Lebenslange Haft für Massaker in Srebrenica
10.06.2010 um 22:22Rund 15 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica sind zwei der mutmaßlichen Haupttäter zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Der UN-Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien im niederländischen Den Haag befand die beiden serbischen Kommandeure, Vujadin Popovic und Ljubia Beara, des Völkermords schuldig.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 70-jährige Beara und der 53-jährige Popovic maßgeblich an Massakern an mehr als 7000 muslimisch-bosnischen Männern und Jugendlichen beteiligt gewesen waren. Laut Anklage hatten beide im Juli 1995 die Exekutionen durch die dafür ausgewählten Truppen koordiniert.
Beara und Popoviv sind die ersten Angeklagten, die von dem UN-Tribunal wegen dieses Tatbestands verurteilt wurden. Ein dritter Angeklagter wurde wegen Beihilfe zum Völkermord zu 35 Jahren Haft verurteilt. Vier weitere erhielten Gefängnisstrafen zwischen fünf und 19 Jahren.
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Das Massaker von Srebrenica:
Der Mord an mehr als 7000 Zivilisten ist eines der schwärzesten Kapitel in der Geschichte Ex-Jugoslawiens. Kurz nach dem 11. Juli 1995 erschossen serbische Truppen in der ostbosnischen Gemeinde und damaligen UN-Schutzzone Srebrenica Tausende muslimische Männer und Jungen.
Als Hauptverantwortliche gelten der frühere bosnisch-serbische General Radko Mladic und der ehemalige Präsident der bosnischen Serben, Radovan Karadzic. Mladic soll sich in Serbien versteckt halten. Karadzic wurde 2008 verhaftet und am UN-Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag wegen Völkermordes angeklagt.
Im Dezember 2009 beantragte Serbien die Mitgliedschaft in der EU. Aufnahmegespräche sollen aber erst beginnen, wenn Mladic dem internationalen Kriegsverbrechertribunal überstellt ist. Der Internationale Gerichtshof (IGH) klassifizierte das Massaker als Völkermord. Serbien warfen die Richter vor, den Genozid weder verhindert noch geahndet zu haben.
Niederländische Soldaten waren 1995 für die Sicherheit der UN-Schutzzone Srebrenica verantwortlich. Weil sie nicht einschritten, um das Morden zu stoppen, trat die niederländische Regierung 2002 geschlossen zurück.
http://www.tagesschau.de/ausland/srebrenica146.html (Archiv-Version vom 13.06.2010)
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 70-jährige Beara und der 53-jährige Popovic maßgeblich an Massakern an mehr als 7000 muslimisch-bosnischen Männern und Jugendlichen beteiligt gewesen waren. Laut Anklage hatten beide im Juli 1995 die Exekutionen durch die dafür ausgewählten Truppen koordiniert.
Beara und Popoviv sind die ersten Angeklagten, die von dem UN-Tribunal wegen dieses Tatbestands verurteilt wurden. Ein dritter Angeklagter wurde wegen Beihilfe zum Völkermord zu 35 Jahren Haft verurteilt. Vier weitere erhielten Gefängnisstrafen zwischen fünf und 19 Jahren.
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Das Massaker von Srebrenica:
Der Mord an mehr als 7000 Zivilisten ist eines der schwärzesten Kapitel in der Geschichte Ex-Jugoslawiens. Kurz nach dem 11. Juli 1995 erschossen serbische Truppen in der ostbosnischen Gemeinde und damaligen UN-Schutzzone Srebrenica Tausende muslimische Männer und Jungen.
Als Hauptverantwortliche gelten der frühere bosnisch-serbische General Radko Mladic und der ehemalige Präsident der bosnischen Serben, Radovan Karadzic. Mladic soll sich in Serbien versteckt halten. Karadzic wurde 2008 verhaftet und am UN-Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag wegen Völkermordes angeklagt.
Im Dezember 2009 beantragte Serbien die Mitgliedschaft in der EU. Aufnahmegespräche sollen aber erst beginnen, wenn Mladic dem internationalen Kriegsverbrechertribunal überstellt ist. Der Internationale Gerichtshof (IGH) klassifizierte das Massaker als Völkermord. Serbien warfen die Richter vor, den Genozid weder verhindert noch geahndet zu haben.
Niederländische Soldaten waren 1995 für die Sicherheit der UN-Schutzzone Srebrenica verantwortlich. Weil sie nicht einschritten, um das Morden zu stoppen, trat die niederländische Regierung 2002 geschlossen zurück.
http://www.tagesschau.de/ausland/srebrenica146.html (Archiv-Version vom 13.06.2010)