Taln.Reich schrieb:Und wie werden wir den schon produzierten langlebigen Atommüll los? Der Strahlt für Jahrtausende, und bereits geringe Mengen davon können in der Biosphäre erhebliche Schäden anrichten!
Den schon produzierten langlebigen Atommüll wird man
überhaupt nicht los.
Die Natur besteht praktisch nur aus Dingen und Prozessen, die sich nicht rückgängig machen lassen.
Diese Wahrheit muss man akzeptieren.
Man muss sich einfach bei
allen Dingen
vorher darüber klar werden.
Asolut klar ! Vorher !Das ist ja auch der springende Punkt in der Gentechnik.
Begeisterung und Geldgier sind da die allerschlechtesten Ratgeber, die aber bis jetzt immer bestimmt haben, was gemacht wird.
Nochmal:
Wir kriegen das Zeug nicht los. Nirgends. Nicht im tiefsten Tiefseegraben oder im tiefsten Bergwerk.
Aus dem Auge - aus dem Sinn.
Das verfolgt nur einen einzigen Zweck: Weitermachen wie bisher.
Im Dezember 2010 stolperte ich über diese Nachricht:
"Flüssiger radioaktiver Abfall aus der geplanten Wiederaufarbeitung deutschen Atommülls könnte zukünftig in Russland in den Untergrund gepumpt werden. Die rechtliche Absicherung dieses Verfahrens durchläuft zurzeit den Gesetzgebungsprozess der russischen Staatsduma. Davon betroffen wären auch die abgebrannten Brennelemente des sächsischen Forschungsreaktors Rossendorf, die aus dem Zwischenlager Ahaus in die russische Atomanlage Majak transportiert werden sollen. Die unabhängige Umweltorganisation Greenpeace fordert die sofortige Offenlegung des geheimen Vertragsentwurfs zwischen der sächsischen Regierung und dem russischen Staatskonzern RosAtom. "
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerklaerungen/artikel/wird_deutscher_atommuell_in_russisches_erdreich_gepumpt/ (Archiv-Version vom 23.12.2010)Dabei wusste ich doch 1 Jahre vorher schon, dass ein angeblich sicheres Verfahren,
die Verglasung, existiert:
"27.08.2009 Flüssiger Atommüll: Recycling als Altglas beginnt
Nach wochenlangen Verzögerungen kann die Verglasung von rund 60.000 Litern hoch radioaktiven Flüssigabfalls aus der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) jetzt beginnen. Das baden-württembergische Umweltministerium gab nach eigenen Angaben vom Mittwoch grünes Licht zur Verarbeitung der "Atomsuppe". Man habe "dem nuklearen Betrieb der Verglasungseinrichtung Karlsruhe (VEK)" zugestimmt.
Die Zustimmung sollte ursprünglich bereits im Juli erfolgen. Sie hatte sich jedoch verzögert, weil ein letzter Nachweis noch nicht vollständig vorlag, der bestätigen sollte, dass alle Verankerungen im Bauwerk auch im Falle eines Flugzeugabsturzes halten. Die nun von Sachverständigen vorgelegten Prüfergebnisse hätten bestätigt, dass die getroffenen baulichen Vorkehrungen die Anforderungen erfüllen. "Es steht nichts mehr im Wege, den Beginn der Verglasung einzuleiten", sagte ein Ministeriumssprecher.
Der flüssige Atommüll war angefallen, als von 1971 bis Ende 1990 in der WAK rund 200 Tonnen Kernbrennstoffe aufgearbeitet wurden. Die strahlenden Flüssigkeiten lagerten bislang in zwei Edelstahltanks in einem Gebäude der 1991 stillgelegten WAK. Der atomare Flüssigabfall wird nun in Glas eingeschmolzen, um ihn endlagerfähig zu machen. Der gesamte Verglasungsprozess soll bei reibungslosem Verlauf etwa eineinhalb Jahren dauern. In dieser Zeit sollen 130 endlagerfähige Glasblöcke in Edelstahlbehältern produziert werden. Diese Glaskokillen sollen dann in Castor-Behältern in das atomare Zwischenlager der Energiewerke Nord (EWN) bei Greifswald transportiert werden.
(ddp/dmu/stu)
http://www.stromtip.de/News/22103/Fluessiger-Atommuell-Recycling-als-Altglas-beginnt.htmlEinfach in die Erde pumpen, ist wahrscheinlich billiger !
Dabei muss flüssiger Atommüll eigentlich ununterbrochen in Bewegung gehalten werden, damit er sich nicht überhitzt ...
Billiger - Aus dem Auge-aus dem Sinn , heißt immer: Es ist auf Dauer unserem Zugriff entzogen !
Atommüll muss ständig überwacht werden und man muss ständig Zugriff darauf haben.
Wahrscheinlich darf auch im Umkreis von 10km um ein (auch stillgelegtes) Atomkraftwerk niemand wohnen, die Leukämiestatistik legt es nahe.
Und das alles auf unabsehbare Dauer.Ob wir es haben wollen oder nicht.
Die Natur fragt nicht danach.
Taln.Reich schrieb:Ich abe doch geschildert, wie die Risiko-Minimierung vor sich gehen kann. Und dadurch, das man in der (relativ Fehleranfälligen) Anfangsphase noch kein Gefährliches Material schickt (sondern nur normale Satelliten) lassen sich all die Fehlerquellen finden und ausschalten, sodass die Rakete schließlich das geforderte Kriterium (<1% Verlustwahrscheinlichkeit) erfüllen kann.
Das hat bisher noch nicht mal theoretisch funktioniert.
Dafür gibt es die technischen Verfahren der "Redundanz"
Wikipedia: Redundanz (Technik)Ich denke aber, dass angesichts der möglichen Folgen auch redundante Raketensysteme nicht ausreichen werden.
Und Redundanz so auszulegen: "Nur eine von 1000 Raketen stürzt ab", halte ich für zynisch.