Fracking - Gefahr fürs Trinkwasser?
18.09.2014 um 18:57babykecks schrieb:Man muss wirklich unglaublich dumm oder ignorant sein, da nicht ins gruebeln zu kommen.@babykecks
da stimme ich dir zu 100% zu !
babykecks schrieb:Man muss wirklich unglaublich dumm oder ignorant sein, da nicht ins gruebeln zu kommen.@babykecks
In der Gemeinde Bothel im Landkreis Rotenburg sind in den vergangenen zehn Jahren bereits mehr als 40 Männer an Leukämie und Lymphomen erkrankt. Das sind doppelt so viele wie im statistischen Mittel. Die niedersächsische Landesregierung reagiert jetzt auf diese Häufung, will alle bestehenden Bohrplätze der Erdgasförderung überprüfen und strengere Auflagen durchsetzen.http://www.welt.de/regionales/hamburg/article133315415/Haeufung-von-Leukaemie-Fracking-unter-Verdacht.html
(...)
RWE Dea fördert in Visselhövede. Die Firma versichert, das krebserregende Benzol sei nur im Milli- und Mikrogrammbereich in dem Lagerstättenwasser. Zudem habe man das Grundwasser um die Anlage herum im Frühjahr analysiert und keine Belastung festgestellt.
Der Naturschutzbund Nabu hingegen hat sogar noch weit höhere Quecksilberwerte gemessen als das Landesamt und fordert jetzt, mindestens jede Ausweitung der Gasförderung durch neue Fördermethoden zu verhindern. "Es ist absolut inakzeptabel und grob fahrlässig, jetzt über die Ausbeutung von unkonventionellen Lagerstätten mithilfe der Fracking-Technologie nachzudenken."
Noch gibt es nur die eklatante Abweichung bei den Leukämiefällen, aber keine gesicherten Erkenntnisse über die Ursache der Erkrankungen. Aber das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat im Sommer dieses Jahres an einem in der Nähe gelegenen Förderplatz erhöhte Quecksilberwerte festgestellt.Ich finde jetzt auf die Schnelle keinen Zusammenhang zwischen Leukämie und Quecksilber. Erst im nächsten Absatz wird dann von erhöhter Quecksilber- und Benzolbelastung gesprochen. Benzol kann allerdings Ursache von Leukämie sein, aber wenn sich beide Belastungswerte erhöht haben, hätte es dann nicht auch mehr Fälle von Quecksilbervergiftungen in der Gegend geben müssen?
babykecks schrieb am 18.09.2014:Außer den oft zitierden Hausbrunnen, wurde ruhende Oberflaechengewaesser verseucht und Fluesse. Die sind jetzt zwar tot aber wem interessiert das?Man kann überhaupt nichts gefahrlos anzapfen. Überall bestehen Risiken. Die Frage ist allein, wie wahrscheinlich ist so ein Schadenseintritt.
Das Hauptproblem ist, wenn die Giftstoffe jene Quellen erreichen welche fuer die kommunale Trinkwasserversorgung genutzt werden. Klar man kann sie kostenintensiv aufbereiten, aber die dadurch enstandenen Kosten zahlt der Staat und damit das Volk.
Ist die Welt schon so am Ende das man Lagerstaetten anzapfen muss welche nicht gefahrlos ausgebeutet werden koennen, oder geht es hier wiedermal um den schnellen Profit?
Scox schrieb:Leukämie-Verdacht durch Fracking in Niedersachsen:Hier stellt sich zum einen die Frage der Kausalität. Also ob das Benzol wirklich die Ursache ist oder ob andere Gründe in Frage kommen.
Bauli schrieb:Ich habe schon soviel zu Fracking gelesen und kann nach wie vor nicht verstehen, das man diese Methode der Energiegewinnung zuläßt.Das Gutachten, das auf der letzten Seite genannt wurde, scheint die Gefahren recht niedrig zu sehen.
Jessica- schrieb:Der Knackpunkt ist doch der, daß man die Gefahren und Folgeschäden aus den USA sehr wohl bereits kennt und infolgedessen sehr wohl qualifziert darüber diskutieren kann.Aber anscheinend waren viele der Berichte von "Frackingopfern" doch getürkt? Eine Echte Riskoanalyse scheint es ja dort nicht zu geben, bzw. sie wäre mir nicht bekannt.
Jessica- schrieb:Nicht ohne Grund ist in bestimmten Regionen in Deutschland das fracking bis jetzt noch verbotenDer Grund ist doch eher der, dass die Leute es nicht wollen. Nur sollte dem doch ein belastbarer Umstand zu Grunde liegen?
Jessica- schrieb:Die Berichte waren mitnichten getürktEs hat sich doch heraus gestellt, dass z.B. das brennende Wasser aus dem Wasserhahn seine Ursache in oberflächlichen Gasvorkommen hat, die mit dem Fracking nichts zu tun haben.
Jessica- schrieb:"so blöd" sind unsere Politiker und Bürgerinitiativen, sowie Umweltverbände und die Grundwasserversorger, wie z.B. Gelsenwasser und andere, die sich gegen fracking einsetzen nun auch wieder nicht, indem sie angeblich getürkten Berichten auf den Leim gehen.nenne mir doch einen Fall, in dem Fracking kausal für irgend ein schädliches Ereignis gewesen ist.
Jessica- schrieb:Klar, daß Gutachter, deren Unabhängigkeit häufig sehr zweifelhaft istSo ein dummes Zeug. Hast Du denn Hinweise, dass Gutachten oft getürkt sind? Oder ist es nur, weil sie etwas anderes sagen, als Du gerne hören möchtest?
NuclearGuru schrieb am 16.10.2014:Benzol kann allerdings Ursache von Leukämie sein, aber wenn sich beide Belastungswerte erhöht haben, hätte es dann nicht auch mehr Fälle von Quecksilbervergiftungen in der Gegend geben müssen?Nicht zwangsläufig, es kommt auf die Dosen an sowie die Belastungsgrenzen.
Jessica- schrieb:...sehr naiv von dir zu glauben, daß Gutachter "wirklich" neutral sind.Nein, das ist nicht naiv. Das ist schlicht die Regel. Und es ist eine Frechheit, ohne jegliche Begründung mir Naivität vor zu werfen.
Jessica- schrieb:Denn du weißt ja nicht, ob der Gutachter nicht etwaige Summen von den fracking-Unternehmen erhalten hat, um in deren Sinne ein Gefälligkeitsgutachten zu erstatten.Ja, das weiß ich nicht. Aber Du weißt es auch nicht. Unterstellst es aber mal.
Jessica- schrieb:Z.B. in Arzthaftungsfällen werden die Gutachter in der Regel vom Patienten bezahlt, also müßte man davon ausgehen, daß diese gerichtlich bestellten Gutachter ihre Gutachten auch im Sinne des Patienten, von dem sie ja bezahlt werden, erstatten.Genau das ist ja ein Hinweis auf Neutralität. Der Gutachter richtet sich gerade nicht nach den Wünschen desjenigen, der ihn bezahlt. Sonder er erstellt (im Normalfall) ein objektives Gutachten auf Basis der Faktenlage.
Tatsächlich werden die meisten Gutachten auch im Arzthaftungsfällen im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften erstattet, obwohl die geschädigten Patienten die gerichtlich bestellten Gutachten bezahlen müssen.
Jessica- schrieb:(Siehe oben auch das Beispiel von den Gerichtsgutachten und den Gefälligkeitsgutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften)Das ist kein Beispiel, das ist eine Behauptung. Ein Beispiel wäre es, wenn es dazu eine statistische Auswertung geben würde und wenn (hinreichend) Fälle benannt würden, bei denen das Gutachten falsch war und der Grund für das falsche Gutachten eine Bestechung gewesen ist.
Jessica- schrieb:aus eigener Sachkenntnis (!)Genau. Sachkenntnis im Internet. Sehr amüsant. Hier ist doch jeder Experte für alles, solange man anonym seinen Senf abgeben kann.
...die Tatsache, daß in Arzthaftungsfällen die Gutachter sehr häufig ihre Gutachten im Sinne der großen Versicherungsgesellschaften, sprich der ärztlichen Haftpflichtversicherungen erstatten (also "Gefälligkeitsgutachten" im Sinne der ärztlichen Haftpflichtversicherungen) ist also für dich ein Zeichen von gutachterlicher Neutralität, das ist dann mal wirklich eine sehr interessante Sichtweise (!)Du darfst Koinzidenz und Kausalität nicht einfach gleich setzen.
Jessica- schrieb:Weißt du überhaupt wovon du redestJa.
Jessica- schrieb:Im übrigen befaßt sich der von mir erwähnte user beruflich mit dieser Thematik, was dir auch aufgefallen wäre, wenn du dir die Mühe gemacht hättest sein posting zu lesen.Er ist ein anonymer Scheiber in einem Forum. Eine solche Aussage hat wenig Wert, weil sie schlicht nicht nachprüfbar ist.
Medizinhttp://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60088/USA-Mehr-Gesundheitsbeschwerden-in-Fracking-Gegenden
USA: Mehr Gesundheitsbeschwerden in Fracking-Gegenden
Montag, 15. September 2014
Mit an „Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ so die US-Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA), sei die Verunreinigung von Trinkwasser im Städtchen Pavilion (Wyoming) durch die Erdgas-Förderung im Fracking-Verfahren ausgelöst.http://globalmagazin.com/themen/wirtschaft/fracking-verseucht-trinkwasser/ (Archiv-Version vom 17.08.2014)
1,2,4-Trimethylbenzene; 1,3,5 Trimethylbenzene; 2,2-Dibromo-3-Nitrilopropionamide; 2.2-Dibromo-3-Nitrilopropionamide; 2-butoxyethanol; 2-Ethylhexanol; 2-methyl-4-isothiazolin-3-one; 5-chloro-2-methyl-4-isothiazotin-3-one; Acetic Acid; Acetic Anhydride; Acie Pensurf; Alchohol Ethoxylated; Alphatic Acid Methanol; Alphatic Alcohol Polyglycol Ether; Aluminum Oxide; Ammonia Bifluoride; Ammonia Bisulfite; Ammonium chloride; Ammonium Salt; Ammonia Persulfate; Aromatic Hydrocarbon; Aromatic Ketones; Boric Acid; Boric Oxide; Butan-1-01; Citric Acid; Crystalline Silica: Cristobalite; Crystalline Silica: Quartz; Dazomet; Diatomaceus Earth Propan-2-01; Diesel (use discontinued); Diethylbenzene; Doclecylbenzene; E B Butyl Cellosolve; Ethane-1,2-diol; Ethoxlated Alcohol; Ethoxylated Alcohol; Ethoxylated Octylphenol; Ethylbenzene; Ethylene Glycol; Ethylhexanol; Ferrous Sulfate Heptahydrate; Formaldehyde;Zu erkennen ist, das die BTEX Bestandteile Toluol und Xylene immer noch aufgeführt sind, obwohl Diesel als “discontinued” bezeichnet wird. Aber auch Kerosin und Petroleum sind immer noch zu finden. Über die Anteile ist leider nichts bekannt.
Glutaraldehyde; Glycol Ethers (includes 2BE); Guar gum; Hemicellulase Enzyme; Hydrochloric Acid; Hydrotreated light distillate; Hydrotreated Light Distilled; Iron Oxide; Isopropanol; Isopropyl Alcohol; Kerosine; Nitrate; Magnesium; Mesh Sand (Crystalline Silica); Mineral Spirits; Monoethanolamine; Naphthalene; Nitrilotriacetamide; Oil Mist; Petroleum; Distallate Blend; Petroleum Distillates; Petroleum Naphtha; Polyethoxylated Alkanol (1); Polyethoxylated Alkanol (2); Polyethylene Glycol Mixture; Polysaccharide; Potassium Carbonate; Potassium Chloride; Potassium Hydroxide; Prop-2-yn-1-01; Propargyl Alcohol; Propylene; Sulfonic Acid Sodium Ash; Sodium Bicarbonate; Sodium Chloride; Sodium Hydroxide; Sucrose; Tetramethylammonium Chloride; Titaniaum Oxide; Toluene; Xylene
Tetramethylammonium chloride 75-57-0Welche Chemikalien in den vergangenen 40 Jahren von ExxonMobil in Niedersachsen sonst noch eingesetzt wurden, ist nicht bekannt.
Petroleum distillate hydrotreated light 64742-47-8
Ethoxylated octylphenol 9036-19-5
Magnesium chloride 7786-30-3
Magnesium nitrate 10377-60-3
ein Biozid 55965-84-9
Zwischen acht und 19 Millionen Liter Wasser werden für die Ausbeutung einer Gasquelle benötigt. Bei 50.000 Quellen, die jährlich in den USA erschlossen werden, summiert sich der Wasserbedarf auf 530 Milliarden Liter.