iran zu rechtfertigen, ist nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Tatsache ist: Die Vernichtungsphantasien, die Iran unterstellt werden, gehen auf einen einzigen Satz zurück: "Israel must be wiped off the map."
Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur - er hat diesen Satz nie gesagt. Ahmadinedschad hat die Worte für "map" und "wipe off" nie benutzt. Die persische Originalversion von Ahmadinedschads Äußerungen über Israel ist weit weniger martialisch als die Übersetzung, die verschiedene Agenturen verbreitet haben und die wiederum auf der englischen Übersetzung des persischen Originals beruht.
Um es gleich vorwegzuschicken: Es bleiben immer noch genug Äußerungen übrig, in denen Ahmadinedschad dumm, unverschämt und rassistisch über Israel spricht. Es geht hier nicht darum, Ahmadinedschad zu verteidigen, sondern um die journalistische Redlichkeit. Dazu gehört, auch politische Gegner korrekt zu zitieren - und sei es nur, um politische Optionen realistisch zu beurteilen.
Was also ist passiert? Am 26.10.2005 sprach Ahmadinedschad auf einer Konferenz, die unter dem Motto stand "Die Welt ohne Zionismus". Es waren im Wesentlichen die großen westlichen Nachrichtenagenturen, die die Übersetzung dieser Passage lieferten: Israel von der Landkarte radieren (AFP), Israel von der Landkarte tilgen (AP, Reuters), Israel ausrotten (DPA). Ahmadinedschad sagte jedoch wörtlich: "in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad."
Das bedeutet: "Dieses Besatzerregime muss von den Seiten der Geschichte (wörtlich: Zeiten) verschwinden." Oder, weniger blumig ausgedrückt: "Das Besatzerregime muss Geschichte werden." Das ist keine Aufforderung zum Vernichtungskrieg, sondern die Aufforderung, die Besatzung Jerusalems zu beenden.
Ein Zitat Chomeinis
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Übersetzung von Memri, dem Middle East Media Research Institute. Memri wertet arabische und persische Medien aus und übersetzt deren Beiträge. Das Institut, gegründet von einem ehemaligen Offizier des israelischen Militärgeheimdienstes und gewiss keiner pro-iranischen Haltung verdächtig, wird regelmäßig wegen angeblicher Entstellung persischer oder arabischer Zitate angegriffen.
In diesem Fall ist die Übersetzung von Memri jedoch weit akkurater als die der Nachrichtenagenturen. Die auf dem Farsi-Text beruhende, von der offiziellen iranischen Nachrichtenagentur Isna veröffentlichte und von Memri herausgegebene Version der Rede vom 26.10.2005 lautet: "This regime that is occupying Qods must be eliminated from the pages of history." Qods - die Heilige - ist der arabische und auch persische Name für Jerusalem.
Die Memri-Übersetzung ist nur ungenau, weil sie das transitive Verb "eliminieren" statt des intransitiven "verschwinden" verwendet - also ein zielgerichtetes, aktives Handeln statt einer ungezielten, passiven Entwicklung. Im Persischen ist mahv shodan jedoch ein intransitives Verb, im Gegensatz zum transitiven eliminieren.
Unter den Tisch gefallen ist auch der Kontext, in dem Ahmadinedschad gesprochen hat. Seine Äußerung war nämlich ein Zitat Chomeinis, und Ahmadinedschad fügte hinzu, dass das israelische Besatzungsregime verschwinden müsse, so wie das Regime des Schah verschwunden sei, wie dies Chomeini einst prophezeit habe. Auch dieser Zusatz macht deutlich, dass Ahmadinedschad nicht die Auslöschung Israels forderte oder die Vernichtung des jüdischen Volkes, sondern einen Regimewechsel.
Alles andere wäre in diesem Kontext unsinnig - hieße es doch, Chomeini zu unterstellen, dass er das iranische Volk auslöschen wollte, als er in den siebziger Jahren gegen den Schah opponierte. Ein weiteres Detail unterstreicht, dass Chomeini damals und Ahmadinedschad heute keine Vernichtungsphantasien ventilierten: Chomeini machte seine Bemerkung, dass das Besatzerregime zu verschwinden habe, in den achtziger Jahren. Damals verkaufte Israel Waffen an Chomeinis Iran - ungeachtet der rhetorischen Verteufelung gab es also unter der Hand funktionierende Beziehungen.
Englischsprachige Medien haben übrigens auf die falsche Übersetzung hingewiesen. So schrieb Jonathan Steele bereits am 2. Juni 2006 im Guardian: "Er sprach keine militärische Drohung aus. Er forderte ein Ende der Besatzung Jerusalems, irgendwann in der Zukunft. Die ,page of time'-Formulierung legt nahe, dass er nicht davon ausging, dies werde bald geschehen. Das beinhaltete nicht, dass Chomeini, als er die Äußerung als Erster machte, oder Ahmadinedschad, als er sie wiederholte, dachte, dass dies bald bevorstünde oder dass Iran eine Rolle dabei spielen würde, es Wirklichkeit werden zu lassen."
Bedrohung für das eigene Volk
Die Reaktion auf Ahmadinedschads angebliche "wipe off the map"-Äußerung fiel deutlich aus: Der israelische Premierminister Ehud Olmert entwickelte das falsche Zitat zu der Behauptung weiter, der iranische Präsident spreche "von der völligen Zerstörung und Vernichtung des jüdischen Volkes" und schlug den Bogen zur atomaren Bedrohung Israels durch Iran. Die unterstellte atomare Bedrohung ebenso wie die mutmaßliche verbale Drohung können so jederzeit einen Angriff auf Iran rechtfertigen.
Olmerts Argumentation übersieht allerdings zweierlei: Allen geheimdienstlichen Erkenntnissen zufolge sind die Iraner noch weit entfernt vom Bau einer Atombombe (im Gegensatz zu Israel). Und die iranischen Herrscher - man mag von ihnen halten, was man will - würden vermutlich nicht so dumm sein, sie einzusetzen. Zu groß ist ihr Selbsterhaltungstrieb, und sie sind weit weniger ideologisch verbrämt gegenüber Israel als oft angenommen - siehe die Waffengeschäfte mit Israel in den Achtzigern.
Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch die verschobene Logik unserer Wahrnehmung. Während der acht Jahre, in denen der Reformer Mohammad Chatami Präsident Irans war, wurden westliche Medien nicht müde, darauf hinzuweisen, dass er keine Reformen durchbringen könnte, weil er als Präsident kaum über Macht verfüge und dass diese in den Händen von Revolutionsführer Chamenei liege. Nun plötzlich scheint dies vergessen zu sein.
Chamenei entscheidet über Krieg und Frieden
Und den tatsächlichen und angeblichen Aussagen Ahmadinedschads wird so viel Bedeutung beigemessen, als handle es sich bei ihm als Präsidenten plötzlich um einen Entscheidungsträger ersten Ranges. Der ist jedoch nach wie vor Revolutionsführer Ali Chamenei. Er entscheidet über Krieg und Frieden und hat die Richtlinienkompetenz in der Politik.
Chamenei aber bemühte sich wenige Tage nach dem Wirbel um die Äußerungen Ahmadinedschads um Schadensbegrenzung, indem er sagte: "Iran wird gegen keine Nation eine Aggression begehen." Auch Außenminister Manutschehr Mottaki bemühte sich um Richtigstellung. Nur Ahmadinedschad ließ den Übersetzungsfehler auch auf Nachfrage bestehen.
Die einzige Nation, gegen die das iranische Regime eine Aggression begehen will und begeht, ist folglich die iranische. Denn das iranische Regime ist weit eher eine Bedrohung für die eigene Bevölkerung als für jede andere Nation der Welt.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittenes-zitat-von-ahmadinedschad-der-iranische-schluesselsatz-1.287333
Diesen Artikel unterschreibe ich bis in jedes Detail.
Der iranische Schlüsselsatz
26.03.2008, 19:21
Von Katajun Amirpur
Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur - er hat diesen Satz nie gesagt.
Bekanntlich sind Verschwörungstheorien beliebt im Orient und unter Orientalen. Doch dass zurzeit die Gefahr einer Atommacht Iran, die zudem noch Vernichtungsphantasien gegenüber Israel hegen soll, künstlich heraufbeschworen wird, um einen Militärschlag gegen Iran zu rechtfertigen, ist nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Tatsache ist: Die Vernichtungsphantasien, die Iran unterstellt werden, gehen auf einen einzigen Satz zurück: "Israel must be wiped off the map."
Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur - er hat diesen Satz nie gesagt. Ahmadinedschad hat die Worte für "map" und "wipe off" nie benutzt. Die persische Originalversion von Ahmadinedschads Äußerungen über Israel ist weit weniger martialisch als die Übersetzung, die verschiedene Agenturen verbreitet haben und die wiederum auf der englischen Übersetzung des persischen Originals beruht.
Um es gleich vorwegzuschicken: Es bleiben immer noch genug Äußerungen übrig, in denen Ahmadinedschad dumm, unverschämt und rassistisch über Israel spricht. Es geht hier nicht darum, Ahmadinedschad zu verteidigen, sondern um die journalistische Redlichkeit. Dazu gehört, auch politische Gegner korrekt zu zitieren - und sei es nur, um politische Optionen realistisch zu beurteilen.
Was also ist passiert? Am 26.10.2005 sprach Ahmadinedschad auf einer Konferenz, die unter dem Motto stand "Die Welt ohne Zionismus". Es waren im Wesentlichen die großen westlichen Nachrichtenagenturen, die die Übersetzung dieser Passage lieferten: Israel von der Landkarte radieren (AFP), Israel von der Landkarte tilgen (AP, Reuters), Israel ausrotten (DPA). Ahmadinedschad sagte jedoch wörtlich: "in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad."
Das bedeutet: "Dieses Besatzerregime muss von den Seiten der Geschichte (wörtlich: Zeiten) verschwinden." Oder, weniger blumig ausgedrückt: "Das Besatzerregime muss Geschichte werden." Das ist keine Aufforderung zum Vernichtungskrieg, sondern die Aufforderung, die Besatzung Jerusalems zu beenden.
Ein Zitat Chomeinis
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Übersetzung von Memri, dem Middle East Media Research Institute. Memri wertet arabische und persische Medien aus und übersetzt deren Beiträge. Das Institut, gegründet von einem ehemaligen Offizier des israelischen Militärgeheimdienstes und gewiss keiner pro-iranischen Haltung verdächtig, wird regelmäßig wegen angeblicher Entstellung persischer oder arabischer Zitate angegriffen.
In diesem Fall ist die Übersetzung von Memri jedoch weit akkurater als die der Nachrichtenagenturen. Die auf dem Farsi-Text beruhende, von der offiziellen iranischen Nachrichtenagentur Isna veröffentlichte und von Memri herausgegebene Version der Rede vom 26.10.2005 lautet: "This regime that is occupying Qods must be eliminated from the pages of history." Qods - die Heilige - ist der arabische und auch persische Name für Jerusalem.
Die Memri-Übersetzung ist nur ungenau, weil sie das transitive Verb "eliminieren" statt des intransitiven "verschwinden" verwendet - also ein zielgerichtetes, aktives Handeln statt einer ungezielten, passiven Entwicklung. Im Persischen ist mahv shodan jedoch ein intransitives Verb, im Gegensatz zum transitiven eliminieren.
Unter den Tisch gefallen ist auch der Kontext, in dem Ahmadinedschad gesprochen hat. Seine Äußerung war nämlich ein Zitat Chomeinis, und Ahmadinedschad fügte hinzu, dass das israelische Besatzungsregime verschwinden müsse, so wie das Regime des Schah verschwunden sei, wie dies Chomeini einst prophezeit habe. Auch dieser Zusatz macht deutlich, dass Ahmadinedschad nicht die Auslöschung Israels forderte oder die Vernichtung des jüdischen Volkes, sondern einen Regimewechsel.
Alles andere wäre in diesem Kontext unsinnig - hieße es doch, Chomeini zu unterstellen, dass er das iranische Volk auslöschen wollte, als er in den siebziger Jahren gegen den Schah opponierte. Ein weiteres Detail unterstreicht, dass Chomeini damals und Ahmadinedschad heute keine Vernichtungsphantasien ventilierten: Chomeini machte seine Bemerkung, dass das Besatzerregime zu verschwinden habe, in den achtziger Jahren. Damals verkaufte Israel Waffen an Chomeinis Iran - ungeachtet der rhetorischen Verteufelung gab es also unter der Hand funktionierende Beziehungen.
Englischsprachige Medien haben übrigens auf die falsche Übersetzung hingewiesen. So schrieb Jonathan Steele bereits am 2. Juni 2006 im Guardian: "Er sprach keine militärische Drohung aus. Er forderte ein Ende der Besatzung Jerusalems, irgendwann in der Zukunft. Die ,page of time'-Formulierung legt nahe, dass er nicht davon ausging, dies werde bald geschehen. Das beinhaltete nicht, dass Chomeini, als er die Äußerung als Erster machte, oder Ahmadinedschad, als er sie wiederholte, dachte, dass dies bald bevorstünde oder dass Iran eine Rolle dabei spielen würde, es Wirklichkeit werden zu lassen."
Bedrohung für das eigene Volk
Die Reaktion auf Ahmadinedschads angebliche "wipe off the map"-Äußerung fiel deutlich aus: Der israelische Premierminister Ehud Olmert entwickelte das falsche Zitat zu der Behauptung weiter, der iranische Präsident spreche "von der völligen Zerstörung und Vernichtung des jüdischen Volkes" und schlug den Bogen zur atomaren Bedrohung Israels durch Iran. Die unterstellte atomare Bedrohung ebenso wie die mutmaßliche verbale Drohung können so jederzeit einen Angriff auf Iran rechtfertigen.
Olmerts Argumentation übersieht allerdings zweierlei: Allen geheimdienstlichen Erkenntnissen zufolge sind die Iraner noch weit entfernt vom Bau einer Atombombe (im Gegensatz zu Israel). Und die iranischen Herrscher - man mag von ihnen halten, was man will - würden vermutlich nicht so dumm sein, sie einzusetzen. Zu groß ist ihr Selbsterhaltungstrieb, und sie sind weit weniger ideologisch verbrämt gegenüber Israel als oft angenommen - siehe die Waffengeschäfte mit Israel in den Achtzigern.
Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch die verschobene Logik unserer Wahrnehmung. Während der acht Jahre, in denen der Reformer Mohammad Chatami Präsident Irans war, wurden westliche Medien nicht müde, darauf hinzuweisen, dass er keine Reformen durchbringen könnte, weil er als Präsident kaum über Macht verfüge und dass diese in den Händen von Revolutionsführer Chamenei liege. Nun plötzlich scheint dies vergessen zu sein.
Chamenei entscheidet über Krieg und Frieden
Und den tatsächlichen und angeblichen Aussagen Ahmadinedschads wird so viel Bedeutung beigemessen, als handle es sich bei ihm als Präsidenten plötzlich um einen Entscheidungsträger ersten Ranges. Der ist jedoch nach wie vor Revolutionsführer Ali Chamenei. Er entscheidet über Krieg und Frieden und hat die Richtlinienkompetenz in der Politik.
Chamenei aber bemühte sich wenige Tage nach dem Wirbel um die Äußerungen Ahmadinedschads um Schadensbegrenzung, indem er sagte: "Iran wird gegen keine Nation eine Aggression begehen." Auch Außenminister Manutschehr Mottaki bemühte sich um Richtigstellung. Nur Ahmadinedschad ließ den Übersetzungsfehler auch auf Nachfrage bestehen.
Die einzige Nation, gegen die das iranische Regime eine Aggression begehen will und begeht, ist folglich die iranische. Denn das iranische Regime ist weit eher eine Bedrohung für die eigene Bevölkerung als für jede andere Nation der Welt.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittenes-zitat-von-ahmadinedschad-der-iranische-schluesselsatz-1.287333
Diesen Artikel unterschreibe ich bis in jedes Detail.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:21Pantao schrieb:"This regime that is occupying Qods must be eliminated from the pages of history."Und was ist mit "Regime" gemeint? Ständig wechselnde freie Regierungen können ja kaum gemeint werden.
Und hier eine Replik auf Arimpurs Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittene-aussage-ahmadinedschads-agitator-des-letzten-kampfes-1.257767
Und Broder stellt in seinem neuen Buch Vergesst Auschwitz! auch die richtigen Fragen. Hier ein Screenshot aus der Kindle-Edition:
Zur Autorin: Wikipedia: Katajun Amirpur
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:21@Pantao
bevor du das unterschreibst, lies doch mal das
http://www.transatlantic-forum.org/index.php/dossiers/ahmadinejad-israel/
zitat hin oder her, es bleibt die tatsache, dass munter an konferenzen für eine welt ohne zionismus teilgenommen und hizbollah + hamas unterstützt werden.
bevor du das unterschreibst, lies doch mal das
http://www.transatlantic-forum.org/index.php/dossiers/ahmadinejad-israel/
zitat hin oder her, es bleibt die tatsache, dass munter an konferenzen für eine welt ohne zionismus teilgenommen und hizbollah + hamas unterstützt werden.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:35Nochmal der Hinweis, dass es nur besser KLINGT einen "Besatzer Jerusalems"
aus der Geschichtsbüchern löschen zu wollen, anstatt jemanden von Lankarte tilgen zu wollen.
Jedoch ist im Prinzip das selbe gemeint, weshalb es ja in Farsi auch nicht umsonst
verschiede Auslegungen gibt.
Jeder der halbwegs Verstand hat sollte wissen was mit "Besatzer Jerusalems" nämlich aus Sicht der Iraner ist das Israel.
Im Klartext will der Iran, Israel also aus den Geschichtsbüchern löschen!
aus der Geschichtsbüchern löschen zu wollen, anstatt jemanden von Lankarte tilgen zu wollen.
Jedoch ist im Prinzip das selbe gemeint, weshalb es ja in Farsi auch nicht umsonst
verschiede Auslegungen gibt.
Jeder der halbwegs Verstand hat sollte wissen was mit "Besatzer Jerusalems" nämlich aus Sicht der Iraner ist das Israel.
Im Klartext will der Iran, Israel also aus den Geschichtsbüchern löschen!
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:47Ur-Uhr schrieb:Im Klartext will der Iran, Israel also aus den Geschichtsbüchern löschen!unabhängig davon, das es augenscheinlich nicht so ist (Bericht Süddeutsche), steht im gleichen Artikel auch noch, das Ahmadineschad überhaupt nicht die Macht dazu hat, überhaupt einen Militärschlag gegen Israel umzusetzen, sondern Ali Chamenei. Und der hat ja lt. Zitat gesagt:
"Iran wird gegen keine Nation eine Aggression begehen."
wieso werden solche Aussagen eigentlich immer völlig ignoriert von den Usern, die Iran als so gefährlich ansehen?
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:48na wenn ein Mullah das sagt wird es schon stimmen :)
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:54"Iran wird gegen keine Nation eine Aggression begehen."
Na wenn wir schon so spitzfindig mit Aussagen umgehen muss erwähnt werden das Israel ja auch keine Nation für die Mullahs darstellt ;)
Na wenn wir schon so spitzfindig mit Aussagen umgehen muss erwähnt werden das Israel ja auch keine Nation für die Mullahs darstellt ;)
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 13:55@Ur-Uhr
Ur-Uhr schrieb:Nochmal der Hinweis, dass es nur besser KLINGT einen "Besatzer Jerusalems"Ich sehe darin keine eindeutige Botschaft zur Auslöschung Israels, sondern die üblichen Ansprüche auf Jerusalem, die die Mitglieder der abrahamitischen Religionen stellen.
aus der Geschichtsbüchern löschen zu wollen, anstatt jemanden von Lankarte tilgen zu wollen.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:11Der Artikel in der Süddeutschen sollte eigentlich ein Versuch sein eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Positionen hier zu bauen, denn er hebt sehr wohl hervor, dass es immer noch genug rassistische Kommentare Ahmadinejads gibt, die man kritisieren kann.
Die Tatsache, dass ich den Artikel bis ins letzte Detail unterschreibe sollte diesem Versuch noch mal Nachdruck verleihen.
Leider machen die Antworten deutlich, mit wem man es hier in den meisten Fällen zu tun hat, denn selbst dieser Artikel wird von den Meisten Unterstützern Israels wieder nicht dazu genutzt eben diese Brücke zu bauen, sondern sich weiter auf fest getretenen Wegen, völlig verbohrt, vielleicht aus Angst Zugeständnisse machen zu müssen, zu bewegen.
Selbst jetzt leugnen oder interpretieren einige User hier das Zitat Ahmadinejads wieder so um, damit es zur eigenen Argumentation passt, obwohl ihnen kurz zuvor noch das Gegenteil bewiesen wurde. Dabei spielt es anscheinend für diese User keine Rolle, dass es sich bei diesen Interpretationen ganz offensichtlich um subjektive Einschätzungen handelt und nicht um Fakten.
Die Tatsache, dass ich den Artikel bis ins letzte Detail unterschreibe sollte diesem Versuch noch mal Nachdruck verleihen.
Leider machen die Antworten deutlich, mit wem man es hier in den meisten Fällen zu tun hat, denn selbst dieser Artikel wird von den Meisten Unterstützern Israels wieder nicht dazu genutzt eben diese Brücke zu bauen, sondern sich weiter auf fest getretenen Wegen, völlig verbohrt, vielleicht aus Angst Zugeständnisse machen zu müssen, zu bewegen.
Selbst jetzt leugnen oder interpretieren einige User hier das Zitat Ahmadinejads wieder so um, damit es zur eigenen Argumentation passt, obwohl ihnen kurz zuvor noch das Gegenteil bewiesen wurde. Dabei spielt es anscheinend für diese User keine Rolle, dass es sich bei diesen Interpretationen ganz offensichtlich um subjektive Einschätzungen handelt und nicht um Fakten.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:15Leider machen die Antworten deutlich, mit wem man es hier in den meisten Fällen zu tun hat, denn selbst dieser Artikel wird von den Meisten Unterstützern Israels wieder nicht dazu genutzt eben diese Brücke zu bauen, sondern sich weiter auf fest getretenen Wegen, völlig verbohrt, vielleicht aus Angst Zugeständnisse zu machen, zu bewegen.Hast du Probleme mit freien Diskussionskulturen?
Selbst jetzt leugnen oder interpretieren einige User hier das Zitat Ahmadinejads wieder so um, damit es zur eigenen Argumentation passt, obwohl ihnen kurz zuvor noch das Gegenteil bewiesen wurde.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:17Branntweiner schrieb:Hast du Probleme mit freien Diskussionskulturen?Nein, aber mit Leuten, die einen festgefahrenen Geist haben und nicht bereit sind Zugeständnisse zu machen, geschweige denn anzuerkennen, wenn die Gegenseite dies getan hat.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:18Lightstorm schrieb:Ich sehe darin keine eindeutige Botschaft zur Auslöschung Israels, sondern die üblichen Ansprüche auf Jerusalem, die die Mitglieder der abrahamitischen Religionen stellen.Dort wird Kriegsrhetorik benutzt. Tod Israels, Besatzer, Kampf, Front, Eine Welt ohne Israel und Amerika, den Schandfleck [Israel] aus dem Schoß der islamischen Welt beseitigen, Frontlinie,Eliminierung des zionistischen Regimes.
Viel eindeutiger geht es letztlich doch gar nicht.^^
Brücken bauen geht gewiss anders...
http://www.bpb.de/politik/extremismus/antisemitismus/37989/rede-ahmadinedschads
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:19Pantao schrieb:mit Leuten, die einen festgefahrenen Geist haben und nicht bereit sind Zugeständnisse zu mache,nZugeständnisse gegen mein besseres Wissen und Gewissen zu machen, ist nicht Teil meines Kulturkreises.
Es sind vier Finger.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:27Jimmybondy schrieb:Dort wird Kriegsrhetorik benutzt. Tod Israels, Besatzer, Kampf, Front, Eine Welt ohne Israel und Amerika, den Schandfleck [Israel] aus dem Schoß der islamischen Welt beseitigen, Frontlinie,Eliminierung des zionistischen Regimes.Sollen wir die Kriegsrethorik israelischer Politker aus der Tasche ziehen? Die ist genauso unfreundlich und auch dort wird nicht mit Vernichtungsdrohungen gespart.
Viel eindeutiger geht es letztlich doch gar nicht.^^
Brücken bauen geht gewiss anders...
Ich behaupte, dass die Reaktion der Iraner lediglich eine Reaktion auf die Aggression Israels ist.
Und jetzt?
Damit kommen wir wohl kaum weiter.
Fakt ist, der Iran wird massiv kritisiert, teilweise sicher auch zu Recht, Israelkritik kommt vom Westen, wenn überhaupt, höchstens verschämt zaghaft. Vielleicht sollte da mal ein Gleichgewicht entstehen. Einer der Kritikpunkte Grass übrigens.
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:28Noch eine kleine Ergänzung:
Amirpur wurde für den Artikel teilweise heftig kritisiert. Die Islamwissenschaftlerin Mariella Ourghi warf ihr ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung „Haarspalterei“ vor, da sich an „Sinn und Zielsetzung“ des Satzes nichts ändere.[11] Der Publizist Henryk M. Broder widmete dem Artikel Amirpurs ein Kapitel in seinem Buch „Vergesst Auschwitz - Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage“. Darin warf er Amirpur vor, die „zahlreichen und wiederholten Drohungen des iranischen Präsidenten gegen Israel, dem 'Krebsgeschwür', das 'aus dem Körper entfernt werden muss', [...] zu einem Übersetzungsfehler kleinzureden, obwohl sie es als Irankennerin besser wissen müsse.[12]
...
Umstrittenes Zitat von AhmadinedschadWikipedia: Katajun Amirpur
Der iranische Schlüsselsatz
26.03.2008, 19:21
Von Katajun Amirpur
Amirpur wurde für den Artikel teilweise heftig kritisiert. Die Islamwissenschaftlerin Mariella Ourghi warf ihr ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung „Haarspalterei“ vor, da sich an „Sinn und Zielsetzung“ des Satzes nichts ändere.[11] Der Publizist Henryk M. Broder widmete dem Artikel Amirpurs ein Kapitel in seinem Buch „Vergesst Auschwitz - Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage“. Darin warf er Amirpur vor, die „zahlreichen und wiederholten Drohungen des iranischen Präsidenten gegen Israel, dem 'Krebsgeschwür', das 'aus dem Körper entfernt werden muss', [...] zu einem Übersetzungsfehler kleinzureden, obwohl sie es als Irankennerin besser wissen müsse.[12]
...
Was sagt Ihr zu Günter Grass und seinem Gedicht?
19.04.2012 um 15:30@Pantao
Pantao schrieb:Sollen wir die Kriegsrethorik israelischer Politker aus der Tasche ziehen? Die ist genauso unfreundlich und auch dort wird nicht mit Vernichtungsdrohungen gespart.Ja warum nicht? Warum hat das bisher keiner gemacht? Nimm aber bitte seriöse Quellen, besten Dank. ^^