Da kann man mal sehen, was sogenannte "Nachrichten" mit den Köpfen anstellen können, brechtigter Widerstand der Bevölkerung ist für mich kein "Krawall"
@bo,
ich nenne das revolutionäre Erhebung.
1. Die in der Weltpresse verbreiteten Nachrichten stammen zumeist aus thailändischen Regierungskreisen.
2. Die sogenannten Redshirts wollen
nicht den (2006 während eines Auslandsaufenthaltesaus vom Militär aus dem Amt geputschten) Thaksin zurück, sondern sie demonstrieren vor allem gegen Armut, Verteilungsungerechtigkeit und für Neuwahlen. Die jetzige Regierung ist nicht gewählt sondern nach dem Putsch 2006 "eingesetzt" worden und vertritt die Interessen der Reichen.
@Warhead 3.Ich war selbst von Anfang März bis April in Thailand (Norden und Süden), auch in Bangkok. Bereits Anfang März waren dort annähernd 100000 Menschen auf der Straße, die betont
friedlich gegen Armut, Korruption und für Wahlen demonstrierten. Zuerst war ich aufgrund von Zeitungsberichten in der "Bangkok Post" ängstlich, nach Bangkok zu fahren, vor allem deshalb, weil mein Sohn dabei war. Dann bin ich aber doch hin und habe mit einigen "Redshirts" gesprochen.
Die damalige Dauerdemo lief bewußt friedlich ab. Die Redshirts fuhren tagsüber mit riesigen Autokonvois durch Bangkoks Straßen, und behinderten den Verkehr. Bis zu 12 Personen standen dabei auf Pickups, 'red shirts' am Körper, rote Fahnen am Fahrzeug und die meisten trugen -auch als Zeichen der Liebe und Friedfertigkeit- etwa 30 cm große rote Klapperherzen aus Plastik in der Hand.
Es kam zu spontanen Solidaritätsbekundungen der Bevölkerung Bangkoks.
Beeindruckendster Teil der für mich so noch nicht erlebten Demonstrationsform war, dass sich annähernd 100000 demonstrierende Menschen Blut abnehmen ließen (von sympathisierenden Ärzten und Sanitäterinnen in eigens dafür aufgestellten Zelten unter hygienischen Bedingungen).
Das Blut wurde danach auf dem Weg zum Putschparlament und vor dem Haus des ins Amt geputschten Ministerpräsidenten vergossen.
Von dieser Widerstandsbewegung der Armen gegen die Reichen war in der Weltpresse kaum ewas zu lesen. Mir kam es so vor, als würde das totgeschwiegen.
Erst als klar war, dass die "Redshirts" nicht abziehen wollten, wurden Meldungen über angeblich drohende Demonstrantengewalt gestreut.
Eine angebliche Meldung der CIA warnte vor Gewalt und die regierungstreuen Medien verstärkten ihre Hetzkampagne gegen die Redshirts.
Zwei der Redshirts, mit denen ich gesprochen hatte, versicherten mir, daß sie bewußt friedlich demonstrieren, sie aber sicher wären, dass irgendwann die Armee "gewalttätig" eingesetzt würde.
Am 9. und 10. April war es dann so weit.
Höchstwahrscheinlich ein paar Scharfschützen der Armee erschossen einige Demonstranten. Die Regierung bestritt eine Beteiligung und verwies auf eine "third hand", eine angeblich dritte Partei, die Interesse an einer gewalttätigen Eskalation hätte.
Tatsächlich wurde die Widerstandsbewegung durch die Medien immer stärker mit Gewalt in Verbindung gebracht, bis vor wenigen Tagen die Armee brutal und mit modernen Waffen gegen die demonstrierende Bevölkerung eingesetzt wurde.
Die wehrte sich offensichtlich mit brennenden Barrikaden und zündete einige Symbole des Reichtums (moderne Kaufhäuser) und auch Verwaltungsgebäude in den nördlichen Provinzen an.
Die Regierung verhängte über Bangkok und einige nördlich Provinzen Ausgangssperren. Ende offen.
@DerAlchimist DerAlchimist schrieb:Meine Fresse was du fuer ein Unsinn verzapfst
Den "Unsinn" sehe ich nicht bei
@25h.nox, sondern in Deinen Beiträgen.