@Hanika Hanika schrieb:Sicher ist ein Crash im Finanzsektor ein Zusammenbruch der Börsen und dem gehen in der Regel ganz bestimmte politische oder wirtschaftliche Ereignisse voraus, da hast du schon recht. Die Volatitität an den Börsen spiegelt auch die Verunsierung wider, was ein Indikator dafür ist, dass in der Wirtschaft etwas nicht stimmt. Ein Crash ist lediglich eine massive Abwertung von börsengelisteten Werten, was natürlich auch einem direkten Wertverlust bedeutet, aber noch ist das KGV der meisten börsennotierten Titel eh jenseits von Gut und Böse. :) Was meinst du mit "Niedergang ohne Rückkehr"? Wenn sich die Wirtschaft erholt, werden auch die Börsen wieder besser dastehen, das dauert nur seine Zeit. Deshalb ist der Begriff "Rückkehr" hier eher nicht angebracht. Aber du siehst auch, die ehemaligen Höchststände der Börse sind bisher nicht wieder erreicht worden und das bereits seit etlichen Jahren. Deshalb gilt ja auch der Satz schon lange nicht mehr: "Aktien kaufen und schlafen gehen", wie das damals Andre' Kostolany so gerne sagte. :)
Kurzfirstige Kurseinbrüche, die sich nach spätestens einem Jahr wieder fangen und dann eine Gegenbewegung einleiten, möchte ich nicht als wirklichen Crash bezeichnen, weil sich so daran eine Systemkonformität des Crahs erkennen lässt, er schaffft so durch die Derivate extreme Wertschöpfungen und das in beiden Richtungen. Man könnte fast denken, Crashs sind im Turbokapitalismus unumgänglich - und geplant, was steil ansteigt muss auch wieder zurückkommen.
Dem gegenüber steht der Crash von 1929 - 1933 der vieles Verändert hat und weswegen die Zentralbanken heute sagen, sie hätten daraus gelernt.
Damals hat man doch die Geldmenge verknappt die in der Realwirtschaft vorhanden war, heute hat men die Geldmengen geteilt und vergrößert bei einem crashartigen Wertverlust an einem bestimmten Punkt die Geldmenge, jedoch nicht zu früh!
Dieses Spiel hat einige Male in den vergangenen Jahren funktioniert, wir sind immer wieder zurückgekommen.
Mit "Niedergang ohne Rückkehr" benenne ich das Szenario das kommen wird, nämlich das Ende des Euros und einen allgemeinen Reset in der Welt, einen daraus folgenden Neuanfang, der aber dann nicht auf dem selben Niveau stattfinden kann, weil dadurch der Turbokapitalismus seinen Todesstoß erhalten hat und der "Trick " der hohen Volatilität innerhalb kurzer Zeit für einen längere Periode nicht mehr funktionieren würde.
Also wird die Wirtschaft sich in der Folge nicht auf das Niveau erholenkönnen wie zuvor und in der Weise wie es vorher immer funktioniert hat.
Witzigerweise lebe wir ja selbst nach Aussagen von Politikern in einer "Wendezeit" und hervorgebracht wird eine neue Ordnung in der Welt die den Ansprüchen des Planeten entsprechen muss.
Der Mensch hat sich verrannt und kann nicht mehr freiwillig zurück, deswegen stellt der wirkliche Crash eine schmerzliche, aber schnelle Lösung dar.
An diesem Pukt erkennt der Mensch sein Scheitern innerhalb des Papiergeldsystems sehr nachhaltig und frisst dann fast alles, wenn man ihm sagt, dies und das ist jetzt nötig.
Schau dir nur die sehr kurze Zeitspanne an, wo das Papiergledsystem auf Basis von Fiat Money einigermaßen funktioniert hat - leider nur 40 Jahre.
Das aber heißt, je höher die Wertschöpfung eines Papiergeldsystem ist, umso eher findet es auch ein Ende, wir bezalen den Preis über eine verkürzte Zeit.
Quasi verhält sich das Papiergeldsystem diametral zu der Zeit wo es funktioniert in Abhängigkeit von der Wertschöpfung daraus.
Ein Ende aber ist auf jeden Fall sehr sicher - Ein Ende ohne Wiederkehr und es liegt in der Kreativität des Menschen danach etwas besseres zu schaffen, das dem sich gegenwärtig verändernden Bewusstseins und dem Menschen als Teil und nicht als Besitzer des Planeten Rechnung trägt!
Wie sonst können wir langfristig über Jahrhunderte überleben?
Ein richtiger Crash zeichnet sich eben durch seine Tiefe und die Veränderunge aus, welche daraus folgen, nicht zuletzt die Einsicht, dass man die Welt nicht den Privatbankier hätte überlassen dürfen.
Ich sehe in einem Crash den wahren verändernden Moment, der den Menschen erwachen lässt.