Meines Wissens ist das genau wie mit der ehemaligen Love Parade, bevor sie "verkauft" wurde. Für die Sicherheit, für die Sauberkeit (während und danach) kommt die Stadt auf, also die Steuerzahler. Auch die Vereine sind ja in der Regel gemeinnützig und darum steuerbegünstigt in ihren Aktivitäten.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren und würde mich sogar freuen, wenn es anders wäre!
Hier ein Auszug aus der Abgabenordnung:
Unter dem Begriff "Gemeinnützigkeit" werden allgemein die steuerbegünstigten Zwecke im Sinne der §§ 51 bis 68 der Abgabenordnung - AO - verstanden. Die Gemeinnützigkeit ist Voraussetzung für zahlreiche steuerliche Vergünstigungen, z. B. Befreiung von der Körperschaft- und Gewerbesteuer, ermäßigter Steuersatz bei der Umsatzsteuer. Außerdem berechtigt sie unter bestimmten Voraussetzungen zum Empfang steuerbegünstigter Spenden.
Als gemeinnützige Zwecke führt § 52 AO beispielhaft an
•die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Volks- und Berufsbildung, Erziehung, Kunst und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, der Entwicklungshilfe, des Umwelt- und Denkmalschutzes, der Heimatpflege und Heimatkunde,
•die Förderung der Jugendhilfe, der Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, des Wohlfahrtswesens und des Sports; Schach gilt als Sport,
•die allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens in der Bundesrepublik Deutschland,
•die Förderung der Tierzucht, der Pflanzenzucht, der Kleingärtnerei, des traditionellen Brauchtums einschließlich des Karnevals, der Fastnacht und des Faschings, der Soldaten- und Reservistenbetreuung, des Amateurfunkens, des Modellflugs und des Hundesports.
und noch etwas:
STEUERGELD IN JECKENHAND
Die Stadt Köln überweist dem Festkomitee Kölner Karneval jährlich zwischen 160 000 und 180 000 Euro. Die genaue Summe wird im Nachhinein berechnet, je nachdem wie viel Müll der traditionelle Festumzug an Rosenmontag verursacht hat. Die meisten Kommunen, auch Berliner Bezirke, fördern örtliche Karnevals- oder Faschingsvereine. Zu Recht, wenn man die Narren fragt. „Nicht nur Theater und Oper sind Kulturgüter, auch Karneval“, sagte Michael Danz, Vizepräsident beim BDK dieser Zeitung.
aus: DER TAGESSPIEGEL (online)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/karneval-das-naerrische-konjunkturpaket/1682370.html