oldskool schrieb:Wen wollen sie denn bei Neuwahlen waehlen
Die Bewegung der "Redshirts" wurde von den offiziellen Medien bewußt falsch dargestellt, nämlich so, als ob es nur um Thaksin gehen würde. Zur Zeit der Demos in Bangkok habe ich mit einigen Redshirts gesprochen. Denen ging es vor allem um die sozialen Ungerechtigkeiten, die Armut, die ungerechten Verteilungsverhältnisse.
"Thaksin" war von den Redshirts nur als Beleg für die Unrechtmäßigkeit der aktuellen Thai-Regierung herausgestellt worden;
Thaksin wurde während eines Auslandaufenthaltes aus seinem (rechtmäßigen) Amt geputscht, und die aktuelle Regierung ist ohne Wahlen an die Macht geputscht worden.
Ich persönlich sympathisiere mit den Redshirts, halte Thaksin für einen korrupten Machtmenschen. Milliardär wird man nicht durch ausgeprägtes Sozialverhalten.
Bei vielen sozialen Bewegungen besteht die Gefahr einer Instrumentalisierung. Schon während der großen Französischen Revolution war das hungernde, revoltierende Volk Steigbügelhalter für seine neuen Herren, die Bourgeoisie, die das Volk nach erfolgreicher Rvolution gnadenlos ausbeutete, ausbeutet.
Die Erkenntnis, dass man keine neuen Herren braucht, sondern keine,
kann dem 'Volk' vermutlich nur über eine direkte Demokratie vermittelt werden. So lange ds Volk innerhalb einer parlamentarischen Demokratie nur die Möglichkeit hat zu entscheiden, von wem es die nächsten 4 Jahre asgebeutet wird, wird das nichts mit einer echten - direkten - Demokratie.
In Deutschland nicht, aber auch nicht in Thailand. Nirgendwo.
Die einzige korrekte Wahlmöglichkeit wäre die zwischen einer parlamentarischen Demokratie und der direkten Demokratie,
zwischen beherrscht werden und Selbstbestimmung des Volkes.