@dandi dandi schrieb:Ich wollte aufzeigen, wie schlecht diese angedeutete Pseudoargumentation von @Die_Schlange ist. Man kann von einer Einzelperson nicht auf eine Gruppe schließen, egal ob Christen, Moslems, Juden, Atheisten oder Agnostiker.
Das mag gewissermaßen so sein. Aber ich denke, es geht hier um was anderes. Ich pauschalisiere äußerst ungern, da auch in meinem Freundeskreis (wie bereits erwähnt) Personen muslimischen Glaubens sind (wenn auch eine äußerst moderate Form, da an Silvester beispielsweise auch mal mit einem Sektchen angestoßen wird ;-) ). Eine absolute Gleichbetrachtung von Judentum, Christentum, Islam und anderen kleineren Religionsgruppen in diesem Land und überhaupt fällt mir zugegebenermaßen sehr schwer. Leider ist es nur eine dieser Religion die in diesem Maße extremistische Abspaltungen hervorbringt, welche in jüngster Zeit so viel Unheil im Namen Gottes über die Menschheit gebracht hat (Terror, Gottesstaaten mit Exekutionen etc.).Natürlich fällt es dem Durchschnittseuropäer/der Durchnittseuropäerin (zu der ich mich zähle) schwer, zu differenzieren. Da wird uns gesagt, dass der muslimische Nachbar moderat sein soll, der aber den selben Gott anbetet, das selbe Buch Gottes liest, die selben religiösen Regeln beachtet wie der Mudschahedin, der jüdische Kinder mit einem Kopfschuss hinrichtet und sich dabei genau auf diesen einen Gott bezieht. Da kann man eine gewisse Skepsis doch nachvollziehen? Ebenso wird nach dem Kinderschänderskandal der katholischen Kirche jede Mutter skeptisch sein und ihr Kind eher nicht auf eine der besagten Schulen schicken. Kann mans ihr verübeln?
Zudem scheint die Debatte ja auch immer nur diese eine Religion zu betreffen. Es geht nie um die Integration von jüdischen Jugendlichen, Zeugen Jehovas, Buddhisten, erzkatholischen Landeiern. Warum eigentlich? Wieso gibt es denn eine Islamkonferenz mit dem Ziel „eine bessere religions- und gesellschaftspolitische Integration der muslimischen Bevölkerung“ zu schaffen. Warum bedarf es keiner Buddhistenkonferenz? Ich bitte dich von meiner Nichtbeachtung unterschiedlicher Strömungen abzusehen (Sunniten, Schiiten, Salafisten, Aleviten und was es da noch alles so gibt).
Betrachte meine Ausführungen nicht als "Islamkritik" sondern als wirklich ernsthafte Unklarheit, warum es so ist, dass man ständig das Gefühl hat, als gäbe es verstärkt Probleme mit den Menschen dieser Glaubensrichtung. Und um diesen Eindruck zu gewinnen, muss man nicht mal Leser von rechtspopulistischen Internetseiten sein. Diese Problematik zieht sich wie ein roter Faden duch alle Medien, egal ob links, rechts, konservativ, liberal...Achte mal drauf.