Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

Konsumkritik ist doch nichts anderes als Neid....

van_Orten schrieb:Konsumkritik ist doch nichts anderes als Neid....

So ein Unsinn. Ist es auch Neid auf den Tod anderer, wenn man die Todesstrafe kritisiert?

Konsumkritik ist vielmehr ein Zeichen, dass ein Mensch noch klar und eigenständig denken kann und sich nicht durch die Werbung und die Medien beeinflussen läßt. Heute wird soviel unnötiger Kram produziert, den kein Mensch wirklich braucht. Aber dann wird man von teuren Werbekampagnen eingelullt, die den Bedarf suggerieren und ihn so erst entstehen lassen. Zumindest in den Köpfen leicht beeinflussbarer Menschen.

Mach mal ein Experiment: Geh mal durch Dein Haus, öffne alle Schränke vom Keller bis zum Dachboden und pack alle Sachen zusammen, die Du schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr gebraucht hast. Du wirst staunen, wieviele Sachen da zusammenkommen. Besorg Dir vorher besser gleich ein paar Kartons für den Kram.

Und das, was Du alles finden wirst, ist dann der beste Beweis, dass Konsumkritik nichts mit Neid zu tun hat, sondern dass viel zu viel, unüberlegt und sinnlos konsumiert wird. ;)

@omem

Da ich mein Geld in der Regel nicht für Quatsch ausgebe werde ich da nicht viel finden.
Das man kritisieren kann das jemand sich Jamba-Sparabos und dergleichen kauft oder 5 Mixer im Schrank stehen hat kann ich ja verstehen, aber wenn man einigen Usern hier Glauben schenken darf sind sie am glücklichsten wenn sie mit einer Tasse Tee nackt auf nem Baum sitzen....

Ich mag nicht darauf verzichten stets mehr als genug Kleidung im Schrank zu haben, auch viel Werkzeug in der Werkstatt (auch wenn ich einiges davon nur alle paar Jahre mal brauche) mag ich nicht missen.
Und ich fühle mich auch nicht als Sklave des Konsums wenn ich mir alle zwei Jahre ein neues Auto zulege, ganz im Gegenteil...

Ich fühle mich im Kapitalismus sauwohl.....

@van_Orten

Das ist doch was ganz anderes, wenn Du sinnvoll konsumierst. Die Kritik richtet sich doch gegen den unüberlegten Konsum, der ziemlich weit verbreitet ist. Ich kenne Leute, die haben die Schränke voll mit teilweise noch unbenutzten, originalverpackten und nicht selten auch teuren Sachen. Nicht um des Gebrauches Willen, sondern um des Habens Willens gekauft. Das ist panne und da ist Kritik durchaus angebracht.

collectivist schrieb:Ja immer schön konsumieren, bis auch der letzte Tropfen Öl alle ist und der letzte Kobalt Klumpen verbraucht wurde.
Konsumiert ihr nur schön weiter, es erlaubt euch, aus der Realität zu flüchten

@omem

Ich rede von solchem Endzeitgeschwafel.....
Da fühlt sich jeder angesprochen der mehr besitzt als er zum nackten Überleben braucht....

@van_Orten

Naja, dieses Endzeitgeschwafel hat ja auch einen gewissen Hintergrund, z.B. den hier:

Wikipedia: Peak Oil

Was wir gerade mit der Welt anstellen ist so, als gäbe es kein Morgen. Wenn man die Möglichkeit hat, auf wirklich unsinnige Dinge, die man nicht braucht, zu verzichten, wäre das schon ein kleiner, aber bedeutender Schritt. Aber in einer Welt, die alleine auf den Profit einiger weniger ausgerichtet ist, kommt da vieles unter die Räder. Aus Profitsucht wird dann mal der Golf von Mexico mit Öl geflutet oder ähnliche Dinge veranstaltet. Das muß nicht sein. Ein etwas verantwortungsvollerer Umgang mit der Erde, auf der wir leben, kann nicht zuviel verlangt sein.

Und dazu gehört es nunmal, auch mal verzichten zu können. Wie im Falle der von Dir erwähnten 5 Mixer zum Beispiel.

@van_Orten
Angesprochen sollte sich jeder fühlen!
Denn bei uns werden genausoviele Nahrungsmittel, wie gegessen werden, weggeschmissen.
Das heißt, genau die Hälfte aller produzierten oder importierten Nahrungsmittel wird weggeschmissen,
damit immer die Regale voll sind.

Das ist auch eine sehr sehr krasse Art Endzeitstimmung.

@van_Orten
Wie ich dir schon einmal schrieb, vielleicht erleben wir dieses Szenario der Verknappung nicht mehr, allerdings unsere Nachkommen werden eines fernen Tages mit den von uns verursachten Problemen zu kämpfen haben.

Alles zusammengenommen, was wir hier und jetzt machen,
bezeichnet man objektiv als:
"Über unsere Verhältnisse leben"

@omem

Es ist schon seltsam das uns seit 30 Jahren erzählt wird das es in 20 Jahren kein Erdöl mehr gäbe.... Denk mal drüber nach ;)

Abgesehen davon wird bereits an Alternativen zum Erdöl gearbeitet, einige davon stehen bereits in ein paar Jahren zur Verfügung...

@eckhart

Denn bei uns werden genausoviele Nahrungsmittel, wie gegessen werden, weggeschmissen.
Das heißt, genau die Hälfte aller produzierten oder importierten Nahrungsmittel wird weggeschmissen,
damit immer die Regale voll sind.

Wenn das in die Kalkulation der Lebensmitteldiscounter passt... Was spricht dagegen?
Und was wäre die Alternative? Die Regale leer lassen?

@collectivist

Das kannst Du gar nicht wissen, wenn man sich anschaut ín welchem Umfang bereits heute auf nachwachsende Rohstoffe zurückgegriffen wird ist deine Theorie äusserst fraglich....

@eckhart
Das Problem ist halt folgender Punkt! Stark individualistisch angehauchte Kapitalisten kümmern sich nicht um die Zukunft, denen geht es nur ums Hier und Jetzt! Deswegen auch diese enorme Ressourcenverschwendung und Verschmutzung der Umwelt.

@van_Orten
Aber das Ölvorkommen ist limitiert! Gibt es kein Öl mehr, ist es aus mit der Zivilisation.

@van_Orten

Das die Erdölvorkommen endlich sind, kannst Du nicht bestreiten. Und es wird immer aufwändiger werden, es zu fördern, weil die Lagerstätten nicht alle gleich zugänglich sind. Und ob Alternativen in dem Umfang, in dem Erdöl heute schon gebraucht wird - mit steigender Tendenz - verfügbar sein werden, wage ich mal zu bezweifeln. Klar, man kann heute schon Biosprit beimischen. Mit der Folge, dass es weniger landwirtschaftlicher Fläche für die Nahrungsversorgung zur Verfügung steht. Und das bei einer rasant steigenden Weltbevölkerung. Es wird wohl keiner bezweifeln, dass die Gesellschaft gerade eine "nach mir die Sintflut"-Mentalität durchläuft.

Hast Du Kinder? Ich denke nicht, oder?

van_Orten schrieb:Wenn das in die Kalkulation der Lebensmitteldiscounter passt... Was spricht dagegen?
Und was wäre die Alternative? Die Regale leer lassen?

Weißt du das Problem ist eben nicht das wir im Überfluss leben sondern das trotz unseres
Überflusses Menschen auf dieser Welt am Hungertot krepieren !!!!

Man muss keine derart dekadente große Auswahl an Lebensmitteln und Gütern zur Verfügung haben
um würdig und auch gut versorgt zu Leben , früher hat man auch gegessen was da war und das war in Ordnung so aber wir leben in einer Sucht in einem schieren Konsumwahn erzeugt durch
Neonreklamen und das Großbombardement der Werbung !!! :)

van_Orten schrieb:Wenn das in die Kalkulation der Lebensmitteldiscounter passt... Was spricht dagegen?

Ganz einfach: Es passt nicht in unsere Biosphäre.

van_Orten schrieb:Und was wäre die Alternative? Die Regale leer lassen?

Leere Regale gar nicht erst aufstellen.

@van_Orten

Dann gehörst Du auch zu denen, die gerne im Januar mal eine Schale Erdbeeren essen? Die Regale müssen ja voll sein.

Die Bewässerung der Erdbeerfelder habe die Versorgung der Feuchtgebiete dort mit frischem Wasser bereits um die Hälfte reduziert. Dort sei der Wasserspiegel in den letzten Jahren immer weiter gefallen, so dass Rast- und Brutplätze von Flamingos oder Graugänsen verschwunden seien, so der WWF. Ein großer Teil des in der Landwirtschaft verwendeten Wassers stammt dem WWF zufolge aus illegalen Brunnen, deren Zahl das spanische Umweltministerium auf bis zu eine halbe Million beziffere. In Spanien werden jährlich rund 330.000 Tonnen Erdbeeren angebaut. Rund die Hälfte wird exportiert, vor allem nach Deutschland und Frankreich.

Für zwei Pfund Erdbeeren braucht man 115 Liter Wasser. "In den letzten Jahren haben wir viele Pinien an landwirtschaftliche Kulturen verloren" schildert Fuentelsaz. "Wir hatten in dieser Zeit 15 Waldbrände. Was vorher Naturgebiet war, ist in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt worden."

EU-Subventionen für die Landwirtschaft fördern nach Auffassung der Umweltstiftung die Wasserverschwendung in Spanien. Während das Land unter einer anhaltenden Trockenheit leide, produziere die dortige Landwirtschaft mehr, als die Märkte aufnehmen könnten, teilte die Organisation mit. Allein für die Überproduktion von Mais, Reis, Baumwolle und der Futterpflanze Luzerne würden eine Milliarde Kubikmeter Wasser benötigt. Nachdem die aufwändige Bewässerung zu einer Überproduktion bei Erdbeeren geführt habe, wurden 2005 4500 Tonnen Erdbeeren vernichtet, um die Preise zu stützen, kritisierte der WWF.

Zugleich forderte die Stiftung eine Umorientierung in der EU-Agrarpolitik. Brüssel sollte Bauern beim Wassersparen helfen und die Dürrehilfe an eine nachhaltige Wasserpolitik in Spanien knüpfen. Zudem würden beim Anbau der Früchte immer noch in der EU verbotene Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Um Milben und Schimmel unter den feuchten Plastikplanen zu bekämpfen, werden die Erdbeeren mit Chemikalien behandelt. Pro Jahr fallen laut WWF 4500 Tonnen Plastikmüll an.

Quelle: http://www.3sat.de/nano/astuecke/119894/index.html (Archiv-Version vom 10.10.2011)

So pervers ist die Welt, erschreckend, gelle ;)

@collectivist
@omem

Nur mal als Beispiel zum Thema Erdöl....

Algenöl - Benzin aus Algen; Diskussion um E10

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keltenhain schrieb:Weißt du das Problem ist eben nicht das wir im Überfluss leben sondern das trotz unseres
Überflusses Menschen auf dieser Welt am Hungertot krepieren !!!!

Das Problem dafür ist primär die Überbevölkerung und die politische Situation in den jeweiligen Ländern.... Am Beispiel Somalia ist mal wieder gut zu erkennen das die örtlichen Milizen vorhandene Hilfsprojekte bewusst behindern.... Die Schuld dafür trägt wahrscheinlich auch der dekadente Westen was?

omem schrieb:Dann gehörst Du auch zu denen, die gerne im Januar mal eine Schale Erdbeeren essen? Die Regale müssen ja voll sein.

Champagner ohne Erdbeeren? Unvorstellbar.....

van_Orten schrieb:Das Problem dafür ist primär die Überbevölkerung und die politische Situation in den jeweiligen Ländern.... Am Beispiel Somalia ist mal wieder gut zu erkennen das die örtlichen Milizen vorhandene Hilfsprojekte bewusst behindern.... Die Schuld dafür trägt wahrscheinlich auch der dekadente Westen was?

Mir geht es hier nicht unbedingt um Schuldzuweisungen obwohl es wirklich mehr als ein Beispiel
dafür gibt wie westlich Industrienationen die 3. Welt ausbluten wie wäre es den mal wenn
westlich Nationen ihr verfassungsmäßigen Werte auch in der Außenpolitik anwenden , warum muss
man mit X verschiedenen Diktatoren zusammenarbeiten ??
Der Punkt ist , ist es überhaupt ethisch und moralisch vertretbar sich in so einer bodenlosen Dekadenz zu Suhlen wehrend ein großer Teil der Menschheit in bitterer Armut lebt und am Hungertuch nagt sollten wir nicht mehr Energie darauf verwenden unsere destruktive Unterminierung solcher Staaten zu unterlassen , nachhaltige Entwicklungsprojekte fördern
und nicht nur eine Abhängigkeit durch Almosen erzeugen sondern allen Menschen helfen einen
Punkt zu erreichen ab dem sie sich Selbstbewusst , eigenverantwortlich , durch ihrer eigen Hände
werk menschenwürdig versorgen können ??

Und wegen der Überbevölkerung klopf doch mal beim Vatikan an und Teil dem Papst mit das er doch
bitte bei seiner nächsten Afrikareise nicht unbedingt alle Verhütungsmittel verteufeln muss !!! :)

@keltenhain

Der von Dir verlangte Kurs, den der Westen bereits zum Teil eingeschlagen hat, wird uns noch teuer zu stehen kommen.
Schwellenländer wie China verschwenden ihre Zeit nicht mit ethisch-moralischen Bedenken.

Wenn wir nicht aufpassen bekommst Du noch mehr von Deiner globalen, sozialen Gerechtigkeit als Dir lieb ist.....

van_Orten schrieb:Wenn wir nicht aufpassen bekommst Du noch mehr von Deiner globalen, sozialen Gerechtigkeit als Dir lieb ist.....

Echte globale , soziale Gerechtigkeit kann es gar nicht genug geben !!! :)

van_Orten schrieb:Schwellenländer wie China verschwenden ihre Zeit nicht mit ethisch-moralischen Bedenken.

Wenn man China als Maßstab für Menschenrechsfargen ansetzt dann kann man die selbigen
auch gleich alle über Bord werfen , aber warum eigentlich gleich wieder irgendwelche Feindbilder
projizieren muss den die emanzipatorische Entwicklung der Schwellenländer unbedingt als bedrohlich angesehen werden ???
Sind unsere über Jahrtausende erstrittenen Ideale und Verfassungen den nicht mal das Papier
wert auf dem sie Geschrieben wurden darf denn nicht mal ein Verlustgeschäft in Kauf nehme
um gewisse Werte zu erhalten oder hat mittlerweile alles ein Preisschild ist veräußerbar und
durch und durch korrumpiert gibt es keine immateriellen Werte mehr die nicht durch eine
gewissen geldwert auf wieg bar sind ???