@Spartacus nein ich meine nicht die al kaida.
sondern das system was dahinter steckt
Mahmoud stammt aus der Stadt Tulkarem im Westjordanland. Seit seinem 15. Lebensjahr war er Mitglied der "Izeddin al Kassem", der Terrororganisation der islamisch-fundamentalistischen Hamas. "Todesschwadrone," werden diese Zellen genannt.
Die Spitze der Todesschwadrone besteht aus einer Gruppe von rund 15 Personen, die namentlich sowohl dem israelischen Geheimdienst als auch den palästinensischen Polizeibehörden bekannt sind. Die Führungskader arbeiten die Pläne für die Attentate aus, eigene "Lehrer" rekrutieren "passende Jugendliche": Halbwüchsige, in ärmsten Verhältnissen aufgewachsen, ohne Job, ohne Selbstvertrauen. Möglichst sollte ein Familienangehöriger in israelischer Haft sitzen oder im Kampf gegen Israel gefallen sein. Die "Kandidaten" sollen hellhäutig sein und fließend hebräisch sprechen.
Nach der Rekrutierung werden die "Kandidaten" an religiöse Lehrer übergeben. Von einem Tag zum anderen verbringt man die Ausgewählten in konspirative Wohnungen. Ein Abschiednehmen von den Eltern oder Freunden wird den Märtyrern untersagt. In den ersten Wochen der Ausbildung wird ausschließlich gefastet und gebetet. Geschickt wird den Schülern suggeriert, was in nahöstlichen Gesellschaften einen sehr hohen Wert hat: Würde, Stolz und Gerechtigkeit. Ein Suizid-Attentäter sei kein normaler Selbstmörder. Durch seinen Freitod werde er religiös erhöht und gewönne den Status eines "Shahid", eines Märtyrers, der im "Heiligen Krieg" gegen die Ungläubigen gefallen ist.
Die Hamas zahlt der Familie eines Märtyrers mehrere Tausend Dollar als Dank für den Opfertod des Sohnes. Finanziell hat der Clan eines "Shahid" ausgesorgt: Zwischen Lehrer und Schüler wird ein Autoritäts- und Abhängigkeitsverhältnis aufgebaut. Den Kindern wird eine unbarmherzige Version des Islam eingetrichtert: Die Passagen des Koran, die Mord und Selbstmord verbieten, werden im Unterricht gestrichen. Stattdessen lernen die Jungen, wer für Allah töte, komme direkt ins Paradies - wo auf jeden Märtyrer 72 jungfräuliche Bräute warten.
Nach der religiösen Schulung erhalten die "lebenden Bomben" ihre technische Ausbildung. Sie lernen den Umgang mit Sprengstoff, das Herstellen von Bombenpaketen. Die "Höllenmaschinen" sehen meist aus wie ein Mieder aus Jeansstoff mit aufgenähten Taschen, in die bis zu sechs Sprengstoffstangen gesteckt werden können. Die tödliche Bauchbinde wird flach am Körper befestigt. Über eine Kontaktstrecke, deren Drähte in eine Batterie münden, wird die Explosion ausgelöst.
Bis wenige Stunden vor dem Anschlag weiß der Attentäter nicht, wann und wo er sich in die Luft jagen muss. Unmittelbar vor Ausführung des Selbstmordanschlags wird der "Shahid" von einem Iman betreut, der ihn schließlich segnet und ihm die baldigen Freuden des Paradieses verspricht. Danach hat der junge Mann noch die Gelegenheit, seinen letzten Willen aufzuschreiben, von seiner Familie verabschiedet er sich per Video. Die Kassette wird später stets zu Propagandazwecken einem Fernsehsender zugespielt. In diesen Videos trägt der "Shahid" oft schon seine Camouflage. Das kann das Habit eines Rabbiners oder die Uniform eines Rekruten der israelischen Armee sein.
Der Attentäter von Netanja sagte in dem Video an seine Eltern: "
Ich mache es, weil ich glaube, dass da oben das Paradies ist."
http://www.welt.de/print-wams/article612057/Wir_toeten_im_Namen_Allahs.html