@broilers broilers schrieb:Die meisten Unterstützer der Regierung werden sich wohl auch mit vorgehaltener Hand mehr Presse- und Redefreiheit wünschen, sind aber klug genug, nicht mit den sunnitschen Dschihadisten zu paktieren, weil deren gewünschte Schahira-Rechtsprechung noch weiter von einen demokratischen Staat entfernt ist, als die jetzige Baath-Regierungen.
"Das syrische Aussenministerium hat mitgeteilt, dass Damaskus bereit sei, in Moskau Gespräche mit Oppositionsvertretern zur Beilegung des Bürgerkriegs aufzunehmen. In enger Konsultation mit seinem syrischen Verbündeten bemüht sich Russland seit etwa zwei Monaten zur Wiederaufnahme des Dialogs zwischen beiden Seiten, der seit dem Scheitern der «Genf 2»-Konferenz im letzten Januar unterbrochen ist.
Welche Opposition kommt?
Moskaus Problem ist es allerdings nicht, das syrische Regime an den Verhandlungstisch zu bringen, sondern die Opposition. Die Jihadisten vom Islamischen Staat und von Jabhat al-Nusra sind an Kompromissen naturgemäss nicht interessiert, und die politische Opposition im türkischen Exil, vertreten durch die Nationale Koalition (NK), hält an Vorbedingungen wie dem Abgang Asads fest.
Allerdings repräsentiert die NK kaum die vielen Rebellengruppen in Syrien und längst nicht alle Oppositionspolitiker. Hier setzt Moskau an: Ein früherer Präsident der NK, Muaz al-Khatib, ist nach Moskau gereist und hat sich damit für die russische Initiative offen gezeigt. Auch Parteien in Syrien selber, welche die gewaltfreie Opposition gegen das Regime auf ihre Fahne geschrieben haben, sind an einem Dialog interessiert. Die grösste von ihnen, die Nationale Körperschaft für Koordination (NCC), hat ihre Teilnahme an den Gesprächen in Moskau zugesagt.
Ganz informell
Die Chefs von NK und NCC waren dieser Tage in Kairo, um ihre Positionen untereinander sowie mit der Arabischen Liga und der ägyptischen Regierung abzustimmen. Der Präsident der NK, Hadi Bahra, beansprucht aber weiterhin die Führung der gesamten Opposition und will sich auf eine Teilnahme an Gesprächen in Moskau nicht festlegen. Laut dem russischen Aussenministerium sollen die Gespräche – zuerst unter Oppositionsgruppen, dann zwischen Opposition und Regime – Ende Januar beginnen. Es sei ein informelles Treffen, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Es würden keine offiziellen Einladungen verschickt, und es sei noch nicht klar, wer daran teilnehmen werde.
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http://www.nzz.ch/international/naher-osten-und-nordafrika/regime-will-mit-opposition-reden-1.18452026Hoffentlich wird das was und
wird gezeigt, dass weitere Bewaffnung der Kriegsparteien entgegen jeglicher Friedensbemühungen ist.
Das weite Netz eines Regimes kann man nicht so einfach "entmachten", dass es mit Waffen zu Eskalation und Bildung x- kriminellen Terrorgruppen geführt hat, zeigt Syrien in seinem ganzen Ausmass.
Dass die Krönung des Terrors,
die IS, nur dank der massiven Aufrüstung zweifelhafter "Rebellengruppen" entstehen konnte, ist offensichtlich.
Hier paar Aussagen einer Aktivistin, die sich "im Dominoeffekt" der Nusra angeschlossen hatte, obschon sie keine Islamistin sei.
Sagt selber, hätten das Tor zur Hölle aufgestossen,
sieht aber nicht ein, dass Nusra u co massiv Mitschuld daran tragen, dass Hölle zu Hölle wurde, nicht nur "Teufel" und Regime Assad....
"n-tv.de: Glauben Sie noch an die Revolution in Syrien?
Sofie: Natürlich würde ich mir wünschen, dass die Freie Syrische Armee den Krieg gewinne und mit ihr die Revolution, aber es ist vorbei. Es wird nicht passieren. Wir haben das Schlimmste gesehen, wir werden jede Art von Ausgang akzeptieren, wenn dafür nur kein Blut mehr fließt. Dass die Revolutionäre dies einmal sagen würden, war immer die Strategie derer, die Syrien in solch ein Chaos gestürzt haben.
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Es kann nur eine politische Lösung geben. Den Krieg weiterzuführen, hat keinen Zweck. Es müsste eine gemeinsame Regierung für den Übergang geben. Alle müssen an einen Tisch. Der IS wird irgendwann seine maximale Ausdehnung erreicht haben. Erbil und Bagdad, der Libanon, Damaskus und Aleppo sind rote Linien, das weiß der IS. In zehn Jahren oder so werden sie miteinander reden müssen. Und das wissen sie alle. Die Grenzen Syriens werden gerade neu ausgefochten. Die Regionalmächte, Saudi-Arabien, Katar, der Iran, die Türkei, und der Westen haben Interessen in Syrien. Die Frage ist nur: Wieviel Blut wird noch fließen bis das alles zu einem Ende kommt?"
http://www.n-tv.de/politik/Wir-haben-das-Tor-zur-Hoelle-geoeffnet-article14198516.html