Unruhen in Ägypten
23.11.2012 um 14:16Flatterwesen schrieb:Und ganz ehrlich wer ist der Westen das er glaubt zu entscheiden wer da unten zu regieren hat?Du biegst dir das ganz schön zu Recht :
Aus Wikipedia :
Zu den Initiatoren gehört die „Jugendbewegung des 6. April“. Die von Ahmed Maher und Israa Abdel Fattah gegründete Facebookgruppe besteht vor allem aus jungen, gut ausgebildeten Ägyptern, von denen viele bislang nichts mit Politik zu tun hatten. Die Bewegung ist ihrer Eigendarstellung zufolge „unabhängig von politischen Richtungen oder politischen Trends“. Ihre Mitglieder eine nur „die Liebe zu unserem Land und das Verlangen, es zu reformieren“. Sie rief gemeinsam mit der Gruppe „We are all Khaled Said“ (im Sommer 2010 ins Leben gerufen vom Google-Marketingchef für den Nahen Osten Wael Ghonim) zum „Tag des Zorns“ aus und organisierte die ersten Proteste hauptsächlich im Internet mittels Facebook und Kommunikation per E-Mail und SMS.[24] Der Aufstand der Demonstranten ist geprägt von Forderungen nach politischen Reformen, Pluralität und Meinungsfreiheit, außerdem werden garantierte Grundrechte und demokratische Wahlen eingefordert.
Im Laufe der Proteste beteiligen sich zunehmend weitere gesellschaftliche Schichten.[25][9] Getragen werden die Proteste von einer breitgefächerten Bewegung, der verschiedenste soziale Schichten abseits der Regimeelite, sowohl Linke als auch Bürgerliche, Säkulare als auch Christen und Muslime angehören. Die Muslimbruderschaft steht den Protesten passiv gegenüber und hat keine Führungsrolle inne.[26] Nach Einschätzung des norwegischen Historikers Brynjar Lia liegt der Grund für die Distanz von eher fundamentalistisch Religiösen darin, dass die Protestbewegungen gewaltfrei, populär, überwiegend säkular und integrativ sind.[27] Mehrere junge Mitglieder der Muslimbrüder unterstützen hingegen die Proteste und nahmen dabei von einigen bisherigen fundamentalistischen Positionen Abstand.[19]
Wie du siehst , war da erst mal nichts von antiwestlicher Stimmung . Es ging um Selbstbestimmung ,Meinungsfreiheit und Mitbestimmung . Man wollte mehr Demokratie.
Antiwestlich wurde es ,nachdem diese Gruppen der Gebildeten bei Wahlen aufgrund der Demografie den automatisch islamistisch wählenden Mehrheiten geringer Bildung auf dem Land unterlegen sind , was also mit dem Ziel einer freiheitlichen Gesellschaft begann wurde von den Islamisten aufgrund der Mehrheitsverhältnisse okkupiert .
Und diese islamistischen Tendenzen dieser beschriebenen Gruppen auf dem Land gab es immer ,unter Nasser ,unter Sadat und unter Mubarak . Auch die Idee des Sozialismus war eine von der Bildungsschicht getragene.
So wählten die Leute die Islamisten nicht weil
sie vom Westen die Schnauze voll hatten ,sondern weil sie religiös wählen wollten . Zwangsläufig ist der Islamismus Antiwestlich ,aber auch Antisozialistisch und Antiemanzipatorisch.
Das hat rein gar nichts mit einer Protestwahl zu tun . Das ist zwangsläufig so ,wenn die Mittelschicht den Weg frei macht und die Islamisten an die Macht kommen.