Panik und rationale Risikobewertung
13.06.2011 um 15:28Ich hab gerade einen hervorragenden Artikel auf Spiegel Online gelesen, den ich euch empfehlen will. Und vielleicht entwickelt sich daraus ja auch eine lebhafte Diskussion. Der Artikel ist von Jan Fleischhauer, einem Journalisten, den ich sehr schätze.
Thema des Artikels ist Panik und Risikobewertung.
Hier ein paar gute Auszüge:
Vor allem den letzten Abschnitt finde ich Klasse. Ja, wir, als Menschheit, sollten doch schon sooft untergehen, oder? ;)
Liest den Artikel, er ist sehr erheiternd. Und: Was haltet ihr insgesamt davon? Haben wir es nicht wirklich verlernt, Gefahren richtig und rational einzuschätzen?
Thema des Artikels ist Panik und Risikobewertung.
Hier ein paar gute Auszüge:
Es ist schon vertrackt, gerade sind die Deutschen noch zu Tausenden auf die Straße gegangen, um sich und das Land vor dem Atomtod zu bewahren, und dann kommt das Verderben aus dem Frischeregal. Die Bilanz bislang: drei tote Arbeiter in Fukushima, 35 Opfer nach dem Outbreak in der norddeutschen Tiefebene. Was die Tödlichkeit angeht, steht es derzeit nicht gut für die Ökoindustrie, aber so darf man natürlich nicht rechnen. Die Toten der Atomwirtschaft zählen immer zwanzigfach, damit liegt sie noch vorn.
Ein Problem mit dem Weltschrecken ist, dass er so gehäuft auftritt. Was haben wir in den vergangenen 30 Jahren nicht schon alles überlebt: den sauren Regen und das Waldsterben, die Überbevölkerung, das Ozonloch und die Aids-Katastrophe, die nach den ersten Hochrechnungen bis heute etwa die Hälfte der Weltbevölkerung dahingerafft haben müsste. Zwischendurch mussten wir noch mit den Nematoden im Fisch fertigwerden, den "tödlichen Eiern", die es 1993 sogar auf einen SPIEGEL-Titel brachten, der Vogel- und der Schweinegrippe, und natürlich BSE, dem Killer im Fleischklops. Man mag es dem einen oder anderen also nachsehen, wenn er nicht gleich ansprang, als es hieß, dass demnächst die Polkappen schmelzen würden. Auch gegen Unheilsverkündigungen kann man abstumpfen.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,768189,00.html (Archiv-Version vom 16.06.2011)
Vor allem den letzten Abschnitt finde ich Klasse. Ja, wir, als Menschheit, sollten doch schon sooft untergehen, oder? ;)
Liest den Artikel, er ist sehr erheiternd. Und: Was haltet ihr insgesamt davon? Haben wir es nicht wirklich verlernt, Gefahren richtig und rational einzuschätzen?