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Kurdische Politik in der Türkei

3.039 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Türkei, Terrorismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 04:44
@nurunalanur

Du hättest dir die zwei Beiträge auch sparen können! Ein Beitrag mit einem Link zu Wikipedia PKK Artikel hätte gereicht. Da will wohl Jemand sehr schnell in die Allmy Allstars! :D


Gruß

SaifAliKhan


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Heval ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 13:51
Wie wärs wo ihr ein Thema zur PKK Öffnet und da euren ganzen Hass und Wut hinschreibt. Wir wollen hier nicht diskutieren ob die PKK terroristisch ist oder nicht oder wer Angefangen hat und wer Schuld hat, dass hatten wir doch zich mal ohne Ergebnis lasst und doch eher auf die allgemeine Politik eingehen und nicht die PKK Analysieren...


Hier mal was zur allgemeinen Politik:
PKK verlängert Waffenruhe am Tag nach Anschlag

Einen Tag nach dem Selbstmordattentat auf einen Polizeiposten im Zentrum von Istanbul hat die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK jede Beteiligung bestritten. Zudem verlängerte die Organisation eine ausgelaufene Waffenruhe bis zur türkischen Parlamentswahl im Sommer 2011.

Einen Tag nach dem Selbstmordattentat auf einen Polizeiposten im Zentrum von Istanbul hat die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK jede Beteiligung bestritten. Zudem erklärte die Organisation, eine am Vortag ausgelaufene Waffenruhe solle bis zur türkischen Parlamentswahl im Sommer 2011 verlängert werden, wie die PKK-nahe Agentur Firat am Montag berichtete. Bei dem Anschlag eines zunächst weiter unbekannten Mannes waren 32 Menschen verletzt worden, darunter 17 Passanten. International wurde die Tat scharf verurteilt.

Die PKK erklärte, sie unternehme Schritte für einen Frieden und eine demokratische Lösung des Kurden-Konfliktes und sei an der Ausführung und Planung des Anschlags nicht beteiligt gewesen. Die Bewegung bereite sich auf "historische Schritte" vor, so dass ein solcher Anschlag nicht infrage komme.

Istanbuls Polizeichef Hüseyin Capkin hatte am Vortag gesagt, der Angreifer habe vergeblich versucht, mit seiner Bombe am Körper in einen Polizeibus zu gelangen. Ungeachtet des zeitgleichen Endes der PKK-Waffenruhe sagte der türkische Innenminister Besir Atalay, für Beschuldigungen sei es zu früh.

Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte den Bombenanschlag "auf das Schärfste". Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte: "Unsere Einheit und Solidarität sind die beste Antwort auf diejenigen, die in der Türkei Fortschritte verhindern wollen." Auf dem Taksim-Platz waren bereits 1999 und 2001 Selbstmordanschläge auf die Polizei verübt worden.

In den vergangenen Monaten hat die PKK die türkische Regierung mehrfach aufgerufen, sich der einseitig erklärten Waffenruhe anzuschließen und Verhandlungen mit Beteiligung des inhaftierten PKK- Führers Abdullah Öcalan zu beginnen. Ankara hat der kurdischen Volksgruppe mehr Rechte versprochen, ist aber nicht zu Verhandlungen mit der als Terrororganisation eingestuften PKK bereit.

Unterdessen hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch der Türkei den Missbrauch von Antiterrorgesetzen gegen kurdische Demonstranten vorgeworfen. Hunderte festgenommene Protestierer seien von Gerichten wie bewaffnete Kämpfer behandelt worden, kritisierte die Organisation am Montag. "In der kurdischen Frage wird politische Opposition von den Gerichten in der Türkei allzu schnell als Terrorismus eingestuft", erklärte Emma Sinclair-Webb, Türkei-Expertin der Organisation.

Die Untersuchung dokumentiert 26 Fälle, bei denen Menschen wegen Terrorismus angeklagt wurden. Sie hatten an Demonstrationen teilgenommen, die nach Ansicht der türkischen Regierung Ziele der PKK unterstützten. "Demonstranten erhielten selbst dann hohe Strafen für terroristische Handlungen, wenn ihr Vergehen darin bestand, das Siegeszeichen zu machen, Beifall zu klatschen, PKK-Parolen zu rufen, Steine zu werfen oder Reifen in Brand zu setzen", teilte die Organisation mit.

Die PKK kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für die Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. In dem Konflikt wurden nach Angaben der türkischen Armee mehr als 42 000 Menschen getötet. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.



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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 13:54
Ich habe ja auch mal gelesen, dass die Kurden und Türken schon Seite an Seite gekämpft haben.

Ich verstehe einfach nicht, warum dieser permanente Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen immer weiter und weiter geht.
Habe manchmal den Eindruck, dass man sich aus Prinzip nicht mehr leiden kann und sich deshalb ständig gegenseitig provoziert und anstachelt.


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 13:59
Wieso kommen manche Wessis auf Ossis nicht klar ? @Kc


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 14:17
Zitat von KcKc schrieb:Ich habe ja auch mal gelesen, dass die Kurden und Türken schon Seite an Seite gekämpft haben.
Machen sie Heute immer noch, indem sie sich gemeinsam gegen die rassistische-separatistische Terrororganisation PKK stellen.
Zitat von KcKc schrieb:Ich verstehe einfach nicht, warum dieser permanente Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen immer weiter und weiter geht.
Solange es verblendete, hasserfüllte, faschistiode kurdische Anhänger der PKK geben wird, wird es auch kein Ende geben.
Zitat von KcKc schrieb:Habe manchmal den Eindruck, dass man sich aus Prinzip nicht mehr leiden kann und sich deshalb ständig gegenseitig provoziert und anstachelt.
Habe manchmal den Eindruck, dass man aus Prinzip alle 10 mio Kurden mit einer Terrororganisation gleichsetzt.


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 15:43
@Heval

Du sagst wir sollen hier NICHT über die PKK schreiben und sie analysieren und zitierst, dann gleich im selben Beitrag 2 zeilen weiter unten über die PKK! und stellst eine Text rein der die PKK ANALYSIERT, denn genau das tut dein Zitat!! ?

das ist ein Totaler wiederspruch grad, und du wiedersprichst dir selbst.

aber egal, gehen wir mal trotzdem zu deinem PKK Beitrag/Zitat ein, obwohl du ja selber es warst der eben grad gesagt hatte wir sollten hier nicht über die PKK schreiben und analysieren.

Zu der Wahl deines Zitats fällt mir erstmal ein Wort ein: Typische Zitatauswahl, für jemanden der die PKK sympatisch findet oder in ein besser Licht rücken möchte, wieso ?

Im Prinzip machst du das, was du sehr oft machst und schon die letzten Beiträge gemacht hast, suchts dir möglichst einen Entlastenden, beschönigenden, eher Pro PKK Text raus kopierst es hier rein und und schreibst nichtmal einen Kommentar von dir dazu.

Und wen wundert es (da wir es mittlerweile nicht mehr anders von dir kennen) wenn dein Zitat davon redet, die PKK würde die Anschläge von sich weisen, würde ja nur für Freiheit kämpfen, wollten sogar Frieden und Verhandlungen führen.

Was die PKK unter Frieden und Freiheit versteht und wie sie es umsetzt und dabei über unschuldige leichen geht, davon wird natürlich nicht gesprochen. Wie sie über leichen geht, Kindersoldaten unterhält, Kinder Missbraucht, Drogenhandel betreibt, Erpressungen auch an Deutschen Bürgern und ganzen Staaten verübt, Morde und Exekutionen verübt, Selbstmordattentate und Selbsttötungen macht, und noch viel schlimme Dinge verübt, davon ist nicht die Rede. Es ist auch nicht die Rede, dass sie die Türkei in 2 Hälften Teilen möchte und ein kommunistisches Kurdistan gründen möchte.

ganz Ehrlich du und @Spartacus represntieren nicht das Diskussionsniveau, in der ich mich aufhalte. Aber eines muss ich trotzdem zu gestehn, Xoybun dein Niveau ist immerhin höher als das von SaifAliKhan.


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 15:54
@nurunalanur
Phantastisch, wie du hier die PKK geisselst.
Wäre schön, wenn du das bei Gelegenheit auch mal mit den türkischen Genozidleugnern, natürlich etwas ausführlicher weil mehr Opfer ect., machen würdest.
Oder leugnest du den Genozid etwa auch?


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Heval ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 17:06
@nurunalanur

Über die Politik allgemein reden habe ich gesagt, du musst nicht jeden Furz der PKK hier aufzählen, Kindersoldaten dies das, was bringt das den hier bei? Was willst du erreichen? Kein Wunder das man nie zu einer Lösung kommt und das täglich Menschen sterben müssen.
Was die PKK unter Frieden und Freiheit versteht und wie sie es umsetzt und dabei über unschuldige leichen geht, davon wird natürlich nicht gesprochen. Wie sie über leichen geht, Kindersoldaten unterhält, Kinder Missbraucht, Drogenhandel betreibt, Erpressungen auch an Deutschen Bürgern und ganzen Staaten verübt, Morde und Exekutionen verübt, Selbstmordattentate und Selbsttötungen macht, und noch viel schlimme Dinge verübt, davon ist nicht die Rede. Es ist auch nicht die Rede, dass sie die Türkei in 2 Hälften Teilen möchte und ein kommunistisches Kurdistan gründen möchte.
Und deshalb werden in Zukunft auch immer mehr Menschen sterben und sich mehr Leute der PKK anschließen warum? Weil niemand bereit ist mal aus dem Teufelskreis zu springen. PKK das PKK dies... Leute schaut nach vorne, Initiativen ergreifen! Du redest von kommunistischem Teilen, damit du mal Up to Date bist. Bundesländer innerhalb der Türkei ist die Forderung und das auch nicht Seit gestern, Zentralregierung aufheben, Vorbild siehe Deutschland. Rechte und das volle Programm, da wird es auch lange keine PKK mehr geben, sogar die PKK strebt an die Waffen bei Seite zu legen und du redest von Sachen die den Konflikt nur an heizen wie im Kindergarten du warst es nein du nee du hast angefangen. Ich rufe hier zu einer friedlichen Lösung auf, was eurer Seite kommt ist nur PKK Hassbeiträge und Kurdischer Nationalismus den Ihr hier voll austretet.
Wirklich und so allmählich geht mir deine Scheinheiligkeit auf die Nerven, Islamismus und Nationalismus so spiegelt sich dein Bild wieder. Aber, reden tut hier niemand von den ''Verschwinden lassen'', oder durch Folter in Diyarbakir, man redet von einem Mädchen das verbrannt es gibt ne ganze Liste mit kurdischen Kinder die getötet wurden, dass interessiert hier aber niemand, Christen,Aleviten,Jesiden, Armenier wo sind unsere ''Brüder'', ihr müsst euch nicht wundern wenn genau diese Leute die Türkei hassen und diese verändern wollen wiel diese tragen alle Narben die bis heute nicht verheilen wollen, all diese tragen Narben die bis heute nicht verheilt sind...


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 19:09
@Can
Zitat von CanCan schrieb:Wieso kommen manche Wessis auf Ossis nicht klar ?
Unfassbar! Du vergleichst West und Ost Deutschland mit der 80 jährigen Konflikt zwischen Kurden und Türken wobei Hunderttausende Kurden getötet wurden?

Allein das zu vergleichen ist eine Frechheit und meiner Meinung nach ein Sperrgrund!


Gruß

SaifAliKhan


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 19:40
@Spartacus

Ich denke so hat er das nicht gemeint und du hast dies in den Falschen Hals bekommen

------------------------

Aber mal etwas anderes:
Ich kenne ja viele schwierige Diskussionen und begebe mich selbst gerne in schwierige Diskussionen weil ich einfach schon überall haben kann, aber das, was man in Diskussionen zwischen Türken vs. Kurden erlebt, sprengt wirklich jegliche Vorstellungskraft. Hier geht es ja noch weil die Moderation für ein angemessenes Klima sorgt aber trotzdem sehe ich da wirklich nur noch unüberbrückbare Gräben, welche immer weiter geschaufelt werden schon alleine dadurch, dass der ultranationalistische Türkei zu keinerlei Eingeständnissen bereit ist. Da scheint mir selbst die NPD noch ein Waisenkind zu sein


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 20:58
@Valentini

Egal in welcher Hinsicht er das gemeint hat, es ist eine Frechheit die Sachen so zu vergleichen. Was ist bitte zwischen einem Ossi und Wessi? Hassen sie sich? Nein! Oder werden die Ossis verfolgt, unterdrückt, getötet oder andere Sachen? Nein! Egal ob Ost oder West, es sind Deutsche!

Zum anderen Teil: Ja du hast Recht! Die Türkei ist nationalistisch auch die Bevölkerung. Das kommt ganz einfach daher weil Atatürk das so haben wollte. Die leben immernoch sehr streng nach Atatürks Ideologie. Alles was mit Türkei zu tun hat, ist nationalistisch und politisch geprägt, egal ob in Politik, Wirtschaft, Technologie, Gesellschaft oder Sport, überall steckt eine menge Nationalismus. In manchen Sachen würde ich sogar sagen faschistisch.

Das muss die Türkei ändern, aber wie? Das ist die Frage. Die Kemalisten und das Militär in der Türkei würden das nie zulassen und sofort ein Militärputsch starten.



Gruß

SaifAliKhan


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Kurdische Politik in der Türkei

02.11.2010 um 21:05
@Spartacus

Ich verstehe dich ja recht gut und kann das vererbte Wissen relativ gut nachvollziehen. Jedenfalls bemühe ich mich da immer und versuche die ganzen gelesenen Bücher in eine Reihenfolge zu bringen, welche mir ein besseres Verständnis ermöglichen. Auch habe ich festgestellt, dass ich als Deutscher in vielen Dingen ein wesentlich besseres Wissen über die Türkei und deren Geschichte habe als so manche Urlaubstürken, welche lediglich ideologisch durch ultranationalistischen Gedanken verseucht hier ihren Mist absondern.
Ich habe mit Sicherheit nichts gegen ein gesundes Nationalbewusstsein aber was wir hier oft erleben, das grenzt schon an Beklopptheit.

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Und mit Kemalismus hat nur noch der Nationalismus zu tun, denn die gleichen Leute rotzen auf Kemals Gedanken wenn es um Religion geht. Man pickt sich also nur die liebsamen Rosinen heraus und Kemals dreht sich dabei im Grabe um.


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Kurdische Politik in der Türkei

03.11.2010 um 00:57
@El-Otomano

Du bist anscheinend leider einer derer, die es nie verstehen werden. Es geht mir nicht gegen, sondern für die Türkei! Aber ich weiß eben dass es einen Fortschritt nur mit der Anerkennung und der anscchließenden Aussöhnung geben kann.


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Kurdische Politik in der Türkei

03.11.2010 um 01:02
@Valentini
Ich verstehe dich ja Bruder, aber du solltest dir um die Türkei keine Sorgen machen.
Viel wichtiger ist die Lage vieler integrationsunwilleger Kurden hier in unserem geliebten Deutschland, wenn du dir mal meinen Artikel von der letzten Seite anschaust.

Was denkst du ? Kann man die Kurden hier assimilieren ? Denn das ist ja deiner Meinung nach die einzige Lösung des Problems.


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Kurdische Politik in der Türkei

03.11.2010 um 01:07
@El-Otomano

Die Assimilation ist meine persönliche Lösung wenn ich emigriere aber ich würde sie niemals als Zwang voraussetzen.
Natürlich kann man hier Kurden integrieren denn ich habe einige kurdische Aleviten als Freunde und sehe an ihnen, wie hervorragend es funktionieren kann. Es ist immer eine persönliche Einstellung des Zuwanderes und weniger der Begebenheiten


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Heval ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

03.11.2010 um 17:49
Türkei: Anwendung von Terrorismusgesetzen gegen kurdische Demonstranten
Regierung soll Gesetze reformieren, die Demonstranten wie bewaffnete Kämpfer behandeln


(Istanbul, 1. November 2010) – Human Rights Watch verurteilt uneingeschränkt das Selbstmordattentat vom 31. Oktober 2010 in Istanbul. Es ist nun wichtig, dass die Türkei darauf reagiert, indem sie die Täter verfolgt, nicht jedoch legitime Kritiker, so Human Rights Watch. In einem heute veröffentlichten Bericht dokumentiert Human Rights Watch die Anwendung von Anti-Terror-Gesetzen zur strafrechtlichen Verfolgung Hunderter kurdischer Demonstranten, die wie bewaffnete Kämpfer behandelt werden, was gegen die Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit verstößt.

Der 75-seitige Bericht „Protesting as a Terrorist Offense: The Arbitrary Use of Terrorism Laws to Prosecute and Incarcerate Demonstrators in Turkey“ beruht auf einer Überprüfung von 50 Fällen. Er schildert 26 Einzelfälle von Personen, die wegen Terrorismus angeklagt wurden, obwohl sie nichts mit Gewalt wie dem Anschlag vom 31. Oktober zu tun hatten. Sie nahmen nur an Protestkundgebungen teil, die nach Ansicht der Regierung die Ziele der verbotenen, mit Waffengewalt agierenden Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützten. Hunderte kurdische Demonstranten sitzen derzeit im Gefängnis und warten auf den Ausgang ihres Prozesses oder Berufungsverfahrens. Andere wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, die das Oberste Berufungsgericht der Türkei bestätigt hat.

„In der kurdischen Frage wird politische Opposition von den Gerichten in der Türkei allzu schnell als Terrorismus eingestuft“, so Emma Sinclair-Webb, Türkei-Expertin von Human Rights Watch und Autorin des Berichts. „Wenn man der Meinungs- und Versammlungsfreiheit keinen Raum mehr lässt, hat dies lediglich den gegenteiligen Effekt und macht den bewaffneten Widerstand nur attraktiver.“

In den letzten drei Jahren haben sich die Gerichte bei der Strafverfolgung von Demonstranten auf weit gefasste Terrorismusparagraphen, die neu in das türkische Strafgesetzbuch von 2005 eingefügt wurden, und auf einzelne Fälle berufen, um Demonstranten zu verfolgen. Die Gerichte sind zu der Entscheidung gekommen, dass allein die Anwesenheit bei einer Demonstration, zu deren Teilnahme die PKK aufgerufen hat, einem Handeln auf Anordnung der PKK gleichkommt. Demonstranten erhielten selbst dann hohe Strafen für terroristische Handlungen, wenn ihr Vergehen darin bestand, das Victory-Zeichen zu machen, Beifall zu klatschen, PKK-Parolen zu rufen, Steine zu werfen oder Reifen in Brand zu setzen.

Der Bericht ruft die türkischen Behörden auf, die Gesetze zu ändern, durch die Demonstranten willkürlich und rigoros wegen Terrorismus angeklagt werden können. Außerdem sollen laufende Strafverfahren, die sich auf diese Gesetze berufen, eingestellt und die Fälle überprüft werden, in denen es bereits zu Verurteilungen gekommen ist.

Nachdem im In- und Ausland Kritik an der strafrechtlichen Verfolgung von Kindern laut geworden ist, denen terroristische Straftaten vorgeworfen wurden, weil sie an kurdischen Demonstrationen teilgenommen hatten, änderte das Parlament im Juli die betreffenden Gesetze, um solche Urteile abzuwehren und die Strafverfolgung von Kindern vor Gerichten, die auf Terrorismus-Verfahren spezialisiert sind, zu verhindern.

Doch ansonsten sind die Gesetze unverändert, einschließlich Artikel 220/6 des türkischen Strafgesetzbuches, der Delikte zugunsten der PKK unter Strafe stellt. Dieser Artikel wird in Verbindung mit Artikel 314/2 zur strafrechtlichen Verfolgung von Demonstranten angewendet und kriminalisiert die Mitgliedschaft in der mit Waffengewalt agierenden Organisation.

„Das Ende der Strafverfolgung von demonstrierenden Kindern unter Berufung auf diese Gesetze war ein wichtiger Schritt“, so Sinclair-Webb. „Aber dass Gesetze, die eindeutig auf Terrorismus ausgerichtet sind, gegen erwachsene Demonstranten angewendet werden können, fügt der Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit in der Türkei immensen Schaden zu.“

In dem aktuellen Bericht werden unter anderem folgende Fälle aufgeführt. Das Gericht gelangte in jedem dieser Fälle zu dem Schluss, dass die betreffende Person auf Anordnung der PKK an der Demonstration teilgenommen hat, weil es im Vorfeld Berichte gab, wonach die PKK die Menschen zur Teilnahme gedrängt habe.

Der Student Murat Iþikirik verbüßt gegenwärtig eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten, weil er im März 2006 bei einem Trauerzug für vier PKK-Mitglieder in Diyarbakir das Victory-Zeichen gemacht und im März 2007 bei einer Protestkundgebung auf dem Campus der Dicle-Universität in Diyarbakir Beifall geklatscht hatte.

Vesile Tadik, Mutter von sechs Kindern, wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie im Dezember 2009 bei einer Demonstration für bessere Haftbedingungen für den PKK-Führer Öcalan in Kurtalan in der Provinz Siirt ein Transparent mit der Parole „Der Weg zum Frieden führt über Öcalan“ hochgehalten hatte. Der Fall ging in die zweite Instanz.

Medeni Aydin hatte bei einer ähnlichen Kundgebung am selben Tag in Eruh, Siirt, „Es lebe Öcalan“ gerufen. Er wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Er ist bis zum Abschluss des Berufungsverfahrens im Gefängnis. Selahattin Erden erhielt eine ähnliche Strafe, weil er bei der gleichen Demonstration ein Transparent mit einer Parole für die PKK mit hochgehalten hatte. Auch er bleibt bis zum Abschluss des Berufungsverfahrens in Haft.

Fatma Gökhan, Tufan Yildirim und Feyzi Aslan erhielten Haftstrafen zwischen zehn Jahren und fünf Monaten sowie elf Jahren und drei Monaten, weil sie am 26. März 2008 bei einer Demonstration in Diyarbakir Parolen gerufen, Victory-Zeichen gemacht und Steine geworfen hatten. Ihre Verurteilung wegen einer „ zugunsten der PKK begangenen Straftat“, die den Tatbestand der „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Organisation“ erfüllen, wurde bestätigt. Sie müssen Haftstrafen von mindestens sieben Jahren absitzen. Die Verfahren sind wieder aufgenommen worden, nachdem aufgrund einer im Juli 2010 in Kraft getretenen Änderung des Versammlungs- und Demonstrationsgesetzes weitere Anklagepunkte gegen sie erhoben worden waren.

Die anhaltende strafrechtliche Verfolgung von Demonstranten ist Teil eines größer angelegten Vorgehens gegen prokurdische, rechtlich anerkannte politische Parteien, die Verbindungen zur PKK haben sollen. Am 18. Oktober begann in Diyarbakir der Prozess gegen 152 Mitglieder und Vertreter der vom Verfassungsgericht im Dezember 2009 verbotenen Partei für eine Demokratische Gesellschaft und ihrer Nachfolgepartei, der Partei für Frieden und Demokratie, die mit 20 Abgeordneten im Parlament vertreten ist. Die Anklagen lauteten unter anderem auf Separatismus, Mitgliedschaft in einer bewaffneten Organisation und Unterstützung einer solchen.

Unter den Angeklagten befinden sich ehemalige sowie amtierende Bürgermeister, Anwälte und ein prominenter Menschenrechtsverteidiger. Sechs der amtierenden Bürgermeister und ein Menschenrechtsverteidiger wurden im Dezember letzten Jahres verhaftet und sitzen seitdem im Gefängnis. Weitere 53 Personen, unter ihnen auch die Anwälte, befinden sich seit April 2009 in Haft. Insgesamt sind in der Türkei etwa 1.700 Parteimitglieder, die sich wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht verantworten müssen, in Haft.

„Die Regierung soll die Umsetzung der Reformen zu Ende bringen, indem sie das Demonstrationsgesetz für Erwachsene ändert und mit den menschenrechtlichen Verpflichtungen der Türkei vollends in Einklang bringt“, so Sinclair-Webb. „Terrorismus oder Protestkundgebungen lassen sich nicht verhindern, indem man Menschen ins Gefängnis wirft.“


Quelle: Human Rights Watch
http://www.hrw.org/de/news/2010/11/01/t-rkei-anwendung-von-terrorismusgesetzen-gegen-kurdische-demonstranten


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vegi ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

04.11.2010 um 13:45
Unter organisation der PKK bekannten sich zum anschlag!
frag mich wie schaif weiter den terror leugnen will,wie es scheint sympatisiert er ja mit den terroristen,und verurteilt den terror nicht!

soweit ich seine ausagen verstanden habe!

wen ich mich irre kann er gerne die pkk dafür verurteilen!


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Heval ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

04.11.2010 um 14:55
@vegi

Wieso die PKK? Wenn sich ein Teil von der SPD trennt und sagen wir mal rechtsradikale Politik verbreitet müssen wir dafür die PKK verurteilen?

Die Freiheitsfalken Kurdistans haben diesen Anschlag durchgezogen. Eine Gruppe die sich von der PKK trennte weil sie ''schwach'' vorging, also nicht ständig Anschläge verübt und in der Vergangenheit wurden ebenfalls viele Anschläge von den verübt die der PKK zur Last gelegt.
Wenn plötzlich Die Linke Anschläge verübt, geben wir der SPD die Schuld?


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Heval ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

04.11.2010 um 19:11
Zitat von HevalHeval schrieb:Wenn sich ein Teil von der SPD trennt und sagen wir mal rechtsradikale Politik verbreitet müssen wir dafür die PKK verurteilen?
Anstatt die PKK meinte ich die SPD
Zitat von HevalHeval schrieb:die der PKK zur Last gelegt.
die der PKK zur Last gelegt wurden


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vegi ehemaliges Mitglied

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Kurdische Politik in der Türkei

04.11.2010 um 23:24
wir reden hier nicht von linken und der spd sondern von einer schwesterorganisation der pkk,kennst die metapher mit dem 7 köpfigen drachen?!


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