Was ist mit der deutschen Gesellschaft los?

@farkas1


Auf eine Liste mehr oder weniger im Laufe der letzten rd. 45 Jahre politischer Aktivitäten soll es mir nun auch nicht mehr ankomen.

@Doors
Das stimmt. Da geb ich dir Recht. Aber manche Einrichtungen geben dir auch nur das Gefühl, dass sie dich vertreten (Gewerkschaften, Politiker, ...etc). Die sind dann meistens schon gekauft. Der einzige Unterschied ist die Meinungsfreiheit.

@Shadowstalker7

Dann solltest Du selbst in die Gewerkschaft gehen und dort und/oder in der Politik aktiv werden. Was man selbst macht, muss man nicht delegieren.

@Doors

Hatte ich mir auch schon überlegt. Wenn man aber in eine Partei geht, muss man sich deren Parteiprogramm unterwerfen. Und wenn man das nicht tut, wird man nichts und man bekommt kein Gehör. Meistens braucht man auch Vitamin B in der Partei. Und zum A****kriechen bin ich nicht gebohren.

Und bleib mir bloss weg mit Gewerkschaft. Mein Mann ist in der Verdi und da läuft das auch so. Und außerdem vertreten die auch nicht im vollen Umfang die Arbeitnehmer. Die machen Seminare für Paint. 5 Tage! Das ist kein Witz. Die werden nicht sinnvoll weitergebildet.

Sorry, peinlich ich meinte geboren :) .

@Shadowstalker7

Man muss sich nicht "unterwerfen". Man muss sich nur durchbeissen. Das muss man aber überall im Leben.

@Shadowstalker7

Obwohl Arschkriechen und bohren ja irgendwie zueinander passt. :D

@Doors

Ist mir schon klar. Hab mal mit nem Politiker diskutiert. Wenn die nicht mehr weiter wissen, fangen die an beleidigend zu werden. Und da hab ich keinen Pilz drauf. Wenn ich diskutiere, dann sollte das auch sachlich sein und davon halten die meisten deutschen Politiker nicht viel.

@Doors

Doors schrieb:Obwohl Arschkriechen und bohren ja irgendwie zueinander passt.

Haarscharf kombiniert Sherlock :).

Das ist los:

Irmela Neipp-Gereke (B'90/Grüne) Termine - 76. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 - 23.05.2011

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@Shadowstalker7

Reden allein genügt nicht, handeln ist gefragt. Darum schrieb ich ja auch:

Es geht darum, Politik nicht Politikern zu überlassen, sondern selbst Politiker zu sein, in dem man Politik macht. Politik entsteht überall da, wo mehr als ein Mensch zusammen kommt: In der Schule, in der Uni, im Betrieb, im Stadtteil, in der Gemeinde, im Verein, in der Schülervertretung, im Studentenausschuss, im Betriebsrat oder der Jugendvertretung, im Elternbeirat von Kita und Schule, in Bürger- und Stadtteilintiativen, in kulturellen, politischen, sportlichen und religiösen Vereinigungen, im Gemeindeparlament, auf Bezirks-, Kreis-, Landes- und Bundesebene.

Ich bin seit 1967, seit meinem 13. Lebensjahr, politisch engagiert. Da lasse ich mich von ein paar Widrigkeiten wie pöbelnden Politikern nicht mehr ins Bockshorn jagen.

Ja du vielleicht. Sorry, aber mal ne Frage, was hast du den seit da politsch erreicht.

Bei den Deutschen hat die Volksverblödung halt schon zugeschlagen. Deswegen wehren sie sich kaum, sondern lassen sich sogar noch gegenseitig aufhetzen.

Für Politik bin ich nicht hart genug, ich würde das nicht verkraften. Aber ich gehe immer wählen.

@Doors

Ich wollt dich nicht angreifen. Aber ich beziehe mich auf das Thema. Wenn das so einfach wäre, wieso kommt ein idealist nicht in die Politik?

Weil die meisten ein Gewissen haben und sich auch nicht Manipulieren lassen.

Wir werden wie Vieh gefuttert ,mit ein voller Magen ist schwer auf die Barrikaden zu gehen. :D

Es ist völliger Blödsinn in eine Partei oder Gewerkschaft zu gehen, wenn man vorhat das System grundsätzlich zu ändern. Warum? Ganz einfach, weil Parteien und Gewerkschaften systemimanente Organisationen sind, das heißt man kann dort nur etwas werden, wenn man sich dem Sytem anpaßt und somit ein Teil des Systems wird.

Wer wirklich etwas verändern will, muss bereit sein, alles zu riskieren, vom Job über Familie bis hin zum Leben. Man muss sich klar sein, dass ein dominantes System jedes Mittel aufbieten wird, um zu überleben. Weiter muss man bereit sein auch schwierige, unangenehme bis hin zu gewalttätigen Entscheidungen zu treffen.

Was nützen denn Demos? Von den peinlichen Schnarchnasen der Ostermärsche, über die ganzen Stuttgard 21- Typen, bis hin zur Occupy-Bewegung. Dadurch würde das System vielleicht mal kurzfristig gestört, so dass es einige lächerliche Parameter angepasst hat und dann läuft wieder alles wie immer.

Schaut man in die Geschichte, waren die meisten systemverändernen Revolten äußerst blutig und nix für friedensbewegte Berufsbetroffene. Ganz egal, ob man sich die amerikanische Unabhängigkeitsbewegung, die französische Revolution, oder derzeit die Revolten in Nordafrika anschaut. Es gab dabei höchstens mal eine Ausnahme und das war der gewaltfreie Protest gegen die DDR. Das allerdings war reine Glücksache, sowas kann man nicht planen und es hätte auch nur ein dummer Zwischenfall passieren können und die Sache wäre ganz anders gelaufen.

Warum hier in Deutschland nichts passiert? Auch ganz einfach, weil die meisten noch zuviel zu verlieren haben. Sieht man doch auch hier im Thread. Man ist zwar unzufrieden und meckert rum, oder geht zu irgendeiner legalen, wenn auch wirkungslosen Demo, aber alles nur in dem Maß, so daß man persönlich dabei nichts riskiert, oder verliert.
Tja, solange das so bleibt, wird sich hier rein gar nicht ändern und man wird sich eben schon als rebellisch betrachten, weil man mal eine Außenseiterpartei gewählt hat, auf einer Demo gegen irgendwas war, oder ein Buch über Revolutionen im Bücherregal hat.

So sehe ich das zumindest. ;)

@Shadowstalker7
@Jupiterhead
@Paka
@Doors
@libertarian
@farkas1
@25h.nox
@DTM
@Obrien
@eckhart
@Lamm

Paka schrieb: wehren sie sich kaum, sondern lassen sich sogar noch gegenseitig aufhetzen.

wahrscheinlich deshalb:

DTM schrieb:Deutsch zu fühlen und Deutsch zu glauben kannst du nicht bannen und auch nicht rauben, das ist auf Erden unser höchstes gut!

@Paka

Ich bin da ganz deiner Meinung.

Das coolste Beispiel war Hartz 4. Alle Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose sind auf die Strasse gegangen. Gegen die SPD. Weil die Hartz 4 einführen wollten. Wurden von der CDU unterstützt.

Jetzt haben die alle CDU gewählt, aber die schafft Hartz 4 nicht ab, sondern verstärkt es noch. Das Beste ist dabei noch, dass die bei der gewollten Zahlenschummlerei der Arbeitslosenquote, die durch die ein- Euro- Jobber und Niedriglöhner entstanden ist, profitieren.

Wir leben in eine komplizierte Gesellschaft ,wer gerne sich weiter interessieren will, warum die Dinge so sind wie sie sind darf sich gerne diese Thema widmen. :D

Wikipedia: Postmoderne

@Wolfshaag

Das ist auch so. Hast du das mitbekommen mit Birma. Ist schon was länger her, kann ich aber nicht vergessen. Dort sind Tausende Mönche friedlich auf die Strasse gegangen, um die Menschen dazu zu animieren sich gegen die Militärjunta zu wehren, weil die ihr Volk kläglich verhungern lassen, obwohl es ein Land ist mit sehr vielen Bodenschätzen (Also nicht arm). Zehntausende Leute haben friedlich mit demonstriert.

Bis es der Regierung zu viel wurde. Sie haben fast alle Mönche abgeschlachtet oder gefangen genommen. Die ganze Welt hat zugeschaut.

Es hat sich nichts geändert. Da ist keine Uno oder USA reingegangen um den Menschen zu helfen. Das kann man mit Demos erreichen.