@interrobang Ihre Anhänger werden als Salafisten bezeichnet. Sie behaupten, besonders eng dem Wortlaut des Koran und den Überlieferungen über das Leben des Propheten (sunna) zu folgen. Das gilt insbesondere auch für Äußerlichkeiten wie Bekleidungsvorschriften.
Text Frauen, die kein Kopftuch tragen, begehen nach Überzeugung von Salafisten eine schwere Sünde.
Der Salafismus ist von den Lehren Mohammed Abdel Wahhabs (1703-1792) geprägt. Abdel Wahhab predigte im Rückgriff auf den Rechtsgelehrten Ibn Taymiyya (1263-1328)
Text Reformen und Veränderungen lehnte er als unauthentisch und damit als unzulässige Neuerungen ab. Der Salafismus richtet sich vor diesem Hintergrund immer wieder auch gegen Muslime, die von der vermeintlich richtigen Lehre abweichen.
Im 20. Jahrhundert gewann der Salafismus durch den ideologischen und finanziellen Einfluss Saudi-Arabiens auch in Europa an Bedeutung. In Deutschland sind die beiden Prediger Pierre Vogel (Köln) und Abdul Adhim Kamouss (Berlin) bekannte Vertreter dieser Strömung. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ist der Salafismus attraktiv, weil er Identität, Zugehörigkeit und Sicherheit vermittelt: Mit seiner Betonung der Gemeinschaft und der Vorgabe eindeutiger und unveränderlicher Werte und Normen bietet er klare Orientierung. Dabei ist auch die Abgrenzung gegenüber anderen wichtig: Ein bestimmtes Verhalten oder Denken ist entweder gut oder böse, richtig oder falsch, islamisch oder unislamisch – Ambivalenzen und Interessenskonflikte, die sich nicht mit einer eindeutigen "islamischen" Antwort aufheben lassen, kommen im Salafismus nicht vor.
Und diese Beschreibung, wenn der Täter wirklich zu dieser Bewegung gehört hat, passt nicht zu ihm.
Ich glaube, hier wurde ein schwer erziehbarer Jugendlicher von der Mutter fortgeschickt, was zu lernen. Gelandet ist er in einem Ausbildungscamp in Afghanistan. Zurückgekommen ist er brainwashed.
Wenn die Mutter eine ähnliche politische Bildung hat, wie viele islamische Frauen mittleren Alters, würde mich dieser Hergang nicht wundern.