Das gebetsmuehlenartige Wiederholen, dass uns ein Zusammenbruch der Euro-Zone viel viel teurer kaeme als der Ausstieg, macht die Sache nicht glaubwuerdiger.
Folgende Fragen stellen sich doch:
Angeblich werden 60% der deutschen Produkte in die EU exportiert. Bitte welcher der EU-Staaten soll denn die Waren noch kaufen, wenn diese Staaten zu immensen Sparprogrammen gezwungen werden, um ihre Haushalte zu sanieren?
Wie lange sollen denn die Zuzahlungen noch laufen, bis sich die "notleidenden" Staaten halbwegs erholt haben? Hier ist doch ueberhaupt kein Ende in Sicht! Die meisten dieser Laender sind in ihrer Struktur doch ueberhaupt nicht annaehernd so leistungsfaehig, wie uns immer wieder versucht wird wahr zu machen.
Worin besteht der Anreiz fuer diese Laender, strikte Sparplaene und Restrukturierungsmaßnahmen zu initiieren, wenn die Zahlungen der "noch" zahlungsfaehigen Staaten sozusagen garantiert sind?
Die EU ist in dieser Form nicht mehr zu retten. Es wurde zu Beginn zu viel "gemauschelt" und vertuscht. Die gesamten Strukturen der verschieden Laender sind zu unterschiedlich.
Ob Infrastruktur, Sprache, Religion, Ehtik und Moral, Verwaltung etc.
Multi-Kulti funktioniert lediglich in Ausnahmefaellen. Selbst in ganz kleinem Kreis ist dieses Ansinnen doch schon gescheitert (ob nun Ghettoisierung in einzelnen Stadtteilen oder in ganzen Laendern (siehe Niederlande).
So etwas funktioniert nur, wenn die "Neulinge" strikte Auflagen zu erfuellen haben (siehe Skandinavien, Australien etc.)
Aber einen ganzen Staat kann man nicht derart exakt und tiefgehend analysieren, um etwaige Risiken abschaetzen zu koennen.
Ich freue mich jetzt schon auf die Beitritte von Kroatien und Island, spaeter vielleicht noch Montenegro und Albanien.
Das sind "hochindustriealisierte" Laender, die uns richtig voranbringen - vor allem, was die deutschen Export betrifft.
Jean-Claude Juncker ist auch ein sog. Euro-Experte:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." Quelle: DER SPIEGEL 52/1999
[Tiefensinn oder Tiefenrausch an] Die Kritik von Wulff und anderen Politikern an Merkels weitsichtiger und schlauer Europolitk ist natuerlich voellig ungerechtfertigt. Wir brauchen unbedingt Eurobonds und eine dauerhafte Transferunion! Warum? Die Antwort ist gar nicht so schwierig:
Zwar finanzieren wir vorlaeufig das dolce vita der Club Med-Laender und die schoenen Gewinne der Glaeubigerbanken, was unsere eigenen Schulden logischerweise permanent in die Hoehe treibt. Gleichzeitig wird der Ansturm von Armutsfluechtlingen aus den grandiosen (sued-)Osterweiterungen der EU und aus dem gebeutelten Afrika unser Sozialsystem irrsinnig teuer machen.
Ergo wird Deutschland immense Schulden anhaeufen muessen.
Aber dann, wenn unausweichlich nichts mehr geht, kommt die Klugheit und Weitsicht unserer Regierung voll zum Tragen: dank der Transferunion sind WIR es, die von der restlichen Euro-Zone gerettet werden muessen! Da der Club Med die Großzuegigkeit Deutschlands natuerlich niemals vergisst, wird er zusammen mit den restlichen Eurostaaten den deutschen Karren dankbar und willig aus dem Dreck ziehen, auch wenn sie darueber selber wieder hohe Schulden machen muessen.
Die gluecklichen deutschen Buerger werden voll des Lobes ueber die Regierung Merkel sein und diese wird fuer immer in die Geschichte eingehen!
Wer diese Logik einmal verstanden hat, fuer den kann es nur einen Schluss geben: Her mit den Eurobonds und der Transferunion, koste es erst mal, was es wolle! [Tiefensinn oder Tiefenrausch aus]
https://www.youtube.com/watch?v=JTfJ07cpluwAber nochmal zum Artikel von Sven Boell
GrandOldParty schrieb:"...sollte er die Euro-kritische Stimmung nicht zusätzlich anheizen und damit die Politik der Bundesregierung durchkreuzen..."
Noe, noe. Er sollte lieber in die verzweifelte Jubelstimmung der Euro-Wahnsinnigen einstimmen.
"Euro ist schlecht" => Sehr, sehr boese Meinung.
"Euro ist gut" => Sehr sehr, gute Meinung.
So einfach soll gefaelligst die Waehrungsmoral gestrickt sein, nicht wahr?!
"Wulff könnte bei den Deutschen leidenschaftlich dafür werben, dass Deutschlands Zukunft als Exportnation nicht in einem demografisch angeschlagenen Schrumpfstaat liegt."
Ja, klar, ne. Stattdessen liegt die Zukunft Deutschland als Exportnation in einem demografisch angeschlagenen Schrumpfstaatenbuendnis, namens Europaeische Union?! Is wieder klar, ne. Bitte mal nicht vergessen, dass ALLE europaeischen Staaten, sowohl die, die im Eurowaehrungsverbund, als auch die, die in der Europaeischen Union assoziiert sind, genau wie Deutschland auch, ganz erhebliche demografische Probleme haben. Sich in so einer Situation selbstvergessen zu einem Waehrunsraum zusammenzuschliessen, ist grad' so, als wenn 17 schiffbruechige Nichtschwimmer versuchten sich gegenseitig vor dem Ertrinken zu retten, bzw. wenn 17 Blinde versuchten sich gegenseitig die Farben zu erklaeren. So geht DAS nicht!
"Er könnte erklären, dass China, Indien und Brasilien uns Europäer in 10 oder 20 Jahren wahrscheinlich nur noch dann ernst nehmen werden, wenn wir als Einheit mit einer wichtigen Reservewährung im Rücken auftreten."
Die Schweiz, Daenemark, Norwegen, Schweden, Neuseeland oder auch Malaysia oder Singapur sind viel, viel kleiner und unbedeutender als Deutschland und werden trotzdem ernst genommen. Sowohl als Nation, als Oekonomie als auch als kleines, aber feines Waehrungsgebiet. Welche Waehrung gilt aktuell als der sicherste Hafen? Der Dollar? Der Euro? Der chinesische Renminbi? Die indische Rupie? Der brasilianische Real? Nein! Die Miniwaehrung namens "Schweizer Franken"! Die wird "ernst" genommen und sonst keine!
GrandOldParty schrieb:"Der immer größer werdende Aufstand der Ahnungslosen zeigt, wie brisant die Lage ist."
Ja klar. Nur der Herr Sven Boell, der ist natuerlich nicht ahnungslos. Der weiß stattdessen viel besser als jeder andere ganz, ganz genau Bescheid. Ach wie gut, das wir wenigstens ihn haben, damit er uns unwissenden Dummerjans praezise erklaeren kann, wie die Dinge wirklich stehen.(Kopfschuettel, stoehn)
Die Unterschiede zwischen den teutonischen, gallischen, angelsächsischen und japanischen Intellektuellen hat der norwegische Friedensforscher Johann Galtung mal untersucht. Dabei stellte er den deutschen Intellektuellen – zu denen sich die Journalisten ja gerne zählen – ein eher schlechtes Zeugnis aus: Sie seien zu unflexibel, würden zu sehr an ihren Theorien hängen und diese mit allen Mitteln verteidigen. Die Rigidität der Deutschen führt dazu, dass sie sich in alle möglichen Irrwege verrennen...... Die Medien sollten sich auf ihre Rolle als Berichterstatter und Chronist konzentrieren. Zu viele Journalisten verstehen sich jedoch als Prediger und Weltverbesserer. Sie tun so, als wüssten sie, wie die Welt funktioniert und wie sie aussehen müsste. Das hindert sie daran, objektiv zu berichten."
Zitat von Walter Krämer, Statistikprofessor an der Technischen Universität Dortmund, aus einem Interview
"Die Euro-Retter müssen ihre Politik besser als bislang erklären.
Richtig. Der Sozialismus scheiterte schließlich auch daran, dass man den Leuten nicht richtig und ausreichend erklaert hatte, wie der neue Menschen gefaelligst zu denken und zu handeln hat, damit die politische Umformung der Gesellschaft zu einem Paradies auf Erden am Ende auch gelingt. Denn schließlich ist nicht der Glaube verkehrt und es irren nicht seine Propheten, vielmehr haben die Zwangsbekehrten Unrecht und die Realitaeten, die sich einfach nicht mit der Theorie anfreunden und sich ihr anpassen wollen.
Letztendlich geht es doch um das, was seit dem 21.Juli als Entwurf vorliegt: "Entwurf für einen Vertrag zur Einrichtung des europäischen Stabilitätsmechanismus" kurz EMS genannt. Übrigens im Internet im Wortlaut zu finden.
Ermächtigungsgesetzt wäre wohl der bessere Ausdruck. Jeder, aber auch jeder der des Lesens mächtig ist, sollte sich diesen Entwurf einmal durchlesen. Wenn dieses "Ermächtigungsgesetz" zustande kommt, Herr Schäuble bereitet ja gerade den Boden dafür vor,dann gute Nacht für die nächsten Generationen.
http://www.hoerstel.ch/hoerstel/News/Eintrage/2011/8/9_Zustimmung_zum_ESM-Vertrag_grenzt_an_Hochverrat!_files/esm_vertrag_entwurf.pdfEinige Fakten:
Lt. Finanzbericht der Europaeischen Kommission, EU-Haushalt 2008,Finanzbericht S 91 hat Deutschland von 1976 bis 2008 allein fuer Irland, Griechenland, Spanien und Portugal Nettoleistungen von insgesamt 226,5 Mrd.€ bzw.ECU geleistet. Das entspricht rd. 52,6% aller an diese Laender geflossenen Nettoleistungen. Was ist mit dem Geld wohl geschehen, wenn genau diese Laender jetzt nicht einmal ihre Schulden fuer die oeffentlichen Haushalte finanzieren koennen? Und wie lange sollen wir noch zahlen? Die Gelder, die wir unter dem an sich richtigen Solidaritaetsgedanken an andere EU-Mitglieder gezahlt haben, fehlen naturgemaeß im Haushalt der Bundesrepublik.
Bis zum Fruehjahr 2010 hat der EURO-Raum rd. 860 Mrd.€ in Form von Garantien, Buergschaften und anderen Haftungen ueber EZB, IWF und andere Institutionen fuer die Suedschiene des EURO zusammengestellt. Die moeglichen zusaetzlichen Belastungen - und sie werden kommen - betragen fuer Deutschland alleine rd. 197 Mrd.€. Die jaehrlichen Nettoleistungen an die Nettoempfaenger fließen natuerlich unvermindert weiter. Eurobonds sind also nur noch die Institutionalisierung der vertraglich ausgeschlossenen Transferunion, die einen Bruch des ART 125 des AEU (Vertrag ueber die Arbeitsweise der Europaeischen Union) darstellt. Das gleiche gilt fuer die EZB, die mittlerweile ueber den Kauf von Staatsanleihen der EURO-Suedschiene zur Bad Bank wurde. ART 130 des AEU ist in Bezug auf die EZB eindeutig. Jetzt EURO-Bonds einzufuehren und damit die Geldverschwender zu belohnen heißt, auf jegliche Solidaritaet der Nettoempfaenger zu verzichten. Dass es auch anders geht, haben die Niederlande, Belgien, Daenemark und Finnland gezeigt, die von Nettoempfaengern zu Nettozahlern wurden. Wir sind an dem Punkt angekommen, ab dem die Schuldner den Glaeubigern die Bedingungen diktieren und wir als unsolidarisch beleidigt werden wenn wir nicht noch weiter unsere Taschen oeffnen.
Macht man sich auch einmal Gedanken ueber die Zukunft der naechsten Generationen? Wie soll diese Zukunft aussehen, wenn wir anderen Laendern einen Blankoscheck auf eben diese Zukunft unserer Kinder ausstellen? Schließlich buerge ich auch nicht fuer meinen Nachbarn, wenn der sich einen teuren Pkw bestellt und die Kosten nicht tragen kann.
Und wenn ich an Boells „Experten“ denke, dann denke ich dass er an Experten folgenden Kalibers dachte (um so dem verstorbenen großen Humoristen auch zur Ehre zu gereichen)
https://www.youtube.com/watch?v=zI7MXEQ6fVoDas Volk hat das Recht, einen Euro abzulehnen, der Volkswirtschaften mit ganz unterschiedlichem Inflations- und Staatsausgabenverhalten zusammenbindet und dadurch eine Wirtschaftskrise heraufbeschwoert hat, die jetzt durch den Euro kaum zu loesen ist. Das Volk hat auch das Recht, dass es nicht verpflichtet sein sollte, andere Laender zu alimentieren, nur weil die mit ihrem Geld nicht auskommen. Das Volk hat ebenfalls das Recht, dass es nicht buergen will fuer jemanden, dem es beim Wirtschaften nicht traut und auf den des in dieser Hinsicht auch keinen Einfluss hat - und vielleicht auch nicht haben will.
Und wenn ich nach politischen Alternativen zu den Ja-Sagern beim EMS und den noch schlimmeren Eurobonds suche, so muss ich zu meinem Entsetzen feststellen dass SPD, CDU, Die Grünen und die Linke dafür sind. Alle großen Parteien verfolgen das gleiche Ziel. Ich habe also gar keine Alternative und das ist entsetzlich. Es mutet wie ein Staatsstreich an, bei dem sich alle Parteien untereinander abgesprochen haben und das Entgegen dem Großteil der Bevoelkerung, jedenfalls was bisher alle Umfrageergebnisse gezeigt haben.
Und nicht nur entgegen dem Willen und der Ueberzeugung der Mehrheit der Bevoelkerung, sondern auch entgegen jeder Vernunft und allen Warnungen von Leuten mit wirklichem Sachverstand.
Deutschland könnte laut Prof. Homburg schon bald vom Retter zum Gejagten werden. "Ich würde uns kein Triple-A mehr geben, denn es kommt bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit nicht nur auf die eigenen formalen Schulden an sondern auch auf die Haftung, die man für andere übernommen hat", so Homburg. Die Garantien gegen Griechenland, Portugal und Irland seien in den Beurteilungen noch gar nicht mit eingerechnet. Zur Erinnerung: Allein für Griechenland hat Deutschland Bürgschaften in Höhe von rund 170 Milliarden Euro übernommen. "Das ist die Illusion, die Finanzminister Schäuble fortwährend führt: Man tut so, als hätte Deutschland Forderungen gegen diese Staaten, die irgendwann bedient würden", so Homburg weiter. "Das ist aber unsinnig und sobald die Analysten dies bei ihren Berechnungen berücksichtigen, dass insbesondere Griechenland niemals die Forderungen gegenüber Deutschland erfüllen wird, sieht die deutsche Schuldensituation wesentlicher schlechter aus als es rein optisch im Moment zum Ausdruck kommt und dann ist selbstverständlich auch das deutsche 'AAA' in Gefahr.
Einer Lösung der Schuldenkrise mittels Eurobonds erteilt Prof. Homburg eine deutliche Absage: "Es gibt hier einen eigenen Aufruf, den über 150 Professoren der Volkswirtschaftslehre unterschrieben haben, dass man Eurobonds auf keinen Fall einführen sollte."
http://www.daf.fm/video/prof-homburg-eurozone-wird-zusammenbrechen---deutsches-aaa-in-gefahr-50147144-DE0008469008.htmlProf. Homburg: "Eurozone wird zusammenbrechen - Deutsches 'AAA' in Gefahr"
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Und in Teil 2 wird es so richtig interessant.
Prof. Stefan Homburg: "
Währungsreform - Enteignung – Goldbesitzverbot"
http://www.daf.fm/video/prof-homburg-waehrungsreform---enteignung---goldbesitzverbot-50147146-DE0008469008.htmlProf. Homburg: "Währungsreform - Enteignung - Goldbesitzverbot"
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Sorry dass es so lang geworden ist aber mit platzt echt so langsam der Kragen