Kc schrieb:Das find ich immer geil, diese Behauptungen :D
Sozialismus/Kommunismus sind immer ganz sicher ganz toll. Negativbeispiele? Ach, gibt`s nicht, weil das war nämlich nie ,,echter" Sozialismus/Kommunismus.
Man merke sich also die linkspolitische Argumentation: Nur wenn diese Ideen funktionieren, sind sie echt.
Wenn sie nicht funktionieren, sind sie auch kein Kommunismus :D
Die Negativbeispiele werden mitnichten geleugnet, im Gegenteil, man steht als Linker immer wieder unter dem Druck sich von Stalin und co. distanzieren zu müssen, auch wenn man nicht im Geringsten ein Befürworter des Stalinismus ist. Es ist lediglich die Tatsache, dass immer wieder das Mantra der nichtfunktionierenden Planwirtschaft als Gegenargument zu jeglichem linken Denken, ganz gleich wie differenziert das auch sein mag, angewendet wird.
Es ist eigentlich genau umgekehrt als du sagtest: es ist immer wieder die Rede vom menschenverachtenden Einparteienstaat in der rechtspolitischen Argumentation - es gibt keinen demokratischen Sozialismus, keine Kooperativen, Genossenschaften, Arbeiterselbstverwaltung, etc. es gibt
nur Stalin und Pol Pot, Punkt, Ende der Diskussion. Marktwirtschaft ist alternativlos und Opfer müssen in Kauf genommen werden. Wenn ich auch nur ansatzweise von Alternativen zu dieser irren alternativlosen Ideologie des Raubtierkapitalismus rede, ja dann muss immer mit SED und Mauer argumentiert werden, anstatt mal an die Substanz zu gehen.
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Es ging hier ja auch eigentlich um den Linkstrend der CDU, nicht um die bösen Linken und Ex-SED'ler. Die CDU bewegt sich auf linken Pfaden, die SPD auf für ihre Verhältnisse rechten. Und so konvergieren die etablierten Parteien immer mehr, sodass es kaum einen Unterschied mehr macht, ob nun Rot-Grün oder Schwarz-Gelb an der Regierung ist. So kommt es auch, dass eine Politik, der man eher der CDU/FDP zugerechnet hätte, ausgerechnet von Rot-Grün kommt. Meinetwegen soll die CDU ihren "Linkstrend stoppen", dann hat sie wieder einer konservative Identität, aber nur wenn auch die SPD die entsozialdemokratisierung der Schröder-Ära rückgängig macht.
rumpelstilzche schrieb:Die SPD hat es verbockt und nun muss es die CDU aus bügeln, dass braucht eben seine Zeit :)
Ja und wenn die CDU es verbockt, bügelt's die SPD nach der nächsten Wahl wieder aus. Und wenn letztere es wieder verbockt dann geht das ganze wieder von vorne munter weiter. Denn so funktioniert die repräsentative Demokratie in der Bundesrepublik:
Pispers zu: Demokratie
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