buddel schrieb:wer weiss ?
vielleicht kommt jetzt einer, der sich als obergutti entpuppt ?
Das glaube ich eher nicht. Er hat einer längst überfälligen Reform den Rahmen gegeben und die nötigen Eckpfeiler. In ein paar Tagen wird über die Finanzierung dieser Reform verfügt, wer ausser dem, der bei der Verwirklichung der Reform voll im Saft steht soll den nun dem Finanzausschuss überzeugend vortragen.
Da sehe ich die Reform, im angedachten und notwendigen Maße zu realisieren, arg in Gefahr.
Zum Topic:
Angesichts der Umstände und der Kraft, die ihm entgegengesetzt wurde war er auf lange Sicht nicht zu halten.
Als Politiker fand ich ihn nicht verkehrt, auch wenn ich seine Partei nicht gewählt habe. Er war in der Lage Entscheidungen zu fällen, ob die nun richtig oder falsch, oder wie wir bei der BW gern sagen zweckmäßig oder unzweckmäßig waren sei mal dahin gestellt.
Die Reform war längst überfällig, auch wenn es vielen Soldaten und Zivilangestellten nicht in den Kram passte. Alte Besen kehren nunmal nicht immer gut.
Seine Abschiedsrede fand ich -muss ich ehrlich gestehen- würdig und aufrichtig.
Ich hoffe die Opposition hat gut zugehört, als er sagte:
Nachdem dieser Tage viel über Anstand diskutiert wurde, war es für mich gerade eine Frage des Anstandes zunächst die drei gefallenen Soldaten mit Würde zu Grabe zu tragen und nicht erneut ihr Gedenken durch Debatten über meine Person überlagern zu lassen. Es war auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber diesen, ja gegenüber allen Soldaten.
Schliesslich war Rot/Grün, die die Soldaten damals in genau diesen Einsatz schickten und es jetzt lieber vorzogen, einen Politiker abzusgen, statt sich der Tragweite einer ihrer Parteien getroffenen Entscheidung bewusst zu sein.
Kleiner Nachtrag zum Thema Entscheidungsfindung:
Wenn ich da ein paar Wochen zurück denke an den Dioxonskandal, da strotzte eine Frau Aigner ja nur so vor Inkompetenz und Entscheidungsängsten.
Ach und was die Ehrlichkeit betrifft...
Andere Politiker, egal ob Regierungsparteien oder Opposition lügen dem Volk täglich dreist ins Gesicht. Ehrlichkeit ist da wohl keine Grundvorraussetzung für den Beruf.
Ich habe neulich einen Artikel gelesen, weiss leider nicht mehr genau wo (muss ich nochmal nachsuchen), der aufzeigt, dass einige Werke anderer Politiker, gleich welcher Partei, kurz nach Bekanntwerden der Plagiatsaffäre aus dem Netz verschwunden sind. Wird wohl nur eine Frage kurzer Zeit sein, bis Anhänger des nun ehemaligen Verteidigungsministers ähnliches herausfinden werden. Denke da geht einigen ihr Sitzfleisch auf Grundeis
:D