@CokGüzel Hallo!
Du weißt, seit den späten 70er Jahren fahre ich regelmäßig in diese Länder am Roten Meer, Persischer Golf usw.... Ich bin relativ oft in arabische Länder, doch eine ausländische Frau im Minirock sah ich nur in den Hotelanlagen oder bei Darbietungen westlicher Firmen. Was glaubst Du, was es für eine Aufregung gebe, wenn eine Ausländerin im Minirock durch die Gassen von Luxor, Assuan oder Karthum spaziert. Sie wird sicherlich verbal attackiert - das mindeste wäre, daß manche sie anspucken. Dem setzen sie sich nicht aus. Wie gesagt, in den Hotelanlagen ist es erlaubt. Im Internet kann ich viele extreme Fotos finden, das entspricht auch nicht die Regel, ansonst wäre sie auch nicht fotografiert worden.
Vielleicht ist Dir aufgefallen, daß ich das Christentum noch weit mehr kritisiere als andere Religionen. Durch meinen langjährigen arabischen Freundes- und Bekanntenkreis, so kam es immer wieder vor, daß wir einen ganzen Abend nur über diese Themen sprechen. Ich fliege meistens alleine - dadurch lernt man die Bevölkerung und ihre Kultur besser kennen.
In den letzten 35 Jahren hat sich immens viel im Nahen Osten verändert. Damals war das heiße Eisen Israel-Palästina, der Kalte Krieg und Gadaffi. Die Zeit war allgemein etwas ruhiger im Vergleich zu heute. Afghanistan war bis 1979 ein wunderschönes Land, mit sehr gastfreundlichen Menschen. Es war damals auch ein Treffpunkt der jungen Leute. Die Afghanen haben eine tolle Kultur. Leider waren die Sowjets die ersten, welche die alten historischen Gebäude in diesem Land zerstörten.
Auch Persien, der Iran ist sehr interessant. Die historischen Gebäude sind beeindruckend. Doch auch der Schah hatte leider eine Art staatliche Geheimpolizei die SAWAK, damit unterdrückte er die Opposition. Linke Studenten und islam. Fundamentalisten wurden durch diese SAWAK inhaftiert. Das war ein großer Fehler, den er machte. Deshalb kritisierte ihn auch der Westen wegen seiner harten Vorgehen, gegenüber seiner Bevölkerung. Durch Khomeini und die Kulturrevolution kippte es ins andere Extrem. Was ebenfalls nicht sinnvoll ist. Die USA machten viele Fehler, nachdem Khomeini an der Macht war.
Einen neueren großen Fehler machten die USA im Irak. Das sehen mittlerweile auch die USA ein. Sie wundern sich, weshalb sie unbeliebt sind im arabischen oder islamischen Raum. Den gleichen Fehler machten die USA in Vietnam auch. Damals ging ich noch zur Schule und die Lehrer erklärten uns, daß die USA die Demokratie nach Vietnam bringen wollen. Nach 10 Jahren sahen sie es ein, daß ihr "American Way of Life" nicht überall gefragt ist. Schließlich wurde ganz Vietnam kommunistisch. 30 Jahre später machen sie den gleichen Fehler im Irak.
MUSLIMISCHE GLÄUBIGE GEGEN DEN TERROR
Ich und viele andere wissen es, daß die meisten Muslims gegen den Terror sind. Das ist klar. Ich vermute, daß vor allem die Medien daran schuld sind und oft ein falsches Bild zeigen. Es gibt jedoch schon gewisse Gruppen in den arabischen Ländern, welche eine gewisse Sympathie zu Bin Laden und den Fundis haben. Vor allem die älteren arabischen Bürger sind dagegen.
Vor 2-3 Jahren plauderte ich mit einige junge Ägypter (18-22 Jahre). Sie sagten mir, daß sie gerne im Irak kämpfen würden. Ältere Freunde von ihnen sind bereits in diesem Land. Auch sie wollen ihre Brüder im Irak beistehen, im Kampf gegen die US Truppen. Natürlich können sie sic die Reise nicht leisten. Sie werden von religionsnahen Gruppen finanziell unterstützt. Diese Gruppe von Burschen sahen Bin Laden als eine Art "Robin Hood" oder eines Freiheitskämpfers.
Meistens bin ich jedoch mit Leute meines Alters beisammen, selten mit den ganz jungen. Ich fragte sie, ob sie eine Minderheit sind, welche mit Bin Laden sympathisieren. Oder gibt es noch mehrere.
Angeblich sind es meistens junge Männer, welche von gewisse radikalen Personen überredet werden. In diesem Fall spielt das Geld auch eine große Rolle bei ihnen. In erster Linie sind sie von dem Extremismus überzeugt. Ein ähnliches Problem gab es in Deutschland vor 30 Jahren auch. Als sich viele politisch interessierte junge Leute die RAF gründeten. (die Rote Armee Fraktion). Es waren reine Terroristen, welche hohe Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft hinrichteten. Es gab etliche junge Leute, welche diese Ideologie unterstützten. Extremismus unterstützen meistens jüngere Menschen. Bei den älteren Ägyptern oder Arabern sah ich keine Sympathie für den islamischen Terrorismus.
TRAGE IMMER TURBAN UND GALABIA AM NIL
Wenn ich unten bin trage ich meistens meine Galabia, Sandalen und meinen weißen Turban - bei der Hitze ist es nicht schlecht. Auch im Winter bei Sandsturm hat sich der Turban schon bewährt.
FREUNDE ERKLÄREN MIR SEHR AUSFÜHRLICH DEN ISLAM UND IHRE KULTUR
Im Laufe der Zeit entwickelten sich gute Freundschaften am Roten Meer und am Nil. Sehr interessant finde ich stets die Gespräche mit dem jungen Rechtsanwalt aus Kairo. Auch er konnte mir viel erklären. Vor einigen Jahren im Frühjahr saßen wir zu viert auf einem Teppich am Sandstrand am Roten Meer. Der klare Sternenhimmel ist in der Wüste immer beeindruckend. Die beiden Cousinen meines Freundes Machmut waren auch dabei und wir plauderten bis tief in die Nacht über interessante Themen. Es war ein schönes Treffen, deshalb erinnere ich mich noch gut daran.
Die beiden Frauen, Daria und Sira, kenne ich auch schon länger durch Machmout. Es ist immer eine Wohltat wenn jemand gut Englisch spricht und alle 3 sprechen sehr gut. Zufällig fiel mir ein, daß ich die beiden Frauen (beide um die 40) noch nie mit Kopftuch sah. Das nahm ich diesmal zum Anlaß für die folgende Frage, ob es nicht Pflicht sei, die Bekleidungsvorschrift für muslimische Frauen.
Daria erklärte mir, daß das Kopftuch und die ganzkörper Bekleidung schon sehr alt ist und bis in die vorislamische Zeit reicht. Vor 3-4000 Jahren lebten auf der arabischen Halbinseln und am Sinai, verschiedene Reiterstämme. Es kam immer wieder vor, daß ein Stamm einen anderen überfiel und wertvolle Güter raubte.
Es wurden auch junge Frauen von anderen Stämmen geraubt - sie wurden entweder verkauft und sie behielten die junge Frau in ihrem Stamm. Wobei hellhäutige Frauen immer hoch im Kurs waren, die konnte man teurer verkaufen als dünklere Frauen. Bevor ein Überfall stattfand, schickte man Spione aus, sie waren meist als Händler oder Bettler verkleidet. Sie gingen in verschiedene Dörfer, um zu sehen, ob sich überhaupt ein Überfall lohnt. Oder wie gut sie bewaffnet sind. Ob dieser Stamm oder Dorfgemeinschaft über Reichtümer verfügen, oder ob sie viele junge Frauen hätten.
Diese Spionage und die Überfälle waren schließlich überall bekannt. Vor allem, daß sich fremde Händler, in Wirklichkeit Kundschafter eines anderen Reiterstammes, im Dorf aufhalten können und das es gefährlich sei, wenn Frauen frei herumlaufen. So gewöhnte man sich an, daß man die Frauen im Haus behielt. Es wurde zum Gesetz, daß kein Fremder die Frauen des Stammes oder der Gemeinde sehen darf. Falls sie doch außer Haus zu tun hatten oder auf das Feld gehen mußten, zogen sie sich ein sackförmiges Kleid mit Kopftuch an, welches den ganzen Körper bedeckte, so daß auch die Figur nicht zu erkennen war.
Falls sie tatsächlich von einem möglichen Spion gesehen wurden, so glaubte der Kundschafter, daß es sich um eine alte Frau handelt oder um eine verkrüppelte Frau. Humpeln wurde ebenfalls praktiziert, so daß der Kundschafter bald wieder abzog. Es war zum Schutz der jungen Frauen und Mädchen.
Natürlich wollten die Frauen in ihrem Dorf bleiben und schon von fremden Menschen verkauft werden. Wenn nun eine junge Frau vorhatte auf das Feld zu gehen oder Wasser zu holen, fragte sie ihren Mann oder ihre Brüder, ob sich Fremde im Dorf aufhalten. Sie gaben "grünes Licht", falls sich kein Fremder in der Nähe zu sehen war.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt war, daß die Frauen ihre weiche Haut behielten. Denn Sonne und Sand trocknet die Haut aus und man bekommt schneller Falten. Außerdem wurde ihre Haut mit der Zeit heller. Das war auch ein Schönheitsideal. Es gab viele Vorteile für eine ganzkörperliche Bekleidung und dem Kopftuch. Es hatte einen praktischen Grund und es garantierte ihre Sicherheit.
IM MITTELALTER HATTEN DIE ARABER EINE HOCHKULTUR
Die Araber hatten im Mittelalter die höchste Kulturstufe weltweit. Anschließend kam das Osmanische Reich, das sich bis ins 19. Jahrhundert hielt.
Das war auch das Ziel von Mohammed. Er wollte, daß die Araber ihren ursprünglichen Naturglauben (Polytheismus) aufgeben. Er gründete eine Hochreligion und eine Hochkultur. Durch die Handelsreisen und Eroberungsfeldzüge der Araber gelangten sie an Wissen und Reichtum. Im Mittelalter waren Städte wie Bagdad, Damaskus, Cordoba....ein Zentrum des Wissens. Die europäischen Länder waren davon noch weit entfernt. Im Bereich Geographie, Mathematik, Nautik, Medizin, aber auch im künstlerischen Bereich waren die Araber sicher die Erfolgreichsten im ganzen Mittelalter. Der Zusammenbruch kam durch den Mongolensturm im 14. Jahrhundert. Das Osmanische Reich schloß wieder alle Muslims zusammen.
DIE VERBRECHEN DER KIRCHE
Da ich in eine Klosterschule gehen mußte, wurde ich auch ein starker Kritiker der christlichen Religion. Seit rund 30 Jahren befasse ich mich für die vielen Verbrechen und Mißstände in der christlichen Kirche. Das meiste Blut an den Händen hat mit Abstand das Christentum (Im Namen Jesu oder im Namen Gottes) wurde getötet. Interessant ist auch, daß der Name "Heiliger Krieg" ursprünglich von Papst Urban stammt, der 1099 n.Chr. zum ersten Kreuzzug aufgerufen hatte.
Im Laufe der Zeit sammelten sich bei mir die Bücher über die Hexenprozesse, Inquisition, Hinrichtungen und sexuelle Ausschweifungen. Geld wurde ab dem Mittelalter immer wichtiger für die Kirche, um ihren teuren Lebensstil zu finanzieren. Aber auch, um die teuren Kirchen, Kathedralen und Klöster bezahlen zu können. Die moralisch verkommenste Zeit für die Kirche begann im frühen Mittelalter und erstreckte sich bis zur französischen Revolution. Danach mußte sich der christliche Klerus ändern. Doch vor 600 Jahren hatten Päpste, Kardinäle, Bischöfe und Priester noch Kinder, sie hatten Mätressen und besuchten regelmäßig Prostituierte. Das wird jedoch heute geheim gehalten. Der Kirche sind Teile ihrer Geschichte sehr unangenehm. Viele Zeugnisse und Berichte aus dieser Zeit wurden zum Teil vernichtet oder versperrt. Natürlich dab es zu jeder Zeit sehr fromme und ehrbare Priester. Sie waren auch die Mehrheit, doch die wenigen unmoralischen Kleriker, lösteten Entsetzen aus. Diese wenigen merkte sich das Volk, der Großteil an sittenstrenge Priester viel nicht auf.
PRIESTER UND SEX
Das Problem des Kindesmißbrauchs in der Kirche reicht bis ins Mittelalter. Doch damals blieb es geheim. Es gab immer wieder Priester oder Bischöfe - sogar Päpste, welche Sex mit Minderjährigen hatte.
(Der 57jährige Papst Alexander VI. hatte ein Kind von der erst 15jährigen Giulia Farnese, er starb 1502. Er ist einer der Skandal-Päpste der Renaissance).
Das gab es leider immer, die Kirche ist groß und hat Abertausende Mitarbeiter, welche sich für das Zölibat, also für ein keusches Leben entschieden. Seit rund 30 Jahren werden nun endlich sexuelle Verfehlungen publik und gerichtlich bestraft. Doch bis in die 70er Jahre wurden solche Vorfälle stets totgeschwiegen. Es gab extreme Vorfälle seit dem Bestehen der Christlichen Kirche. Am Anfang waren alle Ur-Christen noch fromm....das ist belegt. Doch ab dem frühen Mittelalter war das geschworene Zölibat für manche nicht mehr wichtig. Es gab sogar pädophile Päpste.....nicht viele, daber doch.
Das meiste wird heute von der Kirche verschwiegen. Die Prozeßakten der Hinrichtung von Häretikern, Juden, Sarazenen, Mauren, Hexen....usw. Diese Akten liegen versperrt im Vatikan. Vor einigen Jahren öffnete der Papst einen Teil dieser "geheimen" Akten für die Öffentlichkeit. (Heiliges Offizium). Ein Drittel der Akten sind heute für jedermann zugänglich. Über zwei Drittel sind noch versperrt. Die meisten Kardinäle, Bischöfe, Priester und Mönche....hielten sich auch an das Zölibat und beging keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
In der Zeit zwischen 900-1600 n.Chr. passierten die meisten Verbrechen, sogar Morde wurden in Auftrag gegeben (das gab es in der islam. Geschichte auch). In der Kirche ging es lange Zeit um Macht und um Reichtum. Moralisch verkommenen Priester nahmen sich einen Buben ins Bett. Als immer mehr Skandale an die Öffentlichkeit gelangten, waren alle Königshäuser und Regierungen verärgert über die Kirche und ihren Mitarbeitern. Vor rund 1-200 Jahren begann langsam eine Kehrtwendung in Richtung frommes Christentum. Das ist auch nur möglich, wegen der stärker werdenden Transparenz. Heute können sie Verfehlungen nicht mehr auf Dauer geheim halten.
ISLAMISCHE GEHEIMHALTUNG
In der islamischen Geschichte gab es ebenfalls einige spektakuläre Morde und manchmal sogar Fälle von Kindesmißbrauch. Es gab immer Auftraggeber für einen Mord. Doch das wird natürlich streng geheim gehalten. In einem autoritären System ist es einfacher, etwas geheim zu halten, da es keine Opposition gibt.
Das Problem der Kirche in der Vergangenheit war ihr hoher Blutzoll. Unzählige Menschen wurden im Namen Gottes ermordet oder hingerichtet. Auch die indianischen Stämme in Mexiko, Peru wurden in Gottes Namen getötet. Nach Ansicht der Mönche, war ihre Religion Teufelswerk.
In diesem Punkt waren die Araber, wie auch die Osmanen, Sarazenen weit toleranter als die Christen aus dem 16. Jahrhundert. Es gab viele kriegerische Auseinandersetzungen, wie zwischen Shiiten und Sunniten. Der islamische Klerus war toleranter zu Andersgläubige. Das hatte auch einen praktischen Grund, für das Militär wollten sie keine gläubigen Muslims als Soldaten. Außerdem verbietet der Islam, daß Muslims auf Muslims schießen, also gegeneinander Krieg führen. Daher nahm man für den Militärdienst Christen oder Juden. Viele von ihnen konvertierten später zum Islam, da es Vorteile für sie brachte. Das Osmanische Reich, war im Vergleich zu den Ländern in Europa, fortschrittlicher. Die Juden waren im Nahen Osten sicherer als in Europa. Gab es Naturkatastrophen oder eine Seuche wie die Pest, so waren sofort die Juden daran schuld - und sie wurden vertrieben, hingerichtet und ihre Ersparnisse nahm die Kirche.
Skandale auch im Nahen Osten
Das es auch zu Kindermißbrauch im Palast des Sultans in Istanbul kam, ist belegt. Auch in den arabischen Emiraten sickerten Skandale durch. Doch darüber spricht man heute nicht gerne oder es wird als Verleumdung bezeichnet. Der venezianische Geheimdienst war über die Vorfälle und Abläufe im Harem des Sultans erstaunlich gut informiert. Die Venezianer hatten Informanten, welche im Harem beschäftigt waren. Auf diese Weise erhielten sie wichtige Informationen, welche vor allem für die Kirche und andere Königshäuser sehr wichtig waren.
ZUM ABSCHLUSS DIE DEMONSTRATION
Grundsätzlich wäre das in Ordnung, doch ich glaube nicht, daß eine Demonstration gegen den islamischen Terror das gewünschte Umdenken in der Bevölkerung bewirken kann. Wenn man das organisiet, dann müßten alle im ganzen Land dagegen demonstrieren. Dann könnte ich mir einen Erfolg vorstellen.
Sicherlich kann man mit mir darüber reden, da ich schon lange in diese Länder fahre und über vieles informiert bin. Doch es gibt sehr viele Menschen, welche das Kopftuch als religiöse radikale Einstellung sehen. Das sind sogar relativ viele Menschen in Europa und Nordamerika.
Ich war selbst überrascht darüber.
Das einzige, was eventuell Sinn machen könnte, daß wäre, wenn man es großflächig organisiert. Zur gleichen Zeit in vielen Städten über ganz Deutschland oder Österreich. Dann kann es publik werden und man spricht darüber.
Ich bin sicherlich kein Ignorant oder unwissend. Doch höre ich auch die tägliche Meinung christlicher Bürger.
In Wien kenne ich ein paar türkische, iranische und pakistanische Frauen, die ich fallweise treffe. Einige arbeiten im gleichen Bürohaus wie ich, die anderen treffe ich manchmal im Wohnhaus. Alle sind sehr schick gekleidet, mit einer Jean oder Lederhose, eine Bluse, Lederschuhe mit halbhohen Absätzen und einer Lederjacke. Die jungen Frauen fühlen sich wohl hier, sagen sie mir. Samina, die kleine aus Pakistan erklärte mir, daß noch niemand auf den Gedanken kam, daß ihre Eltern aus einem muslimischen Land kamen. Auch einige der anderen Frauen sagen es. Jasmin, die schlanke Türkin ist immer schick gekleidet. Sie sagte mir letzten Sommer, alle glauben, daß sie aus Italien oder Spanien kommt. Erstens wegen der dunklen Haare und zweitens wegen meiner schicken Kleidung. Alle von ihnen sprechen prefekt Deutsch und sehr gut Englisch oder Französisch.
Ich glaube, hier liegt der "Hase im Pfeffer". Diese 4-5 Frauen wurden schon in Wien geboren und ihre Eltern (welche in meinem Alter sind) waren von Anfang an pro-westlich orientiert. Als sie so jung waren wie ich, in den 70er Jahren, waren die islamischen Länder westlich orientiert. Sie wollen sich auf keinen Fall der islamischen Kleiderordnung unterwerfen oder anpassen. Das würde einigen von ihnen Probleme bringen, wenn sie im Büro oder im Kundendienst nach der islamischen Kleiderordnung angezogen sind. Ich vermute, daß die Enkel der Emigrantenfamilen, überzeugte Österreicher, Deutsche, Holländer.....usw. sind.
Manchmal mache ich einen Spaß mit Samina und sage ihr, daß sie von mir zum Geburtstag ein Kopftuch bekommt. Soweit ich erfahren habe, sind alle dieser jungen Frauen mit einem Österreicher oder Deutschen verlobt oder verheiratet.
Grüße aus Wien!