Fedaykin schrieb:schon mal dran gedacht das Hohe Preies i.d.R. ein Erhöhtes Angebot im Folgejahr hervorufen.
Zumal ein Großteil Termingeschäfte sind, sprich es wird Jetzt Gehandelt was später geerntet wird.
siehe dazu Futures.
Diese Marktmechanismen funktionieren aber bereits nicht mehr korrekt. Termingeschäfte hin oder her, entweder macht der Verkäufer oder der Käufer Gewinn; auf einen Unterangebot und damit eine Preissteigerung wird doch seitens der Anleger spekuliert. Solange werden die Mittel eben zurückgehalten, um den Preis hochzutreiben.
Verstehst du das nicht? Es wird Kapital erwirtschaftet, in dem man darauf wartet, dass die Nachfrage explodiert, und man dann entsprechend zum teuren Preis verkaufen kann. Dieses System beeinflusst damit den gesamten Markt, und verzerrt diesen entsprechend. Normalerweise wird das Angebot der Nachfrage angepasst und daraus bildet sich bestenfalls der Gleichgewichtspreis. Wenn aber das Angebot künstlich zurückgehalten wird, weil man seine Rendite optimieren möchte, dann ist das ein Eingriff in den Mechanismus, der gerade in so einem Sektor meiner Meinung nach nicht zu tolerieren ist.
Also, der ganze Spaß ändert nichts an der Tatsache, dass die Preisbildung nur noch wenig mit der Realität zu tun hat.
Fedaykin schrieb:Es geht ja da um das Aufkaufen großer Summen, meistens eher Spezielle Agrarrohstoffe. Letzendlich zieht eine Nachfrage wie schon erwähnt eine erhöhtes Angebot nach sich.
Das Aufkaufen großer Summen (!) an Lebensmitteln bedeutet doch vor allen Dingen eines: Der Produzent verkauft große Mengen an HeadgeFonds etc., diese verkaufen, wenn der Preis noch höher ist und geben das dann an den "Verbraucher" weiter. Gerade eben weil sie so große Summen aufkaufen, nimmt die Branche damit großen Einfluss das Angebot und damit auf die Preise.
Spezielle Agrarstoffe mit denen sich Geld verdienen lässt? Dazu kommen eben auch Ressourcen, die in den betroffenen Ländern als Grundnahrungsmittel verwendet werden, wie bspw.der wichtige Mais. Es ist doch völlig klar, dass es genug Lebensmittel gibt; Wäre der Markt im Gleichgewicht, würde sich auch der Preis entsprechend regulieren. Hier gibt es aber lediglich eine asymmetrische Verteilung bei überhöhten Preisen, die durch Spekulationen zu entstehen.
Fedaykin schrieb:Nachfrage bleibt Nachfrage, die Händler fragen den Weizen nach um ihn Nacher entsprechend teuer zu verkaufen, gab es schon immer wieder
Ja richtig. Die Nachfrage ist und bleibt da (Siehe tausende Menschen, die am Hungertod nagen) und das Angebot wird bewusst gering gehalten, bis die entsprechende Rendite für den Anbieter abfällt, in dem Fall Banken und andere Anleger.
Fedaykin schrieb:im Überigen ist es eine utopische und recht verklärte Vorstellung das die Westliche Landwirtschaft als Ziel die Welternährung hat.
Das sagte ich auch nicht. Trotzdem hängt ein erhöhter Umsatz bzw. Gewinn unter anderem mit einer erhöhten Hungerkrise zusammen. Ich möchte damit keinen Farmer verteufeln, ich wollte es mal erwähnt haben.