@Larry08Wer jemanden das höchste Gut, also sein Leben nimmt, der hat für mich jegliches Recht verloren weiter Tiel dieser Gesellschaft zu sein.
Sein Opfer darf nie wieder an der Gesellschaft teilnehmen, von daher erst Recht nicht der Mörder.Menschenrechte, also auch das Recht auf Leben, sind aus gutem Grunde unveräusserlich, zumal es ja kein Privileg darstellt, Teil dieser Gesellschaft zu sein, das ist ein Mensch so oder so, ob er im Knast sitzt oder nicht, auch wenn man diesen Teil der Gesellschaft gerne ausblenden möchte. Die Frage ist also nicht, ob jemand zur Gesellschaft gehört oder nicht, sondern in welcher Form er am produktivsten ist.
Denn
@Merlina , im Knast kann man ja nicht wirklich produktiv sein, denn auch wenn Zwangsarbeit "moralisch" vielleicht angebracht sein mag, ist diese doch immer eine billige Konkurrenz zu bezahlter, produktiver Lohnarbeit und ob das am Ende wirklich Produktiv ist, darf bezweifelt werden.
@SamuelDavid2Obrien schrieb:zumal es keine ernsthafte radikale Linke mehr gibt, in deren intellektuellem Umfeld man soetwas wie die RAF neu etablieren könnte.
Und da bin ich mir auch nicht so sicherIch schon, denn trotz aller konservativer Hysterie, die hinter jeder Kapitalismuskritik, ob marxistisch oder nicht, eine linke Revolution heraufziehen sieht, ist die extreme Linke schon lange nicht mehr so stark in der Gesellschaft verwurzelt, wie sie es noch in den 60 und 70ger Jahren war. Was auch unter anderem daran liegt, das Studenten, die damals "Ho-chi-minh" gerufen haben, heute selbst zum Establishment gehören und nur einzelne Professoren in ihren Elfenbeintürmen ein bisschen Adorno zitieren.
Das ist auch der Grund, warum die RAF schliesslich den Kampf einstellen musste, ohne gesellschaftliche Basis, keine Stadtguerilla.