"Syrien "macht die ganze Arbeit"
"Nach mehr als drei Jahren ist der Zeitpunkt gekommen: Der Westen muss anerkennen, dass er sich geirrt hat, als er die Anwesenheit all dieser Leute (der Dschihadsten) in der Region unterstützt hat", sagt Waddah Abed Rabbo, Chefredakteur der regierungstreuen syrischen Zeitung "Al-Watan". "Es wird Zeit anzuerkennen, dass eine internationale Koalition nötig ist, um den Terrorismus zu bekämpfen, der sich von Jordanien bis in die Türkei ausbreitet."
"Und selbstverständlich muss Syrien Teil dieser Koalition sein", sagt Abed Rabbo. "Es macht die ganze Arbeit." Mit dem Kampf gegen die Dschihadisten im eigenen Land helfe Damaskus "auch den Jordaniern und den Irakern."
Der Nahostexperte Volker Perthes von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) glaubt, dass Damaskus die aktuelle Entwicklung in die Hände spielt. Doch während sich Syrien als Vorreiter im Anti-Terror-Kampf darstellt, steckt Washington in einer Zwickmühle: Wenn die USA die irakische Regierung nicht unterstützten, werde ihnen "vorgeworfen, sie ließen den Irak in die Hände der Islamisten fallen", sagt Perthes.
Der Irak vor dem Zerfall
Und wenn Washington Bagdad hingegen militärisch helfe, werde es heißen, die USA kooperierten nicht nur mit dem Iran - sondern auch mit Assad: Sowohl der schiitisch geprägte Iran als auch die syrische Regierung sind Verbündete des schiitischen Regierungschefs Nuri al-Maliki in Bagdad.
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http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_70035876/isis-vormarsch-im-irak-spielt-assad-in-die-karten.html (Archiv-Version vom 16.07.2014)Verzwickt und zugenäht!