Fußball - der versteckte Nationalismus bis zum Rassismus

P.s. Bei meinem Beitrag ist deine Antwort von 14:39 Uhr nicht berücksichtigt.

P.p.s. An die Editfunktion muss ich mich erst noch gewöhnen.

emodul schrieb:Fussball bzw. das besagte Fussballspiel war der Auslöser für den danach offen ausgetragenen Konflikt zwischen Honduras und El Salvador.

Nein. Die Ausschreitungen waren es. Es hätte auch ein Wasserballspiel oder eine Hochzeitsfeier sein können.

@voidol
Nein, denn Fussball bietet die ideale Plattform für solch eine Zweckentfremdung. Aber man kann den Sport nicht dafür zur Verantwortung ziehen, wenn Menschen oder gar Regierungen ihn für ihre Vorhaben missbrauchen.

@releaseme

Personen die Rassitisch aktiv werden wollen brauchen die WM den Sport fürihre Taten bestimmt nicht.
Die werden auch so Aktiv, ob es jetzt Linke,Rechte oder auch Einwandere mit falschen Werteverständniss sind .

Würde es eine besser gefestigte Staatidentität geben in Deutschland aufbauend auf unserem Wertesystem von Freiheit,Brüderlichkeit und Offenheit würden auch solche Frage nicht gestellt.

Identität auch als Staatsbürge bedeutet auch sich selbst und andere Menschen zu tolerieren.
Weil man selbst weiss wie es ist ein Teil von etwas zu sein.

@releaseme
Ich kann Deine bedenken schon verstehen. Ich finde den ganzen Rummel aber mehr peinlich als gefährlich. Natürlich gibt es Menschen die sich sehr stark bei der WM auf etwas fokussieren. Sie machen mehr daraus als es eigentlich ist. Vielleicht auch weil ihnen etwas fehlt.

Natürlich ist die WM auch ein Alibi um tonnenweise Grillfleisch, Chips oder andere Sachen in sich rein zu stopfen. Auch dumme Sprüche haben dann Hochkonjunktur. Und wenn dazu noch die Kreativität fehlt, dann kauft man eben die Bildzeitung.

Für die Politik ist die WM sehr nützlich. Sie lenkt die Massen ab, vom Tagesgeschehen. Und ein Sieg der Nationalmannschaft läst sich positiv instrumentalisieren.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die WM die Leute nicht schlechter macht als sie sind, sondern sie zeigt uns wie die Massen nun einmal sind. Eine primitive Spaßgesellschaft die einfach jede Gelegenheit nutzt um die Sau herauszulassen.

Die WM ist, genau wie Weihnachten, ein Konsumfest.

releaseme schrieb:In Fußball kann jeder seinen Rassismus und Nationalismus unbeschadet und versteckt rauslassen.

So toll dieser Sport auch sein mag, es ändert nichts an der Tatsache, dass Fußball Nationen spaltet, aufeinander hetzt, und gegenseitigen Hass erzeugt. Erinnert euch zurück, sobald Deutschland gegen eine andere Nation verloren hat, wurde diese erstmals diskriminiert und ausgestoßen (z.B. Pizzaverbot wegen Italien).

Als ich in die Augen der Fans verschiedenster Hautfarben und Nationalitäten, die trotzdem die deutsche Nationalmannschaft unterstützten, sah, als ich dort die Freude erblickte und registrierte, wie sie gemeinsam ausgelassen feierten, anstatt mit gesenkten Schultern und hängendem Kopf durch die Straßen zu huschen, so wie es sich für verfluchte Deutsche gehört, da wusste ich:

,,Der verdammte Nationalsozialismus hat wieder Einzug gehalten und in Wirklichkeit sind die Fahnen nicht Schwarz Rot Gold, sondern tief Braun..."


Meine Güte, wie kann man nur so einen Unsinn reden...

Es geht hier um Spiel, Sport, Spaß, es geht nicht darum, zu zeigen, dass ein Volk ,,bessere Menschen" hätte, als ein anderes Volk, es geht nicht darum, dass irgendwelche ,,Rassen" besser seien, als andere.

Wer in etwas gemeinsamem Feiern schon wieder Nationalismus und Rassismus erkennt, der hat in meinen Augen ein massives Problem mit seinem Selbstwertgefühl.

davon mal abgesehen hat jedes land der welt mehr nazis als deutschland

In den meisten anderen Ländern schert man sich auch nicht darum, wenn jemand sagt ,,Ich liebe mein Land, ich bin stolz drauf, was wir gutes erreicht haben".

In Deutschland ist sowas ja fast undenkbar, will man nicht gleich schräge Blicke auf sich ziehen und indirekt oder gleich offen Rassismus oder Nationalismus vorwerfen lassen.


Der Selbsthass und die Selbstgeisselung, die manche Leute in Deutschland an den Tag leben, diese Überkorrektheit, bloß nie auch nur den Hauch von Zufriedenheit mit Deutschland zu zeigen und sich nur auf die Vergangenheit des Nationalsozialismus und heutigen Rechtsextremismus zu konzentrieren ist teilweise schon peinlich.


Man verstehe mich nicht falsch, WO sich TATSÄCHLICH Rechtsradikalismus, Nationalismus oder gar nationalsozialistische Ansichten zeigen, sollte man sich klar gegen engagieren.


Jedoch schon von übersteigertem Nationalismus und Rassismus zu reden, nur weil sich Fußballfans über den Erfolg ihrer Mannschaft freuen, ist lächerlich.

GERADE Fußball und GERADE das Fanwesen, sieht man von einigen rassistischen Ultragruppen ab, sind Musterbeispiele für Multikulturalität und Sportsgeist.

@Kc
„In den meisten anderen Ländern schert man sich auch nicht darum, wenn jemand sagt ,,Ich liebe mein Land, ich bin stolz drauf, was wir gutes erreicht haben".

Die meisten Länder haben aber keine Weltkriege ausgelöst. Und stolz auf mein Land wäre ich, wenn es das Energieproblem löst, oder eine Gesellschaft hervorbringt, in der es keine Gewalt gibt, und in der es keine Existenzängste mehr geben müsste. Es wäre auch toll, wenn die nächste Generation eine vernünftige Rente bekommt.

Mich darüber zu freuen, dass ein Stück Leder viermal in einen Kasten gedroschen wird, ist mir zu wenig. Das versetzt mich nicht in Ekstase. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, oder einfach nur eine Spaßbremse.

@Waldfreund

Vielleicht keine Weltkriege, aber mehr als genug anderen Mist. Völkermorde, faschistische Diktaturen, gezielte Menschenvernichtung, alles nichts, was exklusiv von Deutschland ,,gepachtet" wurde, insbesondere nicht von der Mehrheit der heutigen Deutschen.

Es fällt mir nicht ein, mich für etwas schuldig zu fühlen, was ich nie begangen habe.

Und die Deutschen HABEN sich in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart vielfach an guten Taten beteiligt, an Entwicklungshilfe, an Schutz für Verfolgte etc., Deutschland HAT Verhältnisse, was Sicherheit, Rechte und Versorgung angeht, die im Vergleich zu den meisten anderen Ländern dieser Erde sehr sicher und frei sind.

Ich jedenfalls sage ganz offen:
,,Ich bin froh, im heutigen Deutschland zu leben."


Wahrscheinlich bin ich einfach nicht negativ genug eingestellt oder hasse mich nicht genügend selbst... :P

Wenn vor jedem Spiel gegen Rassismus aufgerufen wird, ist es sowieso absolut lächerlich dem Fußball Rassismus anhängen zu wollen. Vorallem unserer Mannschaft mit Migrationshintergründen...

Wenn der 1.Weltkrieg nicht stattgefunden wäre, wäre die deutsche Mannschaft schon viel früher "bunter" geworden und keinen hätte es gestört.

Waldfreund schrieb:Die meisten Länder haben aber keine Weltkriege ausgelöst.

So, so Länder lösen also Weltkriege aus. Ich dachte bisher immer das machen Menschen. So kann man sich irren. ;)

Ach ja und noch was. Wenn ich mich schon dazu hinreißen lasse, nach einem 4 :0 gegen Argentinien wie ein Idiot rumzuspringen und laut Deutschland zu brüllen, dann meine ich damit die deutsche Fußballnationalmanschaft (also Magier Löw und seine Zauberkünstler)
und garantiert nich Merkel, Gysi und alle anderen Selbstdarsteller, die für sich in Anspruch nehmen Deutschland zu sein. Das sind sie nämlich nich, genausowenig wie ich selbst Deutschland bin.

Gruß greenkeeper

So ist es.

Mal überlegen, wen wir da so haben:

Özil, Cacau, Klose, Marin, Podolski, Trochowski, Tasci, Khedira, Boateng, Gomez, Aogo, sind ja auch alles nicht die ,,typisch deutschen" Namen.
Trotzdem werden sie auch alle bejubelt und zwar, das möchte ich hier mal unterstreichen, ganz egal, ob die Fans nun weiß oder farbig sind, Christen oder Moslems, Ethno-Deutsche oder mit ausländischem Hintergrund sind.

Alle feiern gemeinsam.

Das ist sicherlich alles andere als Rassismus oder Nationalismus!

Kc schrieb:Özil, Cacau, Klose, Marin, Podolski, Trochowski, Tasci, Khedira, Boateng, Gomez, Aogo, ...

In diesen vier Wochen ist dieses TEAM für mich DEUTSCLAND. Jung, dynamisch, fair und selbstbewußt, so wie ich es auch gerne wär. Kann man sich ruhig auch mal selbst für alle Lebenslagen zum Vorbild nehmen.

Ich finde dieses Thread-Thema einfach nur geistlos und kann es mir nur dadurch erklären das es draußen immer noch sehr heiß is.

Am Mittwoch hauen wir die Spanier weg. :P

Gruß greenkeeper

@releaseme

Sag mal leidest Du unter Verfolgungswahn? Der Wettkampf an sich ist pure Natur. Es ist jedem Lebewesen eigen und das hat auch seinen Grund. Nur weil Nationen gegen andere Nationen bei Sportwettkämpfen gegeneinander antreten, bricht auch bestimmt kein Weltkrieg aus. Zumal, wenn Du konsequent weiterdenken würdest, dann sollte Dir auffallen, dass jegliche Art von Wettbewerb Gewinner und Verlierer aufweist. Das heißt doch nicht, dass deshalb jeder Verlierer diskriminiert und zum Feind erklärt wird.
Manchmal frag ich mich echt, wo ich lebe, dass es so viele seltsame Menschen gibt. Leider hab ich das Gefühl, diese Sorte Mensch vermehrt sich auch noch rasent schnell. Wenn das so weiter geht und Gedanken wie die Deinen die Oberhand gewinnen, dann geht auf der Welt das Licht aus.

@Waldfreund

Waldfreund schrieb:Die meisten Länder haben aber keine Weltkriege ausgelöst. Und stolz auf mein Land wäre ich, wenn es das Energieproblem löst, oder eine Gesellschaft hervorbringt, in der es keine Gewalt gibt, und in der es keine Existenzängste mehr geben müsste. Es wäre auch toll, wenn die nächste Generation eine vernünftige Rente bekommt.

Du musst aber auch akzeptieren, wenn andere Leute aus anderen Gründen stolz sein wollen. Ist doch völlig egal wie ich oder Du das bewertest. Das Schlimme ist nur, die Gutmenschenfraktion und die Antifatruppe bemerken nicht ihre faschistischen Züge, wenn sie anderen ihren Willen aufdrängen wollen und dazu sogar vor Anwendung von Gewalt nicht zurückschrecken.

Rechtsextreme und Linksextreme könntest du auch im Häkelclub Wanneeickel finden. Führt Häkeln nun zum Krieg?

Fussball-Kriege finden höchstens in den Köpfen statt @releaseme

Entspann dich mal :)

http://www.n24.de/nachrichten/sport/fuballerfrisuren/fuballerfrisurendoppelklick.html (Archiv-Version vom 31.05.2010)




Noch was zu deinen Links:

In England ist die Strategie der überproportionalen Anhebung der Eintrittspreise, um „gewaltbereite Jugendliche” aus den Stadien zu verdrängen, bereits erfolgreich umgesetzt worden.
http://www.reflect-online.org/magazin/archiv/ausgabe-12/fussball-ohne-rassismus/

Wenn du mal genau gelesen hast, so sind sich alle Experten in deinen Links dahingehend einig, dass besonders im Milieu der Minderbemittelten "Fussballfans" Rassisten zu finden sind. Was gedenkst du dagegen zu unternehmen?

Mittwoch putzen wir die Spanier von der Platte! :D Und danach geht´s wieder schön gegen Holland - unseren liebsten Fussballfeind. Mal sehen, wer da wem in die Locken spuckt ;)

greenkeeper schrieb:Am Mittwoch hauen wir die Spanier weg. :P

So muss es kommen, so wird es sein @greenkeeper
:D

@pprubens :D

however...die tatsache, dass deutschland einen historisch bedingt schlechten ruf hat, scheint wohl dazu zu fuehren, dass man waherend eines sportlichen grossereignisses nicht stolz auf sein team sein darf.
in dublin kraeht da kein hahn nach, ich koennte hier eine hakenkreuzfahne ins fenster haengen und bei jedem deutschen tor 'sieg heil' aus dem fenster bruellen. die nachbarn wuerden mich vielleicht als freak bezeichnen, aber so ein riesen trara wuerde nicht gemacht.

ein nachbar hat mir letztens erst gesagt, dass es allen grund geben wuerde, auf mein land stolz zu sein, weil die deutsche geschichte aus mehr besteht als nur den jahren zwischen 1933 und 1945