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Deutsche Bank MACHT deutsche Politik?!

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Griechenland, Ackermann, Bankenkrise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsche Bank MACHT deutsche Politik?!

23.06.2011 um 10:12
Die völlige Deregulierung des Finanzsektors nach amerikanischem Vorbild hat doch dazu geführt, dass die Banken inzwischen die Welt regieren. Und die vergangene Wirtschaftskrise hat ihre Position nicht geschwächt, sondern nur gestärkt.

Das gleiche Modell der Deregulierung hat übrigends Island, eines der finanziell am besten aufgestellten Länder der Welt, innerhalb von nur knapp 10 Jahren in den totalen Ruin geführt... ist noch nicht so lange her...

Die Bundesbank hat obendrauf das Monopol auf die Generierung von Geld an die Privatbanken übertragen - was dazu führt, dass man bei einer Eigendeckung von nur 2% lustig den ganzen Tag Euros in die Gegend blasen kann, ohne dass reale Werte dieses Geld wirklich decken.

Die Banken machen Unsummen von (ungedecktem) Geld mit diesen Methoden und machen siwe aufgrund dieser finanziellen Machtposition für die Politik unverzichtbar. Man setzt einfach die entscheidenden Köpfe mit in die Aufsichtsräte, unterwandert und beschneidet die Kontrollbehörden und schon hat man alles im Sack.

In Europa ist das ganze noch vergleichsweise moderat. In Amerika wird der politische Finanzsektor genau von den Männern regiert, die in der letzten Krise alles an die Wand gefahren haben. Die Deregulierung wird voran getrieben, die nächste, noch viel größere Blase ist längst in der Entstehung. Und um diese Abzufangen, wird das Volk kein Geld mehr haben...


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23.06.2011 um 12:49
Ein sehr guter Beitrag, @blackout, es ist schön zu lesen, daß doch einige das System, was uns umgibt, verstanden haben. Die Geldpolitik in Privathänden ist das Schrecklichste, was dem Menschen der Neuzeit passieren konnte. Nahezu jede "Katastrophe" sei sie politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich, läßt sich auf dieses Mißverhältnis (Bank in privater Hand) zurückführen.

Anbei um es nochmal anderen zu verdeutlichen.
Wenn Personen einen Kredit beantragen, von dem die Bank, laut Gesetz, nur 2 % an Eigendeckung leisten muss, beudeutet dies, daß 98 % des Kredits nur "Luft" ist.
Jedoch muss der Kreditnehmer auf diese "Luft" Zinsen zahlen, kann er jedoch später den Kredit nicht mehr bedienen, dann holen sich die Banken dafür reale Werte (zB. Haus).
Die Erfindung des Giralkontos war, daher für die Banken, eine Glanzleistung. Zahlen eintippen und löschen, je nach belieben. Der nächste Schritt wäre das Bargeldverbot, dann wären wir völlig abhängig, wenn es nicht eh schon so ist.


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23.06.2011 um 13:36
@GermanVVatcher

Das ist ja nicht mal das größte Problem. Was das System zerfrisst, ist:

a) der Zineszins, den ich ja kurioserweise auch noch auf die Vergabe von quasi nichts zahlen muss und vor allem

b) dass durch die Tatsache, dass es ja so viele private Geldinstitute bestehen.
nehmen wir mal ein Rechenbeispiel dazu.
Sagen wir mal, du leihst dir 1000€ von irgendeiner Bank - der reale Gegenwert dazu ist, wie wir wissen, 20€. Deine Bank gibt 20€, also 2% als Eigenkapitalreserve an die Bundesbank, du erhälst 980€.
Die 980€, die ja Luft sind, behälst du ja nicht, die gibst du aus. Ergo sind im Finanzkreislauf 980€ entstanden, die du in ein Geschäft trägst und ausgibst, aber nicht gedeckt sind. Und Aldi oder wer auch immer trägt das Geld dann zu seiner Bank.
Aldis Bank ist aber nicht deine Bank, Bank A, sondern Bank B.
Bank B bekommt jetzt also 980€ Bargeld eingezahlt und kann dieses Geld, von dem ja Bank B nicht weiß, woher es stammt, als Realwert ansehen - und als Kapitalgrundlage wieder verleihen.

Jetzt komme ich und leihe mir die 980€ - Bank B stellt 2% (19,60€) Eigenkapitalreserve, die aber schon ungedeckt sind, ich erhalte 960,40€, gebe sie aus, ect.

Das Spiel können wir jetzt so lange weiter spielen, bis aus einem realen Wert von 20€, also der Schein den jeder im Geldbeutel hat, 50.00€ im Umlauf geworden sind.

Und das ist nur der Anfang der Spirale, die Folgeprobleme liegen noch viel, viel tiefer.


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23.06.2011 um 14:19
@blackout
Da hast du vollkommen recht, Zins und Zineszins werden über kurz oder lang, das Ende des Systems und des Finanzsystem einläuten. Gerade durch den exponentiell wachsenden Zineszins, ist ein Crash nur das Logischste aller Konsequenzen, da läßt selbst die Mathematik keine Spielräume. Wie lange es noch gut geht, das entscheiden die "Strippenzieher".

Wie sich das Kreditwesen auf die Volkswirtschaft auswirkt, hast du unter "Punkt b)" sehr gut dargestellt, man merkt, daß du Ahnung von dieser Materie hast.
Es ist halt nur schade, daß sich so wenig für diese Thematik interessieren.

Dazu fällt mir immer dieses Zitat ein.

"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon vor morgen früh."
(Henry Ford, 1863-1947)

Übrigens:
Ein Freund von mir hatte vor kurzem eine Bankenlehre absolviert. Und als ich ihn darauf ansprach, ob er mir sagen könne, wo das Geld eigentlich "WIRKLICH" herkommt bzw. wie entsteht. Sagte er mir, daß diese Thematik in der Lehre gekonnt umschifft bzw. erst gar nicht angesprochen wurde.


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23.06.2011 um 14:30
@GermanVVatcher

Wo das Geld herkommt, ist doch klar: Jemand drück auf einen Knopf an seinem PC und *paff* da ist es. Und das mein ich nicht als Witz, das ist so.

Aber selbst das, was ich eben beschrieben habe, ist noch nicht das Kernproblem. Bei dem System würden die Banken sich noch darum bemühen, sichere Kredite auszugeben und das Geld zurück zu bekommen.

Aber wir sind ja schon einen Schritt weiter - wir können Verbindlichkeiten als Währung handeln - ich kann also einen Kredit abschliessen, von dem ich weiß, dass er riskant und ungedeckt ist, kann aufgrund des Risikos hohe Zinsen verhandeln und dann den Kredit in einem Fond versumpfen, den Fond verkaufen und ihn aufgrund der potenziell hohen Rendite auch noch hoch bewerten lassen.

Dann muss ich mich nicht mehr darum kümmern, ob ich mein Geld zurück bekomme und kann obendrauf noch an der Börse auf multible Weise gegen diesen fäschlich gut bewerteten Fond setzen und damit hinterher noch doppelt und dreifach abkassieren, obwohl ich mir von Anfang an bewusst war, dass das Geschäft ins Leere läuft.

Willkommen in unseren Finanzsystem - das ist jetzt nur sehr oberflächlich dargestellt, das ganze im Detail zu erklären, würde vermutlich die Zeichenbegrenzung sprengen.


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23.06.2011 um 16:23
Zitat von GermanVVatcherGermanVVatcher schrieb:"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon vor morgen früh."
(Henry Ford, 1863-1947)
Ford war ein dreckiger Nazisympathisant, der zig tausende Kettenfahrzeuge und Laster für die Wehrmacht produzierte. Produziert auch von Zwangsarbeitern, die man für ein paar Reichsmark von der SS auslieh.
Ford kann mich mal... auch wenn sein Zitat relativ in Einklang mit der Realität des Kapitalismus gehen mag. Aber wenn man mit Nazis kooperiert, verliert man nun mal die Glaubwürdigkeit!


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23.06.2011 um 16:34
@blackout
Zitat von blackoutblackout schrieb:Wo das Geld herkommt, ist doch klar: Jemand drück auf einen Knopf an seinem PC und *paff* da ist es. Und das mein ich nicht als Witz, das ist so.
Wo das Geld herkommt ist mir schon klar, siehe PC (Giralgeld/Giralgeldschöpfung usw.)
Mit den Bezug auf die Bankenlehre, wollte ich nur verdeutlichen, daß selbst denen, die in der Sparte arbeiten nur eine Schein-Realität vorgelebt wird. Da heißt es dann zB. EZB würde den Geldfluß rigoros kontrollieren, wo Kredite ausgeben werden, wird an anderer Stelle Geld aus dem System wieder raus genommen, und solches Bla Bla. Daß aber soviel Geld (virtuell) im Umlauf ist, daß man davon nur 1% benötigt, um das ganze Welt-BIP zu realisieren, wird selbst in der Bankenlehre nicht erwähnt. Ist ja auch klar, es sollen ja nur weitere System-linge herangezogen werden.
Zitat von blackoutblackout schrieb:Willkommen in unseren Finanzsystem - das ist jetzt nur sehr oberflächlich dargestellt, das ganze im Detail zu erklären, würde vermutlich die Zeichenbegrenzung sprengen.
Da geb ich dir recht, das Finanzsystem ist einfach zu komplex, was natürlich gewollt ist, damit keiner mehr durchsieht. Ich bin der Meinung das selbst sogar die "besten" Finanzjongleure den Überblick verloren haben. Gerade die Thematik "Börse", da kommunizieren doch nur noch Computer untereinander, ich zB. hatte mal gelesen, daß die Aktienkurse bis zu 800000 mal pro Sekunde mit einander verglichen und angepaßt werden, da kann schonmal ein minderwertiges Glasfaserkabel eine Katastrophe bedeuten, wenn du verstehst was ich meine.
Die Aufgabe der Finanzjongleure ist es halt nur diese Computer mit den Algorithmen zu füttern.


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23.06.2011 um 16:56
Böse Zungen würden behaupten : * Das ist alles legaler Betrug *...

Für mich ist * Bank * nur noch ein Unwort...

Delon.


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03.07.2011 um 11:44
Und weiter gehts mit Teil II der Bürgerverarschung. Fraglich, wie lange wir uns sowas noch gefallen lassen müssen.

Die Mogelpackung der deutschen Banken
Die Banken beteiligen sich an der Rettung der Griechen. Behaupten sie zumindest. In Wirklichkeit lassen sie sich vom Staat teilweise auszahlen - und bekommen dafür auch noch großes Lob.

03. Juli 2011 2011-07-03 10:11:19
Stellen Sie sich vor, wir retten die Griechen - und keiner macht mit. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann stellt sich vor die Kameras und verkündet, dass die Banken es sich nicht leisten können, den Griechen noch mehr Kredit zu geben. Und die Chefs der großen Versicherungen, die eigentlich viel Geld zu vergeben hätten, schütteln den Kopf: Sie seien schließlich nicht wahnsinnig und außerdem ihren Versicherten verantwortlich.

Undenkbar? Einerseits ja: Solch ehrliche Worte fallen in der Öffentlichkeit nicht. Andererseits nein: Denn nichts anderes passiert gerade in Deutschland, als dass die Steuerzahler allein weiter retten. Nur behaupten Politik und Banken das Gegenteil, damit es die Leute nicht merken.


Erst gibt es laute Appelle des Finanzministers, darauf folgen kleine und große Treffen. Schließlich verkünden der Finanzminister und der oberste Banker der Republik am vergangenen Donnerstag, dass es geschafft ist: Die Banken beteiligen sich - freiwillig (siehe Banken sollen Athen mit 3,2 Milliarden Euro helfen). Die Finanzwirtschaft habe an einer Lösung mitgearbeitet, weil sie sich in der Verantwortung sehe, lobt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sich selbst. Das klingt gut - viel zu gut.

Denn es ist äußerst fraglich, ob das Modell, auf das sich die Finanzwirtschaft mit der Politik verständigt hat, tatsächlich den Rettern hilft - oder vielleicht doch wieder nur den Banken. „Ich sehe die große Gefahr, dass das eine Mogelpackung wird, die den Steuerzahler am Ende nicht entlastet, sondern belastet“, sagt Clemens Fuest, Finanzwissenschaftler in Oxford. Durch die komplizierte Konstruktion der Bankenbeteiligung werde das womöglich nur noch verschleiert.

Irreführendes Modell

Im Detail ist noch nicht bekannt, wie die Lösung aussieht - daran wird noch gearbeitet. Doch eins hat Josef Ackermann klargestellt: Sie wird sich am französischen Modell orientieren. Das ist reichlich kompliziert (siehe Grafik) und erreicht damit vor allem eins: Die Beteiligung der Banken sieht größer aus, als sie ist. Im Fall der deutschen Banken geht das französische Modell so: 3,2 Milliarden Euro werden sie geben, so wurde es verkündet.

Davon stammen allerdings 1,2 Milliarden von Banken, die sowieso schon in Staatshand sind, wie die Abwicklungsanstalt der Pleitebank HRE. Die verbleibenden 2 Milliarden sind erst einmal nur die Summe der Griechenland-Papiere der Banken, die bis 2014 auslaufen. Diese 2 Milliarden erhalten die Banken also zunächst von Griechenland zurück. Dann aber sollen sie das Geld in neue griechische Staatsanleihen investieren, die - so das Modell der Franzosen - eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Allerdings nicht komplett, sondern nur zu 70 Prozent. 30 Prozent behalten die Banken in bar.

Es ist also irreführend, wenn der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, Michael Kemmer, sagt: „Mit ihrem Beitrag von 3,2 Milliarden Euro beteiligt sich die deutsche Finanzwirtschaft zu 100 Prozent ihrer bis 2014 fälligen Investments an der Lösung der Griechenland-Krise - und mehr als 100 Prozent geht nicht.“ Es sind nur 70 Prozent - und mehr als 70 Prozent ginge sehr wohl.

Investoren werden belohnt
70 Prozent, das sind nur noch 1,4 Milliarden Euro für die Griechen. Und auch dabei bleibt es nicht. Denn die Griechen müssen davon wiederum 30 Prozent gleich weiterreichen an eine Finanzierungsgesellschaft. Die kauft von dem Geld - rund 420 Millionen Euro - sehr sichere Anleihen, etwa vom Europäischen Rettungsfonds oder von der europäischen Investitionsbank. Diese Anlagen sollen als Sicherheit dafür dienen, dass die Griechen tatsächlich die über 30 Jahre laufenden Staatsanleihen an die Banken zurückzahlen.

So ist es nur noch knapp eine Milliarde Euro, die die Griechen tatsächlich von den deutschen Banken erhalten. Das ist etwa die Hälfte dessen, was ihre bis 2014 auslaufenden bisherigen Griechen-Anleihen ursprünglich wert waren. Ein Opfer ist das für die Banken nicht. Denn erstens ist die eine Milliarde nicht verloren, solange die Griechen nicht pleitegehen. Und sie bringt auch noch deutlich höhere Zinsen als die auslaufenden Griechenland-Bonds. Zweitens sind die auslaufenden Anleihen am Markt sowieso nicht mehr viel wert.

Das wissen die Banker selbst am besten. Während Josef Ackermann auf großer Bühne von dem „substantiellen Beitrag“ spricht, den seine Branche leistet, haben Analysten seiner Bank längst berechnet: Das französische Modell lohnt sich für die Investoren. Ihre Griechenland-Bonds sind seit der drohenden Pleite des Landes auf dem Markt deutlich im Wert gesunken. Würden die Banken sie jetzt verkaufen, würden sie nur etwa 74,7 Prozent des Ursprungswerts erhalten, rechnen die Analysten vor. Der Transfer des Geldes in das französische Modell macht das besser. Denn für die Investoren hat es einen Gegenwartswert von 74,6 bis 85 Prozent - je nachdem, wie gut sich die griechische Wirtschaft entwickelt und wie hoch die daran gekoppelten Zinsen sind. „Dies ist ein Anreiz dafür, dass viele Investoren an dem Modell teilnehmen werden“, schreiben die Analysten.

Steuerzahler bewahrt die Banken vor Verlusten
Man kann es aber auch viel simpler betrachten: Ohne die Hilfe der EU-Steuerzahler wäre Griechenland längst pleite und müsste umschulden. Und ob die Banken in so einem Falle 50 Prozent ihres verliehenen Geldes sicher zurückbekommen würden mit Aussicht auf bis zu 80 Prozent, ist fraglich. Der Steuerzahler bewahrt also durch die Griechen-Rettung die Banken vor Verlusten. Dafür bekommt er wenig zurück.

Das einzige Zugeständnis, das die Banken sich nun leisten, ist, dass sie Verluste, die jetzt schon da sind, auch in ihre Bücher schreiben. Vielfach haben sie ihre Griechenland-Bonds nämlich noch zum Ursprungswert in ihren Bilanzen angesetzt - und müssen das korrigieren, wenn sie sich dem französischen Modell anschließen. Der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, sagt: „Ergebniswirksam werden für die Banken nur einige hundert Millionen. Das ist die Zahl, die eigentlich kommuniziert werden müsste.“

Doch Finanzminister Wolfgang Schäuble möchte den Wählern etwas anderes verkaufen. „Der Finanzminister möchte die Steuerzahler beruhigen und bläst darum die Sache enorm auf“, sagt Schick. „Das ist wie bei der HRE. Damals hat man rausposaunt, wie toll sich die Banken an deren Rettung beteiligen. Dabei haben die Banken am Ende sogar Geld damit verdient.“ Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands sagt: „Natürlich ist eine Bank berechtigt, Zugeständnisse zu machen, wenn dadurch eine gefährliche Situation wie die in Griechenland stabilisiert wird. Das kann sie auch ihren Aktionären verkaufen.“ Schade nur, dass das nicht passiert.

Quelle:
http://www.faz.net/artikel/S30638/europas-schuldenkrise-die-mogelpackung-der-deutschen-banken-30453773.html#8D8113CFF2E440CA9EEDEDA21C4A0BD5 (Archiv-Version vom 04.07.2011)


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Wolfshaag Diskussionsleiter
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03.07.2011 um 11:50
Ups. sorry, ich vergaß oben zu adden :D
@Delon
@GermanVVatcher
@collectivist
@blackout
@Klartexter
@Warhead
@eckhart
@webnerd
@Drathlord
@mitras


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05.07.2011 um 14:33
@Wolfshaag

In Zeiten, in denen die wahre politische Macht von den Banken und Versicherungen ausgeht, ist das doch eigentlich absehbar gewesen - das Problem ist doch, dass Herr Schäuble genau weiß, dass er dem Finanzsektor ausgeliefert ist und das einzige was er für sich selbst und seine Regierung tun kann, ist das ganze möglichst medienwirksam zu vermarkten.

Oder? Theoretisch könnte man das Volk auch zum Wohle des Volkes und nicht zum Wohle der oberen 10.000 regieren... Aber wer will das schon...? :|

Im Prinzip haben die Banken doch die mit dem Steuergeld des kleinen Mannes erkaufte Zeit dazu genutzt, ihre eigenen Verluste zu minimieren. Und jetzt geben sie einen wichtigen Teil davon mit großer, gönnerhafter Geste zurück und erwarten noch, dass wir ihnen dafür aus der Hand fressen und ihnen zujubeln...


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05.07.2011 um 20:13
@Warhead

Schau dir die finanzielle Lage der DDR an, oder aber auch jene der Sowjetunion.
Anschauen, lesen und verarbeiten. Der kommunistische Glaube an paradiesische Verhältnisse ist zumindest ebenso überholt wie der Irrglaube des Konsums um jeden Preis.
Daneben verwundert es mich arg, dass du den Tod irgendeiner Gruppe von Menschen gutheißt.
Nichts anderes ist dein Aufspülen irgendwelcher Mörder.

@Wolfshaag

Schon der Beitritt Griechenlands in die Euro-Zone war ein Fehler. Schon 2001 war das griechische System marode, schon damals gab es enorme Schulden. Doch im allgemeinen Rausch des Euros wurde dies schlichtweg auch von linksgerichteten Politikern in Kauf genommen.
Schlichte Selbstüberschätzung der EU. Man wusste, was man sich dort ins Boot holte.
Das eigentliche Problem ist doch, das Griechenland mit den aktuellen Strukturen nicht wettbewerbsfähig ist. Man bildete sich auch in Griechenland ein, dass dies alles sich schon mit dem Eintritt in die Euro-Zone von allein richten würde, das dadurch automatisch investitionsfreudige Unternehmen an die Türe klopfen würden.
Dies trat nicht ein, trotzdem wollte man den höheren Lebensstandard umsetzen, so stiegen die Löhne, ohne dass sich irgendwas an den maroden Strukturen geändert hätte.
Das hat ganz Europa gewusst, aber einfach solange toleriert, bis es zu dem jetzigen Problem kam.

Natürlich sind die Banken nicht unschuldig an der Lage Griechenlands, aber eigentlich waren es griechische als auch europäische Politiker, die jahrelang auf Pump einen höheren Lebensstandard finanzierten. Nun muss sich was ändern.

Die Frage ist nur, warum kommt der harte Schuldenschnitt nicht?
Das hat zwei Gründe:
1. Europa müsste eingestehen, dass ihre Idee zum Teil gescheitert ist, dass Europa (hier die EU) eben noch nicht Konkurrenzfähig im Ganzen ist, sondern ihre mehr oder weniger gute Bilanz von ein paar Starken abhängt. Anzumerken ist auch, dass der Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone auch keine gute Idee ist, da wohl vor allem die deutschen Politiker Angst vor einer schrecklichen Inflation in Griechenland hätten. Daneben wäre Griechenland dann erst recht am Ende. Daneben wäre es ein unschönes Signal an den kränkelnden Rest.

2. Kann man durchaus einen harten Schuldenschnitt durchführen, doch würde es etwas am maroden griechischen System ändern? Würden dann endlich die notwendigen Reformen gefahren? Das darf bezweifelt werden.

Ganz klar ist, dass der aktuelle Tropfen der Banken ein Witz ist. Aber sie sind eben nicht die Hauptschuldigen.

Klüger wäre es gewesen, Griechenland erst dann in EU und Euro-Zone aufzunehmen, wenn diese auch wirklich bereit gewesen wäre. Andererseits, welches EU-Land hat in den letzten 5 Jahren immer die Maastricht-Bedingungen eingehalten?

Greetings

MC Homer


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14.07.2011 um 15:59
Die Deutsche Bank wird heute sicherlich still und heimlich wegen dieser Meldung feiern
Medienunternehmer Leo Kirch ist tot



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14.07.2011 um 16:34
aber auch nur fuer eine bestimmte Zeit... Danach werde ich meine Zeit fuer meine Mitmenschen widmen und reise um die Welt.


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14.07.2011 um 16:35
@masafi
Menschen aus Konsumgesellschaften sind oder werden geizig, kalt, dumm und gierig
Mächtig verallgemeinernd aber was wäre denn das Gegenteil zur Konsumgesellschaft. Die Verzichtsgesellschaft? Also den Rechner aus dem Fenster werfen und auf dem Balkon seine Kartoffeln anbauen?


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14.07.2011 um 16:36
Zitat von masafimasafi schrieb:und reise um die Welt.
Aber hoffentlich per pedes, denn ansonsten gehört es wieder zum Konsum


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14.07.2011 um 16:40
Es gab Kulturen die es uns vorgelebt haben. Ich habe nichts gegen Konsum, aber man sollte nicht uebertreiben, man sollte verzichten koennen.


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18.12.2012 um 19:26
Deutsche-Bank-Skandal
Trittin fordert deutsches Unternehmensstrafrecht

Die Deutsche Bank steht wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchter Strafvereitelung schwer unter Beschuss. Nun fordert Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin Konsequenzen: Er verlangt die Einführung eines Unternehmensstrafrechts in Deutschland.
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutsche-bank-trittin-fordert-nach-skandal-unternehmensstrafrecht-a-873657.html


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03.12.2015 um 11:35
@wuec
Du hast in einem anderen Thread folgendes geschrieben:
Ich möchte wetten, dass du oder zumindest jemand aus deiner Familie Geld direkt oder indirekt bei der Deutschen Bank hast. Lieg ich falsch?
Wenn ich recht habe, wo bleibt da dein Sinn für Gerechtigkeit?
Spielt das auf die Inhalte hier im Thread an oder schwebt dir da mehr vor? Wann kann eigentlich von einer "gerechten" Bank nach humanistischer Ethik die Rede sein?


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03.12.2015 um 12:54
@Kotknacker
Keinen Dunst. Ich kenn den Thread nicht. Erinnere mich momentan jedenfalls nicht. Gibt außer diesem Thread noch mehr Internet das sich Kritik an der Dt Bank zusammenträgt.
Stichworte: Rüstungsfinanzierung, Rohstoffspekulation, Zinsmanipulation.

Verspüre aber nicht den unbändigen Wunsch, das bis ins letzte Detail aufzuarbeiten. Wie du schon schriebst: ich habe das andernorts als eins von mehreren Beispielen kurz erwähnt. Und genau so möchte ich es verstanden wissen. Als Beispiel.
__

Ich meide Politik zZ, das ist mir alles viel zu hysterisch momentan. Deshalb wirst du das alleine (bzw nicht alleine aber ohne mich) aufbohren müssen, wenn du das möchtest.


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