Ich wäre schon froh
@collectivist ,wenn aktuelle Stellenangebote überhaupt einmal in Richtung 8,00 Euro gehen würden. Das ist ja in der Regel alles noch viel weiter darunter. Ich habe es letzte Woche schon einmal im Hartz IV-Thread geschrieben. Ich hatte mich bei VW beworben. Am Ende wäre ich da mit nicht mal 5,00 Euro/Stunde raus, weil ich durch Tricksereien nicht direkt bei VW angestellt gewesen wäre, weshalb auch kein Lohn nach Tarif fällig gewesen wäre.
Das sind so Punkte die mich absolut zur Weißglut bringen. Wenn VW Leute will, dann sollen die doch auch nach Tarif anstellen und nicht über irgendwelche dubiosen Vermittlungsfirmen, die an der Arbeitskraft eines Arbeitnehmers wahrscheinlich noch mehr verdienen, als der Arbeitnehmer selber.
Das sowas und ähnliche Tricksereien nicht mehr möglich sind, dass sollte das erste Ziel für die nahe Zukunft sein. Da fängt nämlich für mich "Ausbeuterei" an, wenn Unternehmen wie Volkswagen durch Tricksereien den Lohn um fast 200 % drücken können. Ein mehr oder weniger Bekannter arbeitet bei VW, der macht da genau das gleiche auf das ich mich beworben habe. Der Unterschied: Er ist fest bei VW angestellt, geht mit rund 12,00 Euro/Stunde nach Hause. Ich wäre für die gleiche Arbeit für 4,70 oder 4,80 Euro/Stunde nach Hause. Das ist ein Unding! Da kann ich zehnmal in ALG2-Bezug sein, aber auf sowas werde ich mich im Leben nicht einlassen.
Um sowas zu verhindern muss in naher Zukunft (!) ein flächendeckender Mindestlohn her. Der kann auch ruhig erst einmal ein bisschen niedriger sein, hauptsache solche krummen Dinger sind nicht mehr möglich. Ich bin für einen Mindestlohn in Höhe von 7,50 Euro/Stunde, welcher jährlich um 50 Cent steigt - für 5 Jahre. Am Ende sollte also ein Mindestlohn von 10,00 Euro/Stunde erreicht sein. Eine gewisse Anpassungsphase sollte den Unternehmen und Betrieben allerdings schon zugesprochen werden. Darum klein anfangen und in kleinen Schritten nach und nach in Richtung 10,00 Euro/Stunde.