@kiki1962 kiki1962 schrieb: yo - sicher dürfen das die griechen - militär steht über allem -
brot fürs volk ist nicht so wichtig . .
So so...........
wieder mal sehe ich,das hier die meisten wirklich NULL AHNUNG haben!
Also nun etwas Geschichtsuntericht:
1996
Anfang 1996 gerieten Griechen und Türken im Streit um die Imia-Felseninseln in der Ostägäis an den Rand eines Krieges. Die Krise konnte zwar in letzter Minute entschärft werden, machte den Griechen aber ihre militärische Unterlegenheit bewusst: Mit 515 000 Soldaten unterhält die Türkei nach den USA die zweitgrößte Armee der Nato. Griechenland hat dagegen nur 176 000 Soldaten. Seit Jahrzehnten sind beide Länder in einen kostspieligen Rüstungswettlauf verstrickt, der vor allem dem viel kleineren Griechenland immer neue Schulden aufbürdet. Mit dem 1999 begonnenen Dialog verband man in Athen vor allem die Hoffnung, das ruinöse Wettrüsten beenden zu können. Aus demselben Grund unterstützt Griechenland auch die EU-Kandidatur Ankaras. Eine in Europa integrierte Türkei werde ein friedlicher Nachbar sein, so das Kalkül.Die Hoffnung auf eine Abrüstung beginnt sich zu zerschlagen. Trotz leerer Kassen und wachsender Staatsschulden plant die Athener Regierung deshalb jetzt milliardenschwere Waffenkäufe. Mit Frankreich verhandelt sie über die Lieferung von sechs Fregatten und 17 Hubschraubern – geschätzte Kosten einschließlich Bewaffnung: rund 3,7 Milliarden Euro. Die Marine soll außerdem fünf Aufklärungsflugzeuge für 250 Millionen Euro bekommen. Weitere 400 Millionen braucht das Heer. Mit Russland verhandelt Athen über die Lieferung von 415 Schützenpanzern. Zur Diskussion steht zudem die Beschaffung 30 bis 40 neuer Kampfflugzeuge.
Quelle:http://www.tagesspiegel.de/politik/international/griechenland-ruestet-auf-gegen-die-tuerkei/1429746.html Ja ja, das liebe Erdöl,das im Boden der Ägäis schlummert.........macht nur Ärger!
Also was willst mit Brot,wenn keiner mehr übrigbleibt um es zu essen?
Ich habe damals in Pireaus gelebt und glaub mir: Angst ist kein Zuckerschlecken!
ABER:
17.MAI 2010Türkei und Griechenland:
Keine Freunde, aber Geschäftspartner
Der Besuch Erdogans in Athen hat gezeigt: Die Türkei und Griechenland pflegen die alten Konflikte. Doch die wirtschaftliche Kooperation kommt rasch voran. Eine Entspannung in der Ägäis könnte es den Griechen zudem erlauben, ihre immensen Verteidigungsausgaben zurückzufahren
ATHEN. Mit 21 Kooperationsabkommen im Gepäck – vom Umweltschutz über den Tourismus bis hin zu Bildung, Forschung und Kultur – sind der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan und seine 320-köpfige Delegation am Wochenende von ihrem zweitägigen Besuch in Athen zurückgekehrt. Bei den als „historisch“ bezeichneten Gesprächen Erdogans mit seinem griechischen Gastgeber Giorgos Papandreou gab es in den bilateralen Kontroversen wie dem Streit um die Wirtschafts- und Hoheitszonen in der Ägäis und der Zypernfrage aber keine Annäherung.
Die Premiers bekräftigten jedoch ihren Willen, in den seit Jahrhunderten von Krisen und Kriegen überschatteten Beziehungen ihrer Völker ein neues Kapitel aufzuschlagen. Die Regierungschefs sollen sich künftig einmal im Jahr, die Außenminister alle sechs Monate treffen. 17 Minister aus beiden Ländern umfasst der „Höchste Kooperationsrat“, eine Art gemischtes Kabinett, das regelmäßig tagen soll. An derart intensive politische Kontakte der beiden „Erbfeinde“ hätte noch vor wenigen Jahren niemand zu denken gewagt. Nach Meinung des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu haben die Beziehungen „unwiderruflich eine neue Qualität“ bekommen.
Der griechische Premier Papandreou hofft vor allem auf eine „Friedensdividende“ für sein verschuldetes Land: eine Entspannung in der Ägäis könnte es den Griechen erlauben, ihre immensen Verteidigungsausgaben zurückzufahren. Der Rüstungswettlauf mit der Türkei ist eine Ursache für die Finanzmisere. Beide Regierungschefs bekräftigten das Ziel eines Rüstungsabbaus, legten sich aber nicht fest.
Greifbarer sind die Früchte der griechisch-türkischen Annäherung in den Wirtschaftsbeziehungen. Der bilaterale Handel hat sich seit 2003 verdoppelt und erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 2,6 Mrd. Euro. „Unser Ziel sind fünf Milliarden“, sagte Erdogan in Athen. Die Türkei ist der fünftwichtigste Exportmarkt der Griechen und gewinnt als Investitionsstandort an Bedeutung. Griechische Unternehmer haben bereits über sechs Mrd. Euro in der Türkei investiert. Fast die Hälfte der Summe entfällt auf die Übernahme der türkischen Finansbank durch die National Bank of Greece 2006. Enger wollen beide Länder auch im Tourismus zusammenarbeiten.
Quelle:http://www.handelsblatt.com/politik/international/tuerkei-und-griechenland-keine-freunde-aber-geschaeftspartner;2582267 (Archiv-Version vom 20.05.2010) AHA!
Na endlich, das wurde aber auch mal Zeit- denn wir haben schon genug Probleme!
Das Deutschland ein immer einen Riesenprofit gemacht hat,da es an Griechenland und Türkei gleichzeitig Waffen verkauft hat,ist ja allgemein bekannt.
Also,wenn 2 sich streiten freut sich der 3.......
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Valentini schrieb:Während die Griechen heute mal wieder alles geben, nur leider nichts produktives, sitzt der eine oder andere Tourist heute wohl zum letzten Mal am Kai und trällert besinnlich so vor sich hin...
Ach Du hast ja da mal Urlaub gemacht und weißt ja gut Bescheid!
Dann will ich Dir mal sagen WARUM heute die Leute auf die Strasse gegangen sind:
Hier mal ein Beispiel,das viele tausende MENSCHEN (!) betrifft:
Eine gute Freundin von mir bekam heute Post-
sie lebt in Athen und hat 25 Jahre im Öffentlichen Dienst gearbeitet und ist seit 3 Monaten in Rente gegangen (vermindert).Sie hat 3 Kinder die noch schulpflichtig sind.
Ihr stehen normalerweise 1062 € zu.
Ab dem 1.Juni 2010 werden ihr 252 € gekürzt und dann noch mal am 1. Januar 2011 um 150 €!!!!Sorry, das sie nicht noch produktiver ist und vorzieht mit dem Rest ihre Kinder zu füttern!
Doch sie fügt sich,so wie es alle tun- auch die auf den Strassen-
Heute im griechischen Fernsehen DAS TOPTHEMA:
Es wurden in den letzten 3 Tagen ALLE Promis,Polizisten,Ärzte,Rechtsanwälte und Richter(!)
Vom Finanzamt sowas von durchleuchtet,das es viele Festnahmen und Inhaftierungen gab!
33 Miliarden € Steuerschulden wurden so in den letzten 48 Stunden so ausfindig gemacht und 140 Miliarden nicht versteuertes Eigentum!Du siehst,unser Premierminister Papandreou macht ernst mit dem Schulden eintreiben und doch rechnen ihm viele an, das er sein Amt nicht niedergelegt hat,sondern die fiese Suppe seiner Vorgänger nu selber auslöffelt!!!
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Mitlerweile begegnet man uns Hellenen hier in Deutschland mit Mistrauen und Verachtung-
Mir selber ist es in dieser Woche gleich 2 Mal passiert das ich wegen meiner herkunft öffentlich diskrimieniert wurde-
In den 38 Jahren die ich hier lebe,und ich bin hier geboren und habe die deutsche Staatsangehörigkeit hatte ich nie solche Probleme und vorallendingen mache ich die Deutschen nicht dafür verantwortlich.
Ich zahle hier artig meine Steuern und das wenige das ich auf der Griechischen National Bank habe kann ruhig durchleuchtet und versteuert werden.
Es ist diese Hetzpropaganda der Presse die euer Volk systematisch anstichelt-
das erinnert mich stark an eine diverse Hetzpropaganda in Deutschland Ende der 30ger Jahre ( sorry,das ich das sage- aber so empfinde ich in dieser Zeit, wie alle hier lebenden Hellenen)
Und natürlich kommen die deutschen wieder in unser wunderschönes Land um die Sorgen der Arbeit und das kalte Wetter Deutschlands zu vergessen,wenigstens für 3 oder 4 Wochen.
Und natürlich werden wir uns über Touristen freuen,damit das Volk wirtschaftlich auch wieder ein bißchen den Kopf heben kann.
FÜR MICH gehört dieser Thread geschlossen- absolut und das sage ich mit reinem Gewissen und mit dem Stolz einer Deutsch-Griechischen Patriotin
:)Das noch mal als Schlußwort für Euch:
Mittwoch 5. Mai 2010
Diesen ‘Brief an einen deutschen Freund’ von Michalis Patentalis, dem Vorsitzenden der Gesellschaft der Griechischen AutorInnen in Deutschland, veröffentlichen wir mit dessen freundlicher Genehmigung:
Lieber Freund,
in letzter Zeit wird sicherlich der eine oder andere Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel in Deine Hände gelangt sein, der auf die schlechte Lage der griechischen Finanzen Bezug nimmt.
Manche dieser Artikel könnten bei Dir den Eindruck erweckt haben, dass in diesem Land ein anarchisches, korruptes und verdorbenes Verflechtungssystem vorherrscht, welches seit Jahren das öffentliche Budget auf eine Art verwaltete, die die Interessen der Menschen – sowohl die des eigenen als auch Deines Landes – der Willkür der politischen Macher überließ bzw. deren eigene Tasche füllte.
Dein so gewonnener Eindruck wäre dann völlig richtig, und Du tätest gut daran, dich wegen eines solchen Griechenlands aufzuregen.
Leider sind einige dieser Artikel nur darum bemüht, Dir ein ganzes Volk als Betrüger zu diffamieren, das angeblich zu Lasten des gesamten Europa lebt und wirkt, indem es den lieben langen Tag Ouzo trinkt und Suvlaki isst auf Kosten Deines Wohlstands.
Diese Meinung, die Dich verwirren und von den wahren Problemen ablenken soll, ist neben allem anderen in erster Linie durch und durch rassistisch. Es ist so, als würde man alle Italiener als Mafiosi oder alle Deutschen als Nazis abstempeln. Diese Ansichten zielen zudem auch auf die Schaffung von Sündenböcken, damit Du nicht mehr in der Lage bist, die echte Natur der Probleme zu durchschauen – nämlich diese als Sackgassen eines Systems zu erkennen, das in internationalen Wettbüros Pläne schmiedet und beschließt, ob und welches Land demnächst überleben darf oder sterben soll. Diese Ansichten aber sind genau die, die auch die Arbeitslosen in Deutschland ausnahmslos als „faule Säcke“ verunglimpfen, die angeblich nicht arbeiten wollen und daher verantwortlich für die Finanzkrise des Landes seien. Es sind dieselben Ansichten, die uns zu überzeugen versuchen, dass die Überfluss-, die Quantitäts- und Geschwindigkeitsgesellschaft die einzige Lösung für alle sei, und das um den Preis der Zerstörung unserer menschlichen Seelenverfassung.
Deutscher Freund, lass uns kraft unserer humanen sozialen Intelligenz solchen Meinungen gemeinsam trotzen und beweisen, dass Erkenntnis stärker ist als Dummheit, indem wir die Maschinerie eines Systems hinterfragen, das uns geradewegs in eine allgemeine und uns alle treffende Katastrophe führt, und lass es uns auf den Kopf stellen, damit wir unseren Kindern wahrhaftig eine hoffnungsvolle Zukunft hinterlassen und keine Trümmer.
„Derjenige, der keinen Freund oder Vertrauten hat, nur seinem eigenen Körper vertraut und das Geheimnis in den stacheligen Blättern der Sonne sucht, ist der Ausgestoßene aus der Gesellschaft aller Zeiten.“
Odysseas Elytis, Literaturnobelpreisträger, Grieche.
Lieben Gruß an Euch alle und einen angenehmen Abend