@Spartacus Dass nun die USA den Irak dazu gebracht haben, Kuwait anzugreifen, halte ich ja für ein nettes Gerücht.
"Nein, im Islam gibt es keine Sklaverei. Vorher bei den Arabern ja, aber danach nicht mehr."
Hierbei ist auch die Sklaverei im Islam zu nennen, die im 7. Jahrhundert frühere Formen aufgriff und fortsetzte und deren Geschichte auch in der Gegenwart noch nicht abgeschlossen ist. Deshalb richtete Malek Chebel, französischer Anthropologe und Vertreter eines liberalen Islam, an das Gewissen der muslimischen Herrscher, deren Länder er besucht hatte, 2007 einen öffentlichen Appell, die bei ihnen vorzufindende Sklavereiformen nicht als ein Tabu, sondern als ein zu verfolgendes Verbrechen anzusehen. Chebel kommt zum Beispiel in einer neuen Untersuchung zur Sklaverei in der islamischen Welt auf eine Schätzung von 21 bis 22 Millionen Sklaven, die im Laufe von 14 Jahrhunderten als kriegsgefangene Slawen, Konkubinen, Diener, Sklaven aus Afrika oder im mediterranen Sklavenhandel erbeutete Christen ihre Freiheit verloren. Chebel zählt zu den Millionen auch die in den Golfstaaten gegenwärtig tätigen Philippinos, Inder und Pakistaner, die dort ihre Menschenrechte verlieren, berücksichtigt aber zum Beispiel ausdrücklich nicht afrikanische Minderheiten im Maghreb, in der Türkei, im Iran oder in Afghanistan.
Quelle: Malek Chebel, L’Esclavage en Terre d’Islam. Un tabou bien gardé, Fayard: Paris 2007, S. 35, ISBN 978-2-213-63058-8