Ist Wasser das neue Öl?

Heutzutage klagen viele Staaten,dass entweder das Öl zu teuer ist oder zu wenig da ist.Aber es gibt Alternativen zu Öl wie etwa Gas,Solarenergie etc.Doch zu Wasser gibt es keine Alternative.Es werden schon "Kriege" deswegen geführt,Staudämme gebaut,Wasserrechte aufgekauft und vieles mehr.Wie lange geht das noch ohne militärische Eingriffe gut?

Was heißt hier "das neue Öl"?
Für und um Wasser wurden schon Kriege geführt, da wurde noch nichtmal an Öl gedacht

Wenn man bedenkt, dass knapp 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und fossiles Wasser dazu benutzt wird gerade mal die Grundbedürfnisse per Landwirtschaft zu decken,während die westliche Welt am Tag 3 mal duschen geht und Berge von Essen auf Grund von Überproduktion wegwirft hmm

Mit Öl hat das gar nichts zu tun das ist irgendwanne infach weg

Sauberes Trinkwasser wird sicherlich immer mehr zum Konfliktstoff.
Ist soweit ich weiss auch ein Grund wieso Israel so an den Golanhöhen hängt.
Dann die Türkei mit ihrem Staudamm, könnte zukünftlich auch Probleme geben mit den südlichen Staaten.
Und Neste hat ja auch nicht ohne Grund, in den letzten Jahren soviele Mineralquellen aufgekauft.

Naja.. Wasser kann man auch aufbereiten. Meerwasser zBsp.
Mal schauen was die Zukunft bringt.

@Sullyerna

Sullyerna schrieb:....und fossiles Wasser dazu benutzt wird...

Fossiles Wasser? Was soll das denn sein? Ist doch wenn, das in den Südpolregionen, gebundene Wasser im ewigen Eis.

topic:

Es gibt nur wenige Möglichkeiten für die Zukunft:

- es bleibt wie es ist und Menschen sterben durch Verdursten ...
- es werden heftigste Kriege geführt und Menschen sterben dadurch...
- die Menschheit nimmt an Intelligenz zu und ermöglicht ALLEN Menschen sauberes Trinkwasser. Und das glaube ich leider nicht...

Anmerkung:

- Wasser wird durch Konzerne verwaltet und verkauft... und Menschen sterben dadurch, das sie kein Geld haben dieses zu bezahlen. Und noch mehr Menschen sterben danach bei Unruhen.

Düstere Zukunft

@Gwyddion

Fossiles Wasser wird z.B. in Libyen aus dem sandigen Untergrund gepumpt. Soll Millionen Jahre alt sein.

@Hansi

Hoppala, da könnten die Herren Wissenschaftler sich ja richtig austoben und das Wasser auf Jahrmillionenalte Mikroben untersuchen :).

Im Ernst.. das wußte ich bisher nicht.

mich beunruhigt schon, dass man nicht mal auf die idee kommt wasser als öffentliches gut anzusehen... jeder mensch müsste ein recht auf freien und kostenlosen zugang zu trinkwasser haben! aber die fürsten von nestle&co fürchten die kostenlosigkeit natürlicher dinge wie der teufel das weihwasser...

Gwyddion schrieb:Fossiles Wasser? Was soll das denn sein?

In Saudi-Arabien liegt ein Meer aus Trinkwasser (naja, teilweise Trinkwasser) unter der Wüste. Die Scheichs pumpen das mit irren Aufwand aus dem Boden um damit in der Wüste hoch-subventioniertes Getreide anzupfanzen.

Wikipedia: Kufra-Oasen

in einer bolivischen stadt wurden sogar die rechte des regenwassers verkauft

Grüne Flecken in der Wüste
Das Kufra-Projekt in Libyen




Ein gigantisches Projekt im Kampf, der Wüste fruchtbares Land abzuringen, gibt es in Ägypten: Ein 60 km langer Kanal wird durch die Wüste gegraben, der 220 000 Hektar Wüste fruchtbar machen soll: der Toschka-Kanal.

Aber das wohl bekannteste Projekt der Wüstenkultivierung sind die "Grünen Kreise" der Kufra-Oasen in Libyen. Kufra liegt rund 750 Kilometer Luftlinie vom bewohnten Küstenstreifen am Mittelmeer entfernt, dazwischen - mit Ausnahme anderer kleiner Oasen - liegt Wüste.

Kufra -Projekt
© NASA

In den fünfziger Jahren lebten hier Bauern, die mit einfachsten Mitteln Datteln erzeugten und mit künstlicher Bewässerung Weizen, Gemüse und Obstbäume kultivierten. Dies änderte sich, als im Zuge von Erdölbohrungen unter dem Wüstenboden Milliarden von Kubikmeter fossilen Wassers gefunden wurde. "Fossil" meint hier, daß das Wasser Jahrtausende alt ist und von Niederschlägen aus feuchteren Zeiten der Sahara stammt.

Dieses Wasser erneuert sich also nicht, wenn es verbraucht wird. Dieses Grundwasser war der Anstoß, 1973 die Kufra-Oasen in den Zehnjahresplan zur Modernisierung der libyschen Landwirtschaft aufzunehmen. Statt die Produktion dort auszuweiten, wo die Menschen lebten und Konsumgüter benötigten, begann man, in der Wüste das teuerste Getreide zu produzieren, das es auf der Welt gibt.

50 000 Hektar Land sollten in Kufra mit Tiefbrunnen und rotierenden Sprinkleranlagen bewässert werden. Knapp 10 000 Hektar wurden auch tatsächlich angelegt: in der Mitte ein Brunnen, dann die gewaltigen, von sich drehenden Sprühanlagen, die automatisch Anbaukreise mit einem Radius von 1120 Metern bewässerten.

Technisch stellte das Projekt kein Problem dar, vom wirtschaftlichen Aspekt her wurde es jedoch stark in Zweifel gezogen. Der Anbau von Getreide in der Wüste stellte sich dabei wegen der hohen Kosten für die Bewässerung und vor allem für den Transport über 1000 Kilometer Straße zu den großen Städten als unsinnig heraus.

Als Lösung wurde eine intensive Viehzucht - Kühe, Schafe und Hühner - in Kufra selbst vorgeschlagen. Nun sollten vor allem Futterpflanzen angebaut werden. Die Tiere kamen jedoch beim Transport durch die heiße Wüste massenweise um und auch dieses Projekt scheiterte. Um Libyen vom Weltmarkt und möglichen Erpressungen durch Drittländer unabhängig zu machen, sollte nun wieder Weizen angebaut werden. Dafür wurden Produktionskosten, die das Zehnfache des Weltmarktpreises betrugen, in Kauf genommen. Akzeptiert wurde dafür sogar auch die baldige Zerstörung Grundwasservorräte, oder besser gesagt ihrer Förderungsmöglichkeiten nach ökonomischen Kriterien.

Zu Beginn der Projektarbeiten hatte ein Gutachten ein Absinken des Grundwasserspiegels um 35 Metern in 40 Jahren prognostiziert. Aber nach nur 12 Monaten Pumpen war er bereits um 15 Meter gefallen. 1975 wurde "nachgebessert", ein Absinken des Grundwasserspiegels auf 100 Meter als akzeptabel bezeichnet und dem Projekt damit eine Laufzeit von 50 Jahren zugesprochen.

Anfang der achtziger Jahre wurde das Kufra-Projekt als riesige Wüstenfarm endgültig gestoppt, dafür wurde das sogenannte "Great Man-made River Projekt" gestartet. Mit Hilfe von Rohrleitungen (4 Meter Durchmesser) soll über zunächst 1860 Kilometer Entfernung Grundwasser aus den Wüstengebieten von Fezzan, Sarir, Tazerbo und eben auch Kufra zu den libyschen Küstengebieten befördert werden. Am 28.August 1991 war das erste Teilstück des 25-Milliarden-US-Dollar-Projektes fertig.

Derzeit wird an der Verlängerung nach Kufra gearbeitet. Öffentlich zugängige Informationen über den Grundwasserspiegel unter der Oase gibt es schon lange nicht mehr. Ägyten, aber auch der Sudan und selbst Niger und Tschad könnten nämlich durch den Raubbau am Wasser betroffen werden.

Vauxhall schrieb:in einer bolivischen stadt wurden sogar die rechte des regenwassers verkauft

Und wie kontrolliert man das, wenn irgendwo im Hinterhof doch jemand nen Eimer aufstellt? Ist doch völlig egal, wer das Regenwasser nutzt, man kann eh nicht einmal ein Viertel auffangen durch Ableitungssysteme.

Soweit ich informiert bin, gabs massive Proteste desswegen und das Regenwasser ist nun wieder Allgemeingut.
So nach dem Motto: Ein Versuch wars wert.
Das machen sie immer mit uns. Das nennt man Demokratie. Gesetze einführen, schauen wie das Volk dieses Gesetz schluckt und dann wird das nächste Gesetz eingeführt. Step by Step.

Ist es moralisch bedenklich mit Wasser Geschaefte zu machen???

Das ist eine wichtige Frage, denn ich habe vielleicht vor in diese Richtung zu gehen.

Natuerlich habe ich nicht die gleichen Vorstellungen wie die weit bekannten TNC's (transnational corporations), sondern dahinter steckt immer etwas gutes.

@al-emirati
Man kann mit Allem Geschäfte machen, solange sie fair sind und niemand darunter leiden muss.
Wenn Du ne Pipeline baust, Pumpstationen etc. und damit eine Region belieferst die Wasserknappheit hat. Sagt ja niemand etwas gegen eine angemessene Gebühr für den Unterhalt der Anlage. Aber man muss den Standart der Region berücksichtigen. In gewissen Orten sind die Menschen nicht dazu in der Lage dafür zu zahlen und da müsste die Regierung ran. Wenn die Regierung dazu auch nicht in der Lage ist, dann sollte man auch von der Anlage absehen und nicht die Bevölkerung in ein finanzielles Disaster stürzen.

Wasser ist sicher ein wichtiger Grundstoff, aber "das neue Öl" ist ein viel zu übertriebener Vergleich. Kriege ums Wasser sind ebenfalls ein unwahrscheinliches Szenario.

Sogar ich als Bilderbuchkapitalist bekomme das Grauen wenn sich nun Leute das Wasser unter dem Boden wegkaufen. Als nächstes wird bestimmt auch noch die Luft privatisiert.

Na klar, warte auf die CO2 Steuer

The.Secret schrieb:Als nächstes wird bestimmt auch noch die Luft privatisiert.

genau... in der apotheke:"ich hätte gerne 3 kubikmeter frischluft bitte...". "gerne, soll's alpenfrisch oder süsslich mediterran sein?"

also, ich habs getestet... mit altöl läuft der 2takter, mit wasser nciht