@merowin Die Richtlinien waren schon ganz gut aber unser gut geführter SPD-Eichel wollte ja ganz im Sinne des sozialistischen SPD die EU um Teufel komm raus ausdehnen. Immerhin haben wir dort die richtigen Sozialisten sitzen und konnten die doch nicht einfach außen vor lassen...
Solche Idee müssen doch gestützt werden, entsprechendem sie doch unseren Parteigedanken einfach mal nur zu Ende gedacht. Wer solls zahlen? Dies hat man sich seinerzeit wohl auch schon gedacht und befand, dass die bekloppten europäischen Leistungsträger doch eh zu viel haben. Also einfach mal deren Lohnentwicklung etwas runterfahren, um nicht zu sagen den Aufwärtstrend komplett stoppen und dabei zu einem leichten Rückgang zu überführen. Auch andere Leistungen hier einfach mal streichen und kürzen, Rentenalter auch noch anheben und die Instandhaltung der Infrakstruktur ruhig dem zeitlichen Zerfall überlassen.
Wenn wir dieses Geld dann eingespart haben, so können wir es gerne anderen Ländern als Hilfe überwiesen und wahlweise auch über die EU und/oder den IWF fließen lassen. Hauptsache nicht im eigenen Land, wo doch alle vom Honigbaum und Brathänchenstrauß essen können
Na gaut, wir haben festgestellt dass sie dann trotzdem mit den ganzen bekommenen Milliarden nicht zufrieden sind und nach mehr gieren. Gut, soll es so sein, denn immerhin sind es unsere sozialistischen Brüder (wenn auch (noch) nicht im Kampfe, so aber im Geiste) und diese Idee muss verwirklicht werden. Gönnen wir ihnen also den Kauf unserer Produkte gegen Schuldverschreibungen. Wir geben ihnen also unsere Waren, indem wir ihnen zuvor ihre auf den Markt gebrachten Schuldverschreibungen abkaufen. Wir erhalten also unsere zukünftige Leistung als Bezahlung für eine heute zu erbringende Arbeit. Und jetzt, ja jetzt dürfen wir sogar noch die Zinsen für etwas übernehmen, was eigentlich uns gehört und nur verliehen wurde...
Gleichzeitig sinkt dadurch auch noch unsere eigene Bonität und unsere Zinslast wird bei Erneuerung unserer eigenen Anleihen auch steigen. Wir zahlen also dreifach!
Hmmm, ich frage mich gerade warum eigentlich einige unserer Politiker noch nicht am Baum hängen? Vor nicht all zu langer Zeit ist man mit solchen Hochverrätern so umgegangen und genau daran hat sich Herr Sanio wohl erinnert, als er sagte
Sonst kommen die Steuerzahler und hängen uns alle auf
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13381320/Sonst-kommen-die-Steuerzahler-und-haengen-uns-auf.htmlWenn ich das alles so resümiere, dann komme ich einfach zu dem Schluss dass hier ein Hochverrat stattgefunden hat. Wir sind nur dem Euro beigetreten unter der No Bail Out-Klausel. Dies war Bedingung und wurde so vom Bundesverfassungsgericht festgelegt. Und nun.... Die Folgen sind bekannt.
Und wenn ich mir den Weggang von Axel Weber betrachte, und dann an Target 2 denke, dann sehe ich wie weitere 350 Milliarden auf uns abgelegt wurden. Und diese Dinger werden gezogen, da kannst du dir sicher sein. Wieso sollten die Länder sie auch nicht ziehen, wenn sie ja eh das Geld bekommen? Müssten sie ja doof sein...
Wenn ich mir da seinen Weggang überlege, dann verstehe ich auch sein Flucht!
Alles in allem sehe ich die EU und das gesamte eigentlich Lobenswerte Kerngedankenprojekt als völlig gescheitert an.
Naja, aber zurück zum Topic
Ich habe einen interessanten Artikel vom 27.02.10 gefunden, wo die Funktionsweise des völlig überzogenen griechischen Staatsapparates erklärt wird.
In Athen stellt jede Partei ihre Günstlinge ein
In ganz Griechenland stellten die Regierenden in den Monaten vor der Wahl fast 30.000 neue Beamte ein. „So machen es alle Parteien – seit Jahrzehnten“,
...
Es gibt keine genauen Zahlen, wie viele Beamte, Zeitarbeiter und Angestellte verlustbringender Staatsunternehmen Griechenland bezahlt. Fest steht, dass es immer mehr geworden sind – und dass Griechenland sich diesen Apparat nicht leisten kann, wenn es seine zerrütteten Staatsfinanzen sanieren will.
...
Bei der staatlichen Eisenbahn OSE etwa ist zwar die Mitarbeiterzahl seit 2004 von 9200 auf 7000 gesunken – doch die Personalkosten sind wegen schnell gestiegener Löhne und Rentenverpflichtungen von 240 auf 440 Millionen Euro explodiert. Mittlerweile ist die Bahn mit 9,5 Milliarden Euro verschuldet – das entspricht vier Prozent der Wirtschaftsleistung Griechenlands.
....
http://www.welt.de/wirtschaft/article6585098/In-Athen-stellt-jede-Partei-ihre-Guenstlinge-ein.htmlHiernach befinden sich nicht nur 25% der arbeitenden Griechen in einem Beamtenstatus, der genauso wie in Deutschland unkündbar ist, sondern es wird auch sehr schön beschrieben, wie die Korruption dort funktioniert.
Dieser Artikel ist von Beginn des letzten Jahres und in der Zwischenzeit habe ich keinerlei Meldungen darüber gesehen, dass dieses völlig überblähte Beamtentum in irgendeiner Art und Weise reformiert worden wäre, wahrscheinlich, weil sich dann etliche Wählerstimmen verschoben hätten. Doch welche Regierung auch immer in Griechenland regiert, ist letztendlich egal, da alle nach demselben Muster arbeiten. Dieses Land hat die letzten Kredite einfach verblasen und erwartet jetzt anscheinend ganz selbstverständlich, dass die EU-Geberländer weiter mit der Gießkanne, aus der Euroscheine rieseln, einspringen. Die Aussage Papandreou's, dass er die Einführung von Euro-Bonds fordert, wonach sich die Bonität aller Euromitgliedsstaaten auf einem gemeinsamen Nenner wiederfindet (und dabei verliert Dtl. mit Sicherheit sein AAA-Ranking), ist bisher die Spitze der Unverschämtheiten. Denn wenn das passiert, wird sich Griechenland niemals reformieren, da die Menschen dort wissen, dass im Ernstfall die EU die Kosten für diese Misswirtschaft trägt.
Die EU sollte sämtliche Kredite einstellen und das Land in eine Insolvenz gehen lassen, damit die Menschen dort aufwachen und von selbst merken, dass ihr System nicht überlebensfähig ist, und es reformieren (in Argentinien hat es auch funktioniert).
Das wird zwar schmerzhaft sein, ist aber meines Erachtens der einzige Weg. Wenn jetzt ein weiteres Hilfspaket für Griechenland geschnürt wird, mit dem das Land das jetzige System am Laufen halten kann, sehen wir uns nächstes Jahr und übernächstes Jahr und jedes Jahr danach mit derselben Situation hinsichtlich der Vergabe von Krediten, die, wie alle wissen, niemals zurück gezahlt werden, konfrontiert.
Und irgendwann ist es auch nicht mehr dem deutschen Steuerzahler und Wähler zu verkaufen, dass hierzulande das größte Sparprogramm in der Geschichte der BRD i. H. v. 80 Mrd. Euro geschnürt wird, wenn das Geld auf der anderen Seite nonstop nach Griechenland geht.
Aber wählen wir doch wenigstens die richtige Musik für diesen Abgesang...
Beethoven - 6th Symphony - Pastoral
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