Erdogan träumt von arabisch-türkischer Weltmacht
12.01.2011 um 18:04Der türkische Premier Erdogan fordert Türken und Araber auf, Streitigkeiten zu vergessen und sich zu einer Union zusammenzutun.
er türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan reist derzeit mit einer hochrangigen Regierungsdelegation durch die arabischen Golfstaaten. In einer Rede in Kuwait skizzierte er dabei, welche Mächte seiner Meinung nach in der Zukunft „die ganze Welt gestalten” könnten: Die Türkei und die arabischen Länder, wenn sie die Kraft zu einer „Union” finden als Zentrum der muslimischen Welt.
Foto: Welt Online Logo: Die islamische Union gibt es noch nicht, aber wir haben uns schon mal die passende Flagge ausgedacht
Erdogan sprach auf einer Konferenz zu den türkisch-arabischen Beziehungen. In dem von der „halbamtlichen” türkischen Nachrichtenagentur Anadolu verbreiteten Text forderte er, die Sreitigkeiten und Differenzen des 19. und 20. Jahrhunderts zu vergessen – als die arabischen Völker sich gegen die osmanische Herrschaft erhoben – und sich auf die historischen Gemeinsamkeiten zu besinnen, die Araber und Türken verbinden.
Diese Gemeinsamkeiten sind laut Erdogan vor allem der Islam und das gemeinsame Ringen gegen christliche Aggressoren. „Türken und Araber haben diese Gegenden gemeinsam in der Zeit der Kreuzzüge verteidigt”, meinte er. Auch in späteren Epochen „haben wir gemeinsam gegen die Invasoren gekämpft”, behauptete er unter Verweis auf die „Invasion von Erzurum”. Damit meinte er wahrscheinlich den russisch-armenischen Einmarsch im ersten Weltkrieg in der nordöstlichen Türkei – allerdings hatte das osmanische Reich die Kämpfe mit einem Angriffskrieg gegen Russland provoziert.
Heute, so Erdogan, gelte es, die alte „1000-jährige Brüderlichkeit” zu neuem Leben zu erwecken, eine „politische, wirtschaftliche und kulturelle Union” zu werden. „Wir sind Angehörige der selben Zivilisation. Wir haben eine gemeinsame Geschichte.”
Durch Solidarität das Palästina-Problem überwinden
Wenn man zueinander halte und stärker zusammenarbeite, dann „hat diese Region das Potential, die ganze Welt zu gestalten”, sagte Erdogan, und schien damit eine neue Rolle türkisch-arabischer Brüderlichkeit als Zentrum und führende Kraft der muslimischen Welt zu sehen, einflußreich genug, um insbesondere den Nahen Osten umzugestalten.
„Wir betrachten den Schmerz der Völker von Irak, Aghanistan und Pakistan als unseren eigenen Schmerz”, sagte Erdogan. In allen drei Ländern sind zahlreiche Muslime in Folge amerikanischer Militärschläge gestorben. „Wenn ein Organ eines Körpers Schmerz spürt, dann spürt der ganze Körper den Schmerz. Ebenso, als die Kinder von Gaza massakriert wurden, spürten wir ihren Schmerz als ob unsere eigenen Kinder massakriert würden. Gazas Problem ist unser Problem. Jerusalems Problem ist unser Problem.”
Erdogan erklärte, es sei die türkisch-arabische und im weiteren Sinne muslimische „Solidarität”, die all diese Probleme beseitigen werde. „Durch Solidarität können wir das Palästina-Problem überwinden und den Schmerz in Irak und Afghanistan beenden.”
Neben diesen Visionen einer neuen, besseren Welt, gestaltet von der neuen Solidarität zwischen Türken und Arabern, erwähnte Erdogan auch die EU: „Einerseits werden wir weiterhin Verhandlungen mit der EU führen, andererseits werden wir den Regionen nicht den Rücken kehren, mit denen wir Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte teilen.” Erdogan betonte, niemand im Ausland solle sich einbilden, türkische Aussenpolitik beeinflussen zu können: „Wir werden von manchen Leuten kritisiert, wenn wir von Bagdad, Kabul, Gaza, Jerusalem und Palästina sprechen (…) Wir bestimmen unsere eigene Aussenpolitik. Wir machen unsere eigene aussenpolitische Agenda. Die Araber sind unsere Brüder und Schwestern.”
"Keine anderen Absichten als Brüderlichkeit"
Erdogans Äusserungen legen auf den ersten Blick nahe, das seine islamische geprägte Regierung Zukunftsvisionen einer Türkei als Führungsmacht der muslimischen Welt unterhält, oder, wie Außenminister Ahmet Davutoglu es gerne formuliert, als „Gravitationszentrum”.
Einen solchen Anspruch wies Erdogan jedoch indirekt von sich: „Wir haben in dieser Region keine anderen Absichten als Brüderlichkeit und gegenseitige Kooperation.” Eine notwendige Bemerkung, denn die arabischen Länder haben Grund, teilweise beunruhigt zu sein über den neuen außenpolitischen Aktivismus der Türkei. Einerseits, weil nicht ganz klar ist, was die neuen, sehr engen Beziehungen der Türkei mit dem Iran zu bedeuten haben – wie aus den Wikileaks-Dokumenten in den letzten Monaten klar wurde, verabscheuen fast alle arabischen Regime der Region den Iran, oder zumindest dessen jetzige Führung, manche wünschten gar, Israel möge die Iraner endlich bombardieren.
Andererseits ist genau diese Doppelzüngigkeit der autokratischen arabischen Regime – öffentlich Israel anprangern, heimlich zusammenarbeiten – von Erdogan selbst angeprangert worden, als die arabischen Länder während der jüngsten Offensive Israels in Gaza relativ still blieben und dafür von Erdogan als „erbärmlich” beschimpft worden waren. Er hatte damals die Reaktionen der arabischen Welt als vorbildlich gepriesen, aber hinzugefügt, damit meine er „die Menschen”, nicht die arabischen Rgierungen – die nämlich hätten Gaza im Stich gelassen.
Das Ergebnis ist seither, in den Augen der arabischen Regierungen, eine potentiell beunruhigende Popularität Erdogans bei ihren eigenen Bürgern, wohingegen die arabischen Regierungen selbst meistens alle andere als im Volk beliebt sind. Das beschwört denkbare Szenarien herauf, in denen Erdogan Druck auf die arabischen Länder machen könnte, einfach durch seine Polularität in der arabischen „Straße”.
All das mahnt, bei aller Liebe, zu einer gewissen Behutsamkeit der undemokratischen arabischen Regime im Umgang mit der Türkei. Vielleicht war es das Wissen um solche Vorbehalte, das Erdogan zu den Worten veranlasste: „Wir haben Euch unsere Herzen geöffnet. Wir wollen die künstlichen Diskussionen der Vergangenheit hinter uns lassen, und eine Geschichtsschreibung auf der Basis von Lügen. Laßt euch nicht trennen, und verfallt nicht in Streitigkeiten.”
Erdogan ging auch auf das Thema Terror ein, nachdem kurz zuvor Christen in Ägypten und Irak von islamischen Gewalttätern massakriert worden waren. Erdogan betonte, dass es keinen islamischen Terror gebe. Wer Terror ausübe, der sei kein Muslim, denn Islam bedeute „Frieden.” Nicht-muslimischer Terror also, dessen müsse man Herr werden, und auch dass werde gelingen, mit Gottes Willen und der neuen Solidarität der türkischen und arabischen Bruderstaaten.
Quelle: welt.de 12.01.
http://www.welt.de/politik/ausland/article12109622/Erdogan-traeumt-von-arabisch-tuerkischer-Weltmacht.html
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So langsam zeigen viele Ihr wahres Gesicht.
Ich hatte da mal in den ganzen Verschwörungssachen einen Beitrag gefunden das war im jahr 1999 wo die Diskussion Weltuntergang 2000 aktuell war. Und da fand ich auch einen Artikel in den stand das die Welt nicht untergehen wird aber was mehr zu denken gibt solle eine Prophezeihung sein in den Europa von der Islamischen Welt überfallen wird. Dieser Artikel ging mir bis heute nicht aus den Kopf. Muss mal suchen ob ich diesen noch finde.
Was haltet Ihr von davon und vor allen von diesen Artikel.
@admin habe das in Politik veröffentlicht wenn es besser in Verschwörung passt bitte verschieben.
er türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan reist derzeit mit einer hochrangigen Regierungsdelegation durch die arabischen Golfstaaten. In einer Rede in Kuwait skizzierte er dabei, welche Mächte seiner Meinung nach in der Zukunft „die ganze Welt gestalten” könnten: Die Türkei und die arabischen Länder, wenn sie die Kraft zu einer „Union” finden als Zentrum der muslimischen Welt.
Foto: Welt Online Logo: Die islamische Union gibt es noch nicht, aber wir haben uns schon mal die passende Flagge ausgedacht
Erdogan sprach auf einer Konferenz zu den türkisch-arabischen Beziehungen. In dem von der „halbamtlichen” türkischen Nachrichtenagentur Anadolu verbreiteten Text forderte er, die Sreitigkeiten und Differenzen des 19. und 20. Jahrhunderts zu vergessen – als die arabischen Völker sich gegen die osmanische Herrschaft erhoben – und sich auf die historischen Gemeinsamkeiten zu besinnen, die Araber und Türken verbinden.
Diese Gemeinsamkeiten sind laut Erdogan vor allem der Islam und das gemeinsame Ringen gegen christliche Aggressoren. „Türken und Araber haben diese Gegenden gemeinsam in der Zeit der Kreuzzüge verteidigt”, meinte er. Auch in späteren Epochen „haben wir gemeinsam gegen die Invasoren gekämpft”, behauptete er unter Verweis auf die „Invasion von Erzurum”. Damit meinte er wahrscheinlich den russisch-armenischen Einmarsch im ersten Weltkrieg in der nordöstlichen Türkei – allerdings hatte das osmanische Reich die Kämpfe mit einem Angriffskrieg gegen Russland provoziert.
Heute, so Erdogan, gelte es, die alte „1000-jährige Brüderlichkeit” zu neuem Leben zu erwecken, eine „politische, wirtschaftliche und kulturelle Union” zu werden. „Wir sind Angehörige der selben Zivilisation. Wir haben eine gemeinsame Geschichte.”
Durch Solidarität das Palästina-Problem überwinden
Wenn man zueinander halte und stärker zusammenarbeite, dann „hat diese Region das Potential, die ganze Welt zu gestalten”, sagte Erdogan, und schien damit eine neue Rolle türkisch-arabischer Brüderlichkeit als Zentrum und führende Kraft der muslimischen Welt zu sehen, einflußreich genug, um insbesondere den Nahen Osten umzugestalten.
„Wir betrachten den Schmerz der Völker von Irak, Aghanistan und Pakistan als unseren eigenen Schmerz”, sagte Erdogan. In allen drei Ländern sind zahlreiche Muslime in Folge amerikanischer Militärschläge gestorben. „Wenn ein Organ eines Körpers Schmerz spürt, dann spürt der ganze Körper den Schmerz. Ebenso, als die Kinder von Gaza massakriert wurden, spürten wir ihren Schmerz als ob unsere eigenen Kinder massakriert würden. Gazas Problem ist unser Problem. Jerusalems Problem ist unser Problem.”
Erdogan erklärte, es sei die türkisch-arabische und im weiteren Sinne muslimische „Solidarität”, die all diese Probleme beseitigen werde. „Durch Solidarität können wir das Palästina-Problem überwinden und den Schmerz in Irak und Afghanistan beenden.”
Neben diesen Visionen einer neuen, besseren Welt, gestaltet von der neuen Solidarität zwischen Türken und Arabern, erwähnte Erdogan auch die EU: „Einerseits werden wir weiterhin Verhandlungen mit der EU führen, andererseits werden wir den Regionen nicht den Rücken kehren, mit denen wir Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte teilen.” Erdogan betonte, niemand im Ausland solle sich einbilden, türkische Aussenpolitik beeinflussen zu können: „Wir werden von manchen Leuten kritisiert, wenn wir von Bagdad, Kabul, Gaza, Jerusalem und Palästina sprechen (…) Wir bestimmen unsere eigene Aussenpolitik. Wir machen unsere eigene aussenpolitische Agenda. Die Araber sind unsere Brüder und Schwestern.”
"Keine anderen Absichten als Brüderlichkeit"
Erdogans Äusserungen legen auf den ersten Blick nahe, das seine islamische geprägte Regierung Zukunftsvisionen einer Türkei als Führungsmacht der muslimischen Welt unterhält, oder, wie Außenminister Ahmet Davutoglu es gerne formuliert, als „Gravitationszentrum”.
Einen solchen Anspruch wies Erdogan jedoch indirekt von sich: „Wir haben in dieser Region keine anderen Absichten als Brüderlichkeit und gegenseitige Kooperation.” Eine notwendige Bemerkung, denn die arabischen Länder haben Grund, teilweise beunruhigt zu sein über den neuen außenpolitischen Aktivismus der Türkei. Einerseits, weil nicht ganz klar ist, was die neuen, sehr engen Beziehungen der Türkei mit dem Iran zu bedeuten haben – wie aus den Wikileaks-Dokumenten in den letzten Monaten klar wurde, verabscheuen fast alle arabischen Regime der Region den Iran, oder zumindest dessen jetzige Führung, manche wünschten gar, Israel möge die Iraner endlich bombardieren.
Andererseits ist genau diese Doppelzüngigkeit der autokratischen arabischen Regime – öffentlich Israel anprangern, heimlich zusammenarbeiten – von Erdogan selbst angeprangert worden, als die arabischen Länder während der jüngsten Offensive Israels in Gaza relativ still blieben und dafür von Erdogan als „erbärmlich” beschimpft worden waren. Er hatte damals die Reaktionen der arabischen Welt als vorbildlich gepriesen, aber hinzugefügt, damit meine er „die Menschen”, nicht die arabischen Rgierungen – die nämlich hätten Gaza im Stich gelassen.
Das Ergebnis ist seither, in den Augen der arabischen Regierungen, eine potentiell beunruhigende Popularität Erdogans bei ihren eigenen Bürgern, wohingegen die arabischen Regierungen selbst meistens alle andere als im Volk beliebt sind. Das beschwört denkbare Szenarien herauf, in denen Erdogan Druck auf die arabischen Länder machen könnte, einfach durch seine Polularität in der arabischen „Straße”.
All das mahnt, bei aller Liebe, zu einer gewissen Behutsamkeit der undemokratischen arabischen Regime im Umgang mit der Türkei. Vielleicht war es das Wissen um solche Vorbehalte, das Erdogan zu den Worten veranlasste: „Wir haben Euch unsere Herzen geöffnet. Wir wollen die künstlichen Diskussionen der Vergangenheit hinter uns lassen, und eine Geschichtsschreibung auf der Basis von Lügen. Laßt euch nicht trennen, und verfallt nicht in Streitigkeiten.”
Erdogan ging auch auf das Thema Terror ein, nachdem kurz zuvor Christen in Ägypten und Irak von islamischen Gewalttätern massakriert worden waren. Erdogan betonte, dass es keinen islamischen Terror gebe. Wer Terror ausübe, der sei kein Muslim, denn Islam bedeute „Frieden.” Nicht-muslimischer Terror also, dessen müsse man Herr werden, und auch dass werde gelingen, mit Gottes Willen und der neuen Solidarität der türkischen und arabischen Bruderstaaten.
Quelle: welt.de 12.01.
http://www.welt.de/politik/ausland/article12109622/Erdogan-traeumt-von-arabisch-tuerkischer-Weltmacht.html
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So langsam zeigen viele Ihr wahres Gesicht.
Ich hatte da mal in den ganzen Verschwörungssachen einen Beitrag gefunden das war im jahr 1999 wo die Diskussion Weltuntergang 2000 aktuell war. Und da fand ich auch einen Artikel in den stand das die Welt nicht untergehen wird aber was mehr zu denken gibt solle eine Prophezeihung sein in den Europa von der Islamischen Welt überfallen wird. Dieser Artikel ging mir bis heute nicht aus den Kopf. Muss mal suchen ob ich diesen noch finde.
Was haltet Ihr von davon und vor allen von diesen Artikel.
@admin habe das in Politik veröffentlicht wenn es besser in Verschwörung passt bitte verschieben.