@Kc Wenn die sich offiziell beschweren, dann können die ihre Karriere abhaken, dann sind die unten durch, denn sie gelten als ,,Petzen" und das war`s.Hast du mal gedient? Eine Beschwerde beim Bundeswehrbeauftragten darf keinerlei dienstliche Konsequenzen für den Beschwerdeführer nach sich ziehen, die Leute werden nach der Grundausbildung eh in unterschiedliche Einheiten verteilt, die bleiben ja nich auf der Gorch Fock, müssen also nicht fürchten, längere Zeit bei denen zu bleiben, die sie nicht leiden können. Und wer mit alledem nicht klarkommt, für den ist das halt die falsche Laufbahn. Es ist nicht erst seit gestern so, sie haben die Möglichkeit zum Heer oder zur Luftwaffe zu gehen. Aber auch da gibt es Ausbildungsmethoden und Traditionen, mit denen vielleicht nicht jeder klarkommt, mach einer wird es als Schikane empfinden, mit nem ollen Klappspaten Stellungen in die gefrorene, betonähnliche Erde zu schachten. Auch unter Gebrüll, hab ich auch hinter mir, so ein Schiff ist kein ungefährlicher Ort, Arschlöcher haste auch überall, wenn du als Soldat nicht deine Rechte kennst....selber schuld aber da musste durch, Mannschafter die einen auf dicke Hose machen, haste in jeder Waffengattung. Und so wie ich das gelesen hab, mussten die die Takelage hochklettern...TJAAA das is bei nem Segelschiff nunmal so üblich, wo is die Schikane? Am Panzer musste auch mal verklemmte Geschosse entfernen (laut Aussage eines ehem. Kameraden, der sowas an einer 20mm Kanone erlebt hat), wo es dich zerreißen kann, wenn du Pech hast, meckert da einer, es wäre Schikane?
Wir hatten mal auf einem einzigen Heimmarsch nach 4 Tagen Gelände, der mit vollem Gepäck+Waffe im Laufschritt durchgeführt wurde über Berg und Tag 8 (!) Ausfälle, 3 Leute (darunter ich) bei denen die Knochen irgendwann versagten und 5 Leute, die ohnmächtig wurden, die wurden auch wieder wach gebrüllt und alle wurden irgendwie wieder in die Kaserne buxiert, das war für uns auch keine Schikane sondern lediglich nen Anzeichen, dass das vielleicht doch nicht das Richtige für unsere Körper ist. Hätte auch jemand bei draufgehen können, wenn du bewusstlos zusammensackst und mit Watschen links und rechts geweckt wirst oder wenn ein anderer Spaßvogel Uffz neben dir steht, die Knarre präsentiert und sagt "Ich hab hier ein Mittel gegen Unlust" biste sicher auch nicht grad die Fröhlichkeit in Person. Aber jo mei, da musste halt durch, es gehörte nunmal zum Tätigkeitsfeld des Soldaten dazu, an die Grenzen zu gehen. Wenns irgendwelche Vergewaltigungsorgien gewesen wären, hätte ich das anders gesehen.
Aber wenn einer Höhenangst hat und auf den Mast geschickt wird....da stellt sich dann wieder die Frage der Eignung, uns wurden auch Sachen erzählt, die hinterher nicht stimmten über Freiwilligkeiten und Pflichten, wo sich hinterher rausstellte, dass Vieles nur geflunkert war um die Leute ein bisschen zu motivieren, dass sie dann nicht sagen "och ich muss ja nicht, ich lass mir was anderes geben" wenn aber Offiziersanwärter sich heutzutage aus Angst weigern, auf diese Masten zu steigen, dann gute Nacht Bundeswehr, dann nimmt man sich nen Stück Leine und sichert sich, dass man nicht runterfällt und wenn einem das verweigert wird, sagt man entweder, dass man ohne Eigensicherung (die einem Ordnungsprinzip gleicht) nicht da hoch geht, ob die sich nun lustig machen oder nicht. Mannschafter (von denen die "Schikanen" ausgegangen sein sollten) haben, soviel ich das mitgekriegt hab, keinerlei Befehlsgewalt.
Unfälle passieren nunmal, Gebrüll sollte einem in einer Armee nicht unbekannt sein, schon garnicht als angehender Offizier, der seinen Mannschaften auch mit Zähigkeit, Mut und Risikobereitschaft ein Beispiel sein soll. Wenn er das nicht aufbringt...ist das vielleicht der falsche Platz für ihn.
Ich frag mich, was diese Leute sagen, wenn sie im echten Einsatz sind und die Kanonen besetzen sollen "ich will nich, der Feind könnte ja schießen, das tut doch weeeeeh"