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Woher kommt unser Geld

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Kapitalismus, Schulden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 15:06
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:äh da hat der Staat wohl versagt, weil er immer mehr Geld ausgegeben hat als er durch Steuern hatte.


Meine Privatbilanz ist Schuldenfrei.
Es geht nicht um deine Private Solvenz.

Wer ist denn der Staat? Du bist ein Teil des Staates und sorgst mit deiner Arbeitskraft für das BIP. Dies wiederum ist maßgebend für die Höhe der Steuereinnahmen.

Was mit diesen Geldern dann passiert wissen wir ja alle..oder? ;)
Wie Steuergelder verschwendet werden, ist aber ein anderes Thema.

Aber es ändert nichts an den Tatsachen. Wirtschaft und Staat hängen viel zu sehr von einander ab.


Aber solange die private Bilanz stimmt..


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 15:29
@ayashi
Ich vermute mal ins Blaue hinein du hättest gerne das der Staat sich aus der Wirtschaft heraushält und jegliche dirigistische Option in die Ecke mit den vielen Spinnenweben verfrachtet
Und was die böse Ausbeutung betrifft...Kapitalismus basiert nun mal auf Ausbeutung durch Lohnarbeit und den einseitigen Besitzverhältnissen der Produktionsmittel,ist doch nun wirklich nicht neu


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 15:55
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:als Einstieg generell in das Thema Geld und VWL empfele ich dem Mankview.
Wie heißt bitte das Buch korrekt ?
so viel zum Thema
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:nicht mal selbständig nach Büchern suchen können.
Ich kann Dir locker eine Liste von über 400 Büchern zu diesem Thema hier reintippen, wenn ich es bezahlt bekomme. Und die sind alle zum Lesen da.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:in der EU kann man nicht einfach die Gelddruckmaschine anwerfen
Nein, in Europa greift man Geld ganz einfach aus der Luft.


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06.05.2010 um 16:22
@Warhead

Es wäre Sinnvoll mal darüber nachzudenken, inwieweit sich der Staat überhaupt in die Wirstschaft einmischen sollte.
Wenn Banken subventioniert werden müssen, weil ansonsten der Kollaps droht, kann von freier Marktwirtschaft nicht mehr die Rede sein.
Das Dumme bei der Sache ist nur, der Markt braucht diese Bereinigung um sich selbst zu regulieren.
Mit den Folgen will natürlich niemand leben, deshalb wird die künstliche Beatmung nicht eingestellt, bis es dann wieder zum crash kommt.

Dort wo keine gleichen Chancen auf dem Markt existieren, beginnt die Ungerechtigkeit.
Man kann es schnell erkennen wenn man sich mal unser Rentensystem betrachtet.


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 16:57
Zitat von ayashiayashi schrieb:Es wäre Sinnvoll mal darüber nachzudenken, inwieweit sich der Staat überhaupt in die Wirstschaft einmischen sollte.
Nachdem bereits Kernkompetenzen des Staates privatisiert wurden, würde die Nichteinmischung des Staates reine Anarchie bedeuten.
Die für ein Staatswesen oder ein anderes geordnetes Zusammenleben von Menschen notwendig erforderliche Infrastruktur ist generell insgesamt ein Nonprofit- Bereich.

Privatisierung wurde immer mit der Notwendigkeit von Wettbewerb begründet.
Dieser entstand auch, aber stets auf Kosten der Substanz.
Wartung, Instandhaltung, Reparaturen und Revisionen sind die Bereiche, an denen gespart wird und die ganz ganz schnell völlig verschwinden. Beispiel Telekom oder Bahn, in England Wasser, überall Energie.
Wie lange kann man Infrastruktur auf Verschleiß fahren ?
Welche Folgekosten entstehen durch nicht erfolgte Investitionen ?
Das modernste Telefonnetz der Welt war bereits Lüge, bevor es fertig war.
Ist nicht die funktionierende Infrastruktur der Vorsprung des Westens gewesen ?

Welches Interesse hat die Wirtschaft an "nonprofit" ?


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 17:40
@ayashi
*schnorch*
Also weisste was,wenn du keine Ahnung hast über das was du daherfabulierst,dann geh in den Unterhaltungsbereich,da gibts ne riesengrosse Trollwiese,da kannste den ganzen Tag meterhoch Scheisse stapeln

/dateien/pr62504,1273160401,MegaPicardRating--article image

Jahrelang lallten die liebreichen Mietmäuler von Miegel über Hüther bis Rürup ihr Mantra von der Deregulierung,die würde Arbeitsplätze schaffen,jede Menge Geld sparen und alles läuft runder als rund.
Wie rund es bei der Bahn läuft sehen wir ja.Wie rund es bei der Bundesdruckerei lief,die wirde nämlich privatisiert,sah man ebenfalls.Die wurde als gesundes Unternehmen quasi zum Nulltarif rübergeschoben,ein paar Jahre später kaufte Steinbrück sie zurück,ausgeschlachtet und mit Schulden bis zum Anschlag überfrachtet.Wie toll Privatisierung doch ist sieht man an der englischen Bahn,die wurde filetiert,die Ticketpreise stiegen wie Sylvesterraketen,der Service ist lausig,das wenige Personal überarbeitet,überfordert und unterbezahlt.Wartung der Gleisanlagen und Waggons geht nahe null,wie sollte das auch gehen,schliesslich hat man 90% der Werkstätten dichtgemacht,das verbliebene Personal wurde ausgegliedert und zurückgeliehen,zu 50% des alten Gehalts...tja,und wenn die einen nur so tun als würden sie Gehalt zahlen,dann tun die anderen natürlich nur als ob sie arbeiten.Im Endergebnis reiht sich so Havarie auf Havarie,gleiches gilt für Krankenhäuser,Medizinische versorgung,öffentlicher Nahverkehr.Privatisierung ist ganz toll verkauft,in Wirklichkeit ist es Diebstahl.Mit dem Endergebnis das weniger Leute sich zu Tode schuften für Hungerlöhne und mehr Leute zum Nichtstun gezwungen sind...auf Staatskosten
Noch Drei Monate bevor die lehmann in die Knie ging und die Charts an den Finanzplätzen zur Abwärtsfahrt ansetzten schwallte Hüther sein Mantra..."neeein,alles in bester Ordnung,der Staat soll abbauen,abhauen,deregulieren,privatisieren,Finger weg von den Stellschrauben,alles Sozialismus,alles böse,alles ihba,Sozialstaat abbauen..."
Im Dezember 2008 hörte er sich ganz anders an
"Ahh kreisch Panik,Krise,der Staat muss regulierend eingreifen,Geld raushauen,Investitionsprogramme her,Konjunkturprogramme aber dalli dalli,Sozialstaat muss gestärkt werden,zur Not müssen Banken und Autoschrauber verstaatlicht werden"

Was du willst,das ist der asoziale Freiwirtschaftsmüll den Ron Paul predigt.Krankenversicherung ist für Weicheier,Sozial und Arbeitslosenhilfe für Verlierer...wir wollen keine Verlierer...Gewerkschaften sind Sozialismus...Sozialisten wollen wir auch nicht,keine Sozialisten,keine Looser,keine Kranken,keine Obdachlosen...Solidarität hat in unserer gottesfürchtigen Gesellschaft keinen Platz,unser Gott hasst Verlierer,aber er liebt Monetarier...vote for Ron Paul


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06.05.2010 um 18:02
@Warhead
klar und deutlich. Sehr schön.
Solange man noch jung ist und gut im Futter steht, scheint einem der "Hau-Drauf-Kapitalismus" als das gelobte Land, in dem alles möglich ist. Rutscht man aber aus, und bricht sich zu einer etwas unvorteilhaften Zeit den Haxen, ist das Gejaule nach Hilfe gross.
Ist doch immer das gleiche, was hier zu beobachten ist.
Sieht man sich selbst stark genug, ist Stärke die angepriesene Tugend. Ist man aber selbst schwach, wird die der "Konkurrenten" verteufelt.

@all
wie wäre es, wenn man sich mal vor Augen hielte, dass man bei weitem nicht immer so kraftvoll sein kann, wie man es sich gerne in seinem Wolkenkukusheim zurechtschustert, und man wohl oder übel auf die Mithilfe seiner Zeitgenossen angewiesen sein wird? Wenn nicht heute, dann eventuell morgen.


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06.05.2010 um 18:46
geht nicht um deine Private Solvenz.

Wer ist denn der Staat? Du bist ein Teil des Staates und sorgst mit deiner Arbeitskraft für das BIP. Dies wiederum ist maßgebend für die Höhe der Steuereinnahmen.
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eben und ich würde gerne weniger Steuern zahlen weil der Staat mit Geld nicht umgehen kann.


Was mit diesen Geldern dann passiert wissen wir ja alle..oder?
Wie Steuergelder verschwendet werden, ist aber ein anderes Thema.

Aber es ändert nichts an den Tatsachen. Wirtschaft und Staat hängen viel zu sehr von einander ab.
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sicher tun sie das, die ach so bösen Firmenbesitzer tagen 90% der Steuereinnahmen.

Blos wesentliche Aufgaben des Staates kommen zu kurz.

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Und was die böse Ausbeutung betrifft...Kapitalismus basiert nun mal auf Ausbeutung durch Lohnarbeit und den einseitigen Besitzverhältnissen der Produktionsmittel,ist doch nun wirklich nicht neu
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es ist jedem Freigestellt sich Produktionsmittel zuzulegen.


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 18:47
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:*schnorch*
Also weisste was,wenn du keine Ahnung hast über das was du daherfabulierst,dann geh in den Unterhaltungsbereich,da gibts ne riesengrosse Trollwiese,da kannste den ganzen Tag meterhoch Scheisse stapeln
Immer schön auf dem Boden bleiben. Freundlichkeit hat noch keinem geschadet.

Anscheinend hast du den Begriff Subventionierung mit Privatisierung verwechselt.
Mal abgesehen davon war die Frage inwieweit sich der Staat in die Wirtschaft einmischen sollte?

Totale staatliche Führung und Regulation der Wirtschaft. Wie lange das gut geht, kann man ja am ehemaligen Ostblock sehen.
Oder möchtest du nur bedarfsabhängige Regulierung? Was auch immer...
BeidesSchrott.

Als Kleinunternehmer habe ich noch keinen Cent an Steuererleichterungen oder Subventionen gesehen. Stattdessen wird mir einen Zwangsmitgliedschaft in der IHK aufgezwungen, und das liebe Finanzamt möchte gerne die zu erwartende Umsatzsteuer als Vorkasse.
Wenn dann der Umsatz nicht den Vorauszahlungen entspricht, bin ich Kreditgeber für die Steuerkasse.

Die Lufthansa hat 2009 Agrarsubventionen aus Brüssel kassiert und wird auch dieses Jahr wieder die Hand aufhalten.
RWE bekommt Geld aus Brüssel für die Rekultivierung von stillgelegten Braunkohlegruben.

Der Milchbauer um die Ecke muss aber um jeden Cent kämpfen den er durch die Preisregulierung verliert.


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 18:50
Nachdem bereits Kernkompetenzen des Staates privatisiert wurden, würde die Nichteinmischung des Staates reine Anarchie bedeuten.
Die für ein Staatswesen oder ein anderes geordnetes Zusammenleben von Menschen notwendig erforderliche Infrastruktur ist generell insgesamt ein Nonprofit- Bereich.
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Ja, aber der Staat ist seit den 70ern irgendwie immens gewachsen. Und wirklich toll übernimmt er seine kernkompetenzen auch nicht.


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Privatisierung wurde immer mit der Notwendigkeit von Wettbewerb begründet.
Dieser entstand auch, aber stets auf Kosten der Substanz.
Wartung, Instandhaltung, Reparaturen und Revisionen sind die Bereiche, an denen gespart wird und die ganz ganz schnell völlig verschwinden. Beispiel Telekom oder Bahn, in England Wasser, überall Energie.
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Telekom ist echt ein Schlechtes Beispiel,


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Wie lange kann man Infrastruktur auf Verschleiß fahren ?
Welche Folgekosten entstehen durch nicht erfolgte Investitionen ?
Das modernste Telefonnetz der Welt war bereits Lüge, bevor es fertig war.
Ist nicht die funktionierende Infrastruktur der Vorsprung des Westens gewesen ?
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Mmh, wenn man privatbesitz mit Öffentlichen Eigentum vergleicht sieht der Privatbesitz immer Intakter aus.


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 18:55
wie wäre es, wenn man sich mal vor Augen hielte, dass man bei weitem nicht immer so kraftvoll sein kann, wie man es sich gerne in seinem Wolkenkukusheim zurechtschustert, und man wohl oder übel auf die Mithilfe seiner Zeitgenossen angewiesen sein wird? Wenn nicht heute, dann eventuell morgen.
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und dann? Tja ich denke der Staat geht nicht gut um mit meinen Rentenkassenbeiträgen.

Es geht hier eher um Freiwilligkeit für Abgaben. bzw Der Staat sollte sich nicht mehr Kompetenzen annehmen als er kann.

Wirklich mies sind die Krankenhäuser in der öffentlichen Hand. Weil Kronisch unterfinanziert, und das liegt oftmals daran das nie optimiert wurde, oder Kompetenzen erhalten blieben weil sie planstellen waren ob man sie Braucht oder nicht.


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06.05.2010 um 19:16
Zitat von ayashiayashi schrieb:Totale staatliche Führung und Regulation der Wirtschaft. Wie lange das gut geht, kann man ja am ehemaligen Ostblock sehen.
Das war die bürokratisierte Form der sozialen Marktwirtschaft,die ist auch auf Verschleiss ausgerichtet,allerdings weniger auf den Verschleiss von Menschen,eher auf den der Produktionsmittel.Die wurde entworfen von Rathenau für Kriegszeiten...Lenin übernahm das,als er den neuen ökonomischen Plan hinlegte,marxistisches Wirtschaften,leider gab Wladimir Illitsch etwas vorschnell den Löffel ab,Stalin hatte von Wirtschaft keine Ahnung,von Kontrolle umso mehr,also kippte er den Nöp,den Rest der Geschichte kennen wir.Der aufgeforstete Subventionsdschungel ist das Ergebnis vielfüssiger Lobbyistenarbeit...musst du mal sehen wie es um den Reichstag bzw die Bundestagsgebäude herum ausieht,jedes Haus zwischen Kreuzberg,Mitte,Tiergarten und Moabit ist vollgestopft mit Lobbyorganisationen aller Art,jede Baulücke die gefüllt wurde,wurde von ner Lobbyistenbude bebaut.Geht man als Abgeordneter essen hat man bald ein Quartett von vier Mann am Hacken,von denen hat jeder seine Sonderwünsche.


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06.05.2010 um 19:18
@Fedaykin
Zitat von cm73cm73 schrieb:und dann?
und dann kommt man evtl. dahinter, dass es dieser Hau-ruck-Kapitalismus nicht wirklich sein kann. Immer zwischen Gewissen und Rendite zu stehen, halte ich für recht anstrengend, wenn nicht sogar kontraproduktiv. Der Gewinn um seiner selbst willen, geht einfach zu weit.
Nicht zuletzt ökologisch, aber das ist wieder ein anderer Aspekt, der hier nicht her gehört.


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Woher kommt unser Geld

06.05.2010 um 19:23
Geld kommt aus der Druckmaschine
und die Verteilung erfolgt nach dem Prinzip der Evolution,
die man in Bussynes- Kreisen Wettbewerb nennt.


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06.05.2010 um 19:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:die ach so bösen Firmenbesitzer tagen 90% der Steuereinnahmen.
Zunächst ist es richtig, dass die oberen zehn Prozent der Einkommensbezieher ungefähr die Hälfte der Einkommenssteuer aufbringen.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Um die Relationen einschätzen zu können, muss man wissen, dass diese zehn Prozent auch knapp 40 Prozent der Markteinkommen (Löhne, Gehälter, Kapitaleinkünfte, Mieteinnahmen etc.) erzielen.
Sie werden steuerlich zwar überproportional belastet, aber bei weitem nicht in dem Maße, wie Du es darstellst.
Lässt man alle Personen unberücksichtigt, die weniger als 800 Euro pro Monat verdienen und deshalb kaum oder gar keine Steuern zahlen, reduziert sich die Differenz zwischen dem Anteil an den Einkommen und dem Anteil an den Einkommenssteuern sogar auf nur gut fünf Prozentpunkte.
Außerdem ist die steuerliche Belastung der höheren Einkommen im letzten Jahrzehnt nicht gestiegen, sondern gesunken.
Verschiedene gesetzliche Maßnahmen haben dafür gesorgt.
Nach der Abschaffung der Vermögenssteuer 1997 ist auch der Spitzensteuersatz zwischen 2000 und 2005 von 53 auf nur noch 42 Prozent gesenkt worden.
Für Kapitalgesellschaften bleiben seit 2000 Gewinne völlig steuerfrei, die bei der Veräußerung von Unternehmen oder Unternehmensanteilen erzielt werden.
Schließlich sorgt die 2008 beschlossene 25-prozentige Abgeltungssteuer dafür, dass höhere Einkommen ihre Kapitaleinkünfte nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz von bis zu 42 Prozent versteuern müssen.

Das begünstigt vor allem die Reichen und die Superreichen.
Die reale steuerliche Belastung der 450 reichsten Deutschen mit einem jährlichen Mindesteinkommen von damals neun Millionen Euro hat sich allein zwischen 1998 und 2002 durch die Steuerreformen der ersten rot-grünen Bundesregierung von 41 auf 34,3 Prozent verringert.
Bei den 45 reichsten Deutschen mit einem Mindesteinkommen von 22 Millionen Euro sank sie von 45 auf 32 Prozent, also um über ein Viertel.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich daran trotz der Einführung der sogenannten Reichensteuer (ein Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Einkommen ab 250000 Euro jährlich für Ledige) kaum etwas geändert.

Zwischen 1998 und 2006 sind die Einkommensunterschiede bei den Nettoeinkommen, also nach Steuern und Sozialabgaben, erheblich schneller gestiegen als bei den Bruttoeinkommen. Während der Anteil der Haushalte mit mittleren Einkommen, das heißt zwischen 70 und 150 Prozent des Durchschnittseinkommens, brutto von 45,8 auf 41,2 Prozent sank, ging er netto sogar von 62,7 auf 53,9 Prozent zurück. Bei den hohen und den niedrigen Einkommen ober- und unterhalb dieser Schwellenwerte sieht es genauso aus.
Die Gruppe der Gutverdiener ist bei den Nettoeinkommen zweimal so stark gewachsen wie bei den Bruttoeinkommen, die der Niedrigverdiener sogar dreimal so schnell.
Die Umverteilungswirkung des Steuersystems ist zwar weiter existent, hat aber insgesamt stark an Gewicht verloren.

Das spüren vor allem die Bezieher geringer Einkommen. Sie sind die eindeutigen Verlierer der letzten Jahre.
Der Anteil der Armen hat in Deutschland massiv zugenommen.
Mittlerweile gilt jeder sechste Bundesbürger als arm.

Für diese Zunahme sind in erster Linie die unter dem Namen Hartz bekannt gewordenen Sozialgesetze der Schröder-Regierung verantwortlich. Sie haben nicht nur zu einer deutlichen Senkung der Sozialleistungen für Arbeitslose geführt (Verkürzung des Bezugszeitraums für Arbeitslosengeld, Abschaffung der Arbeitslosenhilfe), sondern auch zu einer massiven Ausweitung eines Niedriglohnsektors.
In ihm sind heute 21,5 Prozent der Beschäftigten tätig, verglichen mit nur 14,7 Prozent Mitte der 90er.
Die Löhne liegen dort vielfach unterhalb der Hartz-IV-Sätze und müssen durch staatliche Transferzahlungen ergänzt werden.
Jeder zehnte in Deutschland lebende Mensch erhält inzwischen Leistungen aus den sozialen Mindestsicherungssystemen,
und das,
obwohl über ein Viertel der Anspruchberechtigten seinen Anspruch nicht geltend macht und daher keine staatliche Unterstützung erfährt.

http://www.fr-online.de/_em_cms/_globals/print.php?em_ssc=MSwwLDEsMCwxLDAsMSww&em_cnt=2171312&em_loc=89&em_ref=/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/&em_ivw=fr_feutop


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06.05.2010 um 19:56
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Telekom ist echt ein Schlechtes Beispiel,
Alle anderen Beispiele und noch viel mehr Beispiele auch !
Alles, was privatisiert wird, wird zum schlechten Beispiel !
siehe @Warhead 17:40
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Mmh, wenn man privatbesitz mit Öffentlichen Eigentum vergleicht sieht der Privatbesitz immer Intakter aus.
Noch besser, als deren hochglänzenden Protzkarossen sieht deren bunte Werbung aus.
Blendwerk ist alles, und
Zitat von WarheadWarhead schrieb:tja,und wenn die einen nur so tun als würden sie Gehalt zahlen, dann tun die anderen natürlich nur als ob sie arbeiten.
Obwohl, ein nicht geringer Teil der Belegschaften versucht die Karren aus übriggebliebenem Verantwortungsbewusstsein noch eine Zeitlang aus dem Dreck zu ziehen.
Lange schauen sich die Kojoten aber das Treiben dieser Kostenverursacher nicht an - dann werden sie hochkant entsorgt (vornehmlich Alte über 40).


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06.05.2010 um 19:59
@Fedaykin
Übrigends werde ich immer neugieriger auf den/das "Mankview".


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06.05.2010 um 20:09
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:die ach so bösen Firmenbesitzer tagen 90% der Steuereinnahmen.
es sollte vielleicht in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, dass sie sich aus diesem Topf gute 2/3 der Staatssubventionen gönnen.


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