@nurunalanur:
Mehr und mehr erscheint es mir, als seiest du ein ganz besonderer Hardliner-Islami, der nämlich seinerseits auch nirgendwo irgendwelche Kompromisse einzugehen bereit ist, sondern nur Forderungen stellt, ohne Gegenleistungen erbringen zu wollen. Alles was dir aus deiner islamischen Heimat irgendwie als „normal“ mitgegeben worden ist, willst du in Deutschland ohne wenn und aber auch ! Als sein das alles selbstverständlich. Du vergisst, dass Deutschland einen ganz anderen Kulturkreis besitzt, eine völlig andere Prägung in der Geschichte erfahren hat und im Gegensatz zu einem islamischen Land christlich geprägt worden ist und mal Teil des römischen Reiches gewesen ist. Du kommst als Muslim einfach hier her und willst hier alles genauso haben wie etwa in deiner islamischen Heimat, so erscheint es mir zumindest. Und das ist alles andere, nur eben nicht Tolerant, Integrationsbereit und Kompromissbereit.
Zu deinen Äusserungen:
„das hat wirklich nicht mit Neid zut un, sonder genauso wie bei den Judne auch, mit dem Glauben. und dass es ichts mit Neid zu tun hat will ich anhand dieser von meine Herzen kommenden Aussage nochmal evtl. bekräften: Wenn es schon nicht den Musliemen erlaubt ist zu Schächten, so bin ich sehr Froh darüber, und Gott ist mein Zeuge, dass es wenigsten den Juden erlaubt ist!“
Erst mal dazu: Wenn du froh bist, dass den Juden das Schächten erlaubt ist, weiß ich nicht wo das Problem liegt. Du könnest dir das Fleisch für deinen Verzehr ja dann in jüdischen Geschäften kaufen. Muss denn hier jeder unbedingt sein eigenes Süppchen kochen?
Im weiteren: Du verdrehst die Tatsachen ein wenig, weil den Muslimen das Schächten durchaus erlaubt ist und zwar ebenfalls aufgrund der Religion ! Allerdings muss deswegen das Schächten hier kein „Normalfall“ werden, sondern wird als entgegenkommende „Ausnahme“ zugestanden. Das ist ein Unterschied. Du aber setzt dem ganzen noch eine Krönung drauf und willst, dass diese Sonderrechte für Muslime zum „Normalfall“ werden ! Das bedeutet, so wie in bestimmten islamischen Ländern eine Unterscheidung in Rechtsangelegenheiten zwischen Muslimen und Nichtmuslimen. Was du als Diskriminierung bezeichnest, also angebliche Benachteiligung von Muslimen, weil das Leben nach dem Islam in den westlich-christlich geprägten Kulturkreisen mit gewissen Einschränkungen und Kompromissen verbunden ist, würde nach deinen Forderungen dann aber zu einer einseitigen Bevorteilung von Muslimen gegenüber Nichtmuslimen führen. Und das widerspräche dem Gleichheitsgrundsatz.
Das ginge in Richtung Sharia-Recht, wo einem Muslim mehr Rechte zugesprochen werden, weil er eben Muslim ist, als etwa einem Nichtmuslim. Ich denke, wenn man hier eine Volksabstimmung machen würde: Wollt ihr die Sharia? – Würde sich wahrscheinlich die Mehrheit dagegen aussprechen. Im weiteren haben wir hier eine Trennung zwischen Staat und Religion. Die mag vielleicht nicht perfekt sein in allem, aber im Grundsatz finde ich das richtig ! Bedeutet, die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland geben einen gewissen Entfaltungsrahmen innerhalb dessen jeder sich frei bewegen darf. Aber eben nicht darüber hinaus. Sonderrechte sind immer Ausnahmen, die den Rahmen erweitern und müssen daher auch Ausnahmen bleiben und sollten keinesfalls die Regel werden. Denn das wäre ein auf den Kopf stellen der deutschen Rechtsordnung nach islamischen Recht. Wenn in 30 – 40 Jahren die Mehrheit der deutschen Bevölkerung islamischen Glaubens ist und die Mehrheit würde die Sharia hier befürworten, kann man darüber diskutieren. Derzeit ist das aber so noch nicht der Fall und ob diese Prognosen auch so eintreten werden, bleibt erst einmal abzuwarten. Also gedulde dich mit deinen Forderungen noch 30 – 40 Jahre.
Ich schrieb Dir:
...“abstrusen Forderungen wie getrennten Schwimmunterricht, eigene Gebetsräume in Schulen oder öffentliche Ämter in totaler Vermummung zu besetzen“...
Deine Antwort darauf:
„für dich mag das abstrus sein, für andere nicht.“
Oha, meinst du etwa, nur ich ganz alleine empfinde solche Forderungen als Abstrus und alle anderen Menschen sind genau deiner Meinung? Das glaubst du doch selber nicht... Allerdings bist du wenigstens so ehrlich und sagst damit auch ganz klar und deutlich, dass es sich hierbei um Forderungen handelt, die Du und gewisse Hardliner als „normal“ bezeichnen. In islamischen Ländern mag das „normal“ sein. In Nichtislamischen Ländern ist es das aber nicht ! Und Deutschland ist kein islamisches Land und ich möchte auch nicht, dass es eines wird.
Und dann tauchte bei mir die Frage auf:
„Warum sollten wir euch Muslimen denn diese Sonderrechte eigentlich gewähren? Kann mir das mal jemand sagen?“
Deine Antwort:
„weil wir zufällig auch "Menschen" sind ? und keine Viehherde und eine Glauben haben, und von der Religionsfreiheit die im Gesetz verankert ist Gebrauch machen wollen ?
weil wir damit keinem Schaden wenn, unsere Töchter nicht am Schwimmunterricht teilnehmen ? weil es keine weh tut ? weil wir auch wie die Juden behandelt werden wollen, welchen auch Sonderrechte gegeben wird ?
Jetzt bitte mal halblang ! Wer behandelt euch Muslime hier in Deutschland wie eine Viehherde und nicht als Menschen? Du übertreibst mal wieder maßlos ! Und was die Religionsfreiheit angeht, die kann auch nicht über allen anderen Gesetzen als Sonderstatus dafür herhalten, weil eure Religion das gesamte Leben umfasst, sodass unsere sämtlichen anderen Gesetze an eure religiös bedingten Lebenseinstellung etwa angepasst und völlig umgekrempelt werden müssten. Das glaube ich dir allerdings gerne, dass es deine Wunschvorstellungen sind. Unter dem Vorwand der Religionsfreiheit (die in alle Lebensbereiche hinein geht) also für alle Lebensbereiche bei Muslimen, die deutschen Gesetze nach islamischen Rechtsnormen umzubasteln... Damit am Ende die Sharia dabei heraus kommt... Du vergisst aber eines: Die Religionsfreiheit mag für Dich vielleicht das höchste Recht sein, was du hier genießt, es ist aber keines, welches etwa über andere Rechte hinaus geht, dass sich etwa andere Rechtsnormen nun ausgerechnet der Religionsfreiheit unterordnen oder beugen müssen. Das mag in islamischen Ländern wo es keine Trennung zwischen Religion und Staat gibt, so sein, das ist hier in Deutschland aber nicht der Fall.
Du kannst nicht die Religionsfreiheit als für dich allein Maßgebliches Recht über alle anderen Gesetze stellen und dann daraus ableiten: Weil der Islam alle Lebensbereiche umfasst, dürfen Muslime also so gesehen aufgrund der Religionsfreiheit alle anderen Gesetze mit Füßen treten und müssen eigene Gesetze bekommen, die ihnen mehr Rechte als Nichtmuslime geben. Langsam glaube ich wirklich, dass unsere demokratische Rechtsordnung tatsächlich nicht die richtige Staatsform für dich ist.
Ich schrieb Dir:
„Aber gibt es auch eine Gegenleistung dafür? Etwa Kirchenbau in islamischen Ländern? Stopp der Christenverfolgung in islamischen Ländern? Erlaubnis von Kruzifix und Bibel in islamischen Ländern usw...?“
Deine Antwort:
„wir sind hier in Deutschland, und das zählt, sonst nichts.“
Schade ! Im Klartext: Ihr seid zu keinen Gegenleistungen für irgendwelche gewährten Sonderrechte bereit ! Ihr wollt nur Fordern, aber seid nicht einmal bereit, uns in anderen Dingen auch nur einen Hauch entgegen zu kommen ! Das finde ich ist sehr traurig ! Als Geschäftsmann würde ich mit solchen Kunden lieber keine Geschäfte machen. Das sind solche die sagen: Gib mir dies und gib mir das – Aber eine Gegenleistung gibt es nicht. Also nur Nehmen und nichts geben wollen? Und warum sollten wir euch so weit entgegen kommen?
In einer stets zunehmenderen globalisierten Welt zählt es nicht mehr alleine, dass wir hier in Deutschland sind und sonst nicht... Das war einmal ! Weltweit werden Verträge in gegenseitiger Vereinbarung geschlossen, werden Kompromisse ausgehandelt, werden Sonderregelungen getroffen und entsprechende Gegenleistungen ausgehandelt. Aber Du (und deine Wenigkeit steht auch stellvertretend für diese Hardliner-Islamis hier) willst nur deine islamischen Forderungen hier durch bekommen ohne irgend etwas dafür auch geben zu wollen, ohne Kompromisse einzugehen, ohne irgend ein Entgegenkommen Deinerseits zu signalisieren? Mit der Begründung: Weil Muslime Menschen sind und keine Viehherde? Wo seid ihr in Ställen und Käfigen eingesperrt? Wo werdet ihr auf den Märkten verkauft? Wo werdet ihr durch die Lande getrieben? Deine Begründung ist absurd !
Christen sind auch Menschen und? Kann ich als Christ etwa in einem islamischen Land Forderungen stellen und sagen: Mein Kruzifix und meine Bibel gehören zu meinem Glaubensleben, ich will bei euch Sonderrechte, die bei euch nicht üblich sind, ohne jedes Entgegenkommen meinerseits, ohne Kompromisse, ohne jegliche Gegenleistung dafür erbringen zu wollen, mit der Begründung, weil ich ein Mensch bin? Überlege mal, was du da geschrieben hast...?
Ich sehe schon, nur weil ich mich für „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“ einsetze, werde ich demnächst wahrscheinlich wieder als Hetzer hier abgestempelt von gewissen Forenmuslimen. Mit anderen Worten: Wer einem Muslim gegenüber Kritik übt, ihm keinen Sonderstatus geben will aufgrund seines Glaubens, ist ein Hetzer.... Kritik üben, oder über einen Sachverhalt wie „Sonderrechte“ zu diskutieren ist aber etwas völlig anderes als gegen etwas oder jemand mit allen Mitteln (vorzugsweise den unredlichen) zu hetzen, um etwas oder jemand schlecht darzustellen, niederzumachen, aus einer Grundlegend ablehnenden Haltung heraus. Ich habe aber gar keine Grundlegend ablehnende Haltung zum Islam. Ich sehe sogar durchaus gute Impulse die ich für mein eigenes Glaubensleben als Christ beherzigen kann, in vielen Glaubensdingen renne ich im übrigen bei euch offene Türen ein, weil ich vieles ähnlich sehe. Trotzdem muss ich deswegen aber ja kein Muslim werden, trotzdem gehen mir eure Forderungen in Bezug auf Gewährung von lauter Sonderrechten auf den Keks, trotzdem gibt es einiges, was ich am Islam auch kritisch betrachte.
Über gewisse Sonderregelungen könnte man im Prinzip wirklich Verhandeln. Dazu gehört aber auch Verhandlungsbereitschaft. Also ein gewisses Entgegenkommen eurerseits. Nur Forderungen stellen und dafür aber nichts an Gegenleistungen erbringen zu wollen, das ist eine Haltung, die ist von vorne herein leider zum Scheitern verurteilt. Diese Haltung ist eigentlich nach meinem Empfinden noch schlimmer als eure Forderungen selbst.
@DonFungi schrieb:
„Forderungen auf bestehendes ist eine Sache deren Grundlage bereits vorhanden ist, deshalb meines Erachtens zu gewähren.“
Irgendwo ist das Nonsens bei genauerer Betrachtung. Auf etwas bereits Bestehendes brauchen keine neuen Forderungen aufgesetzt zu werden, da braucht man nicht auf ein „ist zu gewähren“ per Gerichtsbeschluss zu warten, weil es sich ja schon um bestehendes Recht handelt.
Bedeutet aber im Umkehrschluss: Neue Forderungen, auf noch nicht bestehendem basierend, sind somit nicht zu gewähren. Das ist das Gleiche. Und was antwortest du, nurunalanur?
„dem kann ich so zustimmen.“
Dann überdenke bitte mal deine Forderungen, ob sie auf etwas schon bestehendem beruhen und schon vorhanden sind? Soweit ich weiß, ist das alles Neuland, was ihr Muslime hier an Forderungen einbringen wollt. Demzufolge wären sie also abzulehnen. Und du wärest also damit einverstanden? Wenn das so wäre, ist ja alles in Ordnung....
:DDu schriebst noch:
„Man kann nicht anhand der "Religion", also z.b. ob einer Muslim ist oder nicht, ausmachen, ob einer Integriert ist oder nicht!“
"vielleicht ist dieses Wort in heutiger Zeit nicht mehr angebracht."
„Integration ist keine Frage der Religion.“
Da stimme ich dir zu ! Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Religion an sich ist keine Frage der Integration. Aber es zeigt sich dennoch, dass die Integration von Muslimen offensichtlich viel problematischer ist als die Integration von Nichtmuslimen. Und hier möchte ich doch mal fragen, woran das wohl liegen könnte?
Dann schriebst du an
@Glünggi:
„wenigstens bist du überhaupt Kompromiss bereit, dass muss man dir als Pluspunkt anrechnen! andere sehe das anders ich will keine Namen nennen, sie zind zu gar keine Kompromiss bereit.“...
Was ich bei dir, nurunalanur feststelle ist, dass Du selbst aber kein bisschen Kompromissbereit bist. Deine Forderungen von Sonderrechten für Muslime siehst du als pure Selbstverständlichkeit an, als Normal, ohne dafür in irgend einer Weise etwas dafür tun oder geben zu wollen, Du willst Toleranz und Kompromissbereitschaft von anderen, aber stellst deinerseits nur kompromisslose Forderungen ! Ist dir das eigentlich schon aufgefallen?
Alles beruht auf Gegenseitigkeit, alles ist ein stetes Geben und Nehmen. Aber Muslime, die nur Forderungen stellen und selber nicht bereit sind, etwas dafür zutun oder zu geben, kein Entgegenkommen ihrerseits zeigen, da wüsste ich nicht einen Grund, warum man darauf eingehen sollte?