Abstimmung: Gegen den Bau von Minaretten

Was würde den heute bei einer Wahl das Ergebnis sein?
Hat sich was geändert oder wurde das Bewusstsein geöffnet für ein näheres zusammenrücken?
Bei uns hat man ja die Möglichkeit Unterschriften für ne neue Wahl zu sammeln. Das bringt aber nur was wenn eine ersichtliche Veränderung der Annäherung statt gefunden hat.

@Hanika

Diese Umfragen von Forsa sind seit 'Jahrzehnten immer sehr zutreffend, warum sollte das nun anders sein?

Die Grünen sind genauso unwählbar für mich, das steht auf einem anderen Blatt.

Wenn man die Leute bei solchen Belangen abstimmen lässt wird es immer wieder mal Ergebnisse geben die gegen das Grundgesetz des Landes verstoßen, gegen die ach so gepriesenen Freiheiten und Menschenrechte.

Wird ja neuerdings auch populärer habe ich das Gefühl. Wenn ein gefordertes Gesetz im Parlament aufgrund der schwierigen Legitimität und Radikalität nicht tragbar scheint heißt es sofort lassen wir doch die Menschen abstimmen.
Wenn die Mehrheit zustimmt kann man dann ja solche Freiheitsraubenden Verbote durchsetzen ohne das man als Rassist oder Faschist gelten muss, schließlich hat die heilige Mehrheit zugestimmt.

Den Leuten ist wohl entgangen das Faschismus und Rassismus nicht nur vom Staat ausging in der Geschichte.

@Puschelhasi
Dann solltest du mit deinem Wahlverhalten dafür sorgen, daß wenigstens eine starke Opposition entstehen kann, sonst erleben wir so etwas wie Stuttgart 21 noch öfter!

@pprubens

...ich weiss und gebt den Kids kein Brausepulver oder was....

Was Erdogan vorhatte, das darf so nicht passieren.

Die heiligen Kriege müssen ein Ende finden.

Für alles andere gilt nur noch schadensbegrenzung. Das gilt für Fundamentalisten.



Ich habe düstere Vorahnungen...und alle müssen wachsam sein. :(
Ich hoffe nicht, das es bald knallt hier in Europa.
Weil ich letztens Bock auf Brause hatte....das kenn ich gar nicht von mir...und dann habe ich das im Fernsehen gesehen, das man daraus etwas Explosives bauen kann....und das Fundis das machen...

MaYDaY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

CurtisNewton schrieb:Zum Glück ist da in Deutschland die Demokratie etwas eingeschränkt!

1. Na ja das war natürlich ein bisschen ironisch, da die Demokratie im Sinne der Demokratie (Herrschaft oder zumindest deutliche Mitbestimmung des Volkes) ja eh ohne Ende eingeschränkt ist.

Wir wählen Repräsentanten, die dann nach oder gegen unseren Willen handeln ... damit segnen wir deren Politik ab, sowie früher die Politik des König kraft seines Amtes (daher die aufwendigen Zeremonien der Inthronisation wie Übergabe der Krone, der Insignien etc ...) abgesegnet wurde ...
Aber mitbestimmen können wir auch nicht viel mehr als zu Zeiten der Könige (wobei es da natürlich auch massive Unterschiede gab), im Zweifelsfall werden wir eben von Wasserwerfern, Pfefferspray oder bissigen Hunden zurückgehalten ...

Auf kommunaler Ebene lässt sich mehr mitbestimmen, wobei ich bezweifle, dass dies in anderen politischen Systemen nicht möglich ist, es gibt ja jenseits unserer Parteiendemokratie nicht nur die Militärdiktatur ...

Ich sehe das ganz emotionslos und intellektuell- analytisch

2. Im Bezug auf Rechtsparteien wie die FPÖ mit offensichtlicher Nähe zu Rassentheorien und offener Hetze gegen bestimmte Gruppen in der Bevölkerung darf es aber keine "Demokratie" geben.

In JEDEM politischen System muss die Wahrung soziale Frieden unter den verschiedenen gesellschaftlichen, ethnischen und religiösen Gruppen in der Verfassung verankert sein - was ja auch in unserem Grundgesetzt, diversen internationalen Chartas usw. der Fall ist.

Erst Hetzcfomics zu verbreiten (wer es nicht weiß: Die FPÖ hat im Wiener Wahlkampf einen Comic verfasst, der u.a. die "Türkenkriege" thematisiert - mit eindeutigen Anspielungen zur Jetztzeit und anspielungen auf völkische Symbole ...) und dann so zu tun, als sei es nur eine humorvolle Darstellung Wiener Stadtgeschichte, ist nicht nur perfide, sondern auch feige.

Aber wie es der von Strache besonders gern angegriffene muslimische SPÖ- Abgeordnete Omar Rawi in der (übrigens sehr lesenswerten) islamischen Zeitung richtig sagt: Die Spin Doctors dieser Hetze (Raddatz, Broder, Giordano, Ulfkotte, Kelek u.a. ) kommen alle aus Deutschlnand, Strache und CO finden beim Googlen halt zuerst deutschsprachige Nachrichten ;)

Warum nicht, wenn man Bahhöfe durch demos aufhalten kann, warum dann nicht auch Minarrette.

Kann keinen goldenen Mittelweg geben zwischen Hetze (Raddatz, Broder,
Giordano usw.) und dieser Arschkriecherei ala Wulff?

Wenn das mit der politischen Stimmung so weitergeht gibts bald in jedem Ortsteil ne Moschee mit Photovoltaikanlage aufm Dach...
Die Sockenstricker liegen bei sage und schreibe 24 Prozent....
Wenn das so weitergeht sehe ich für die nächste Bundestagswahl schwarz.... oder eher grün....

@ramisha

Warum ist das ,,Arschkriecherei", wenn Christian Wulff sagt, er sieht sich als Bundespräsidenten aller Menschen in Deutschland, auch der Muslime und dass der Islam mittlerweile ein Teil der deutschen Lebenswirklichkeit geworden ist?

Das ist doch Tatsache, das ist Realität.

Wulff hat klar gemacht, dass man sich der Tatsache, dass Deutschland eben kein streng christliches Land mehr wie früher ist, es nicht mehr nur eine Ethnie gibt. Gleichzeitig hat er auch klar gestellt, dass Migranten sich ihrerseits ehrlich um Integration bemühen und Angebote annehmen müssen.

Das ist doch so in Ordnung.

@Kc
Man merkt die Absicht und man ist verstimmt und nicht nur ich.
Das Hofieren der Muslime war überflüssig wie ein Kropf, das
hat nich nur die Reaktion der Bevölkerung deutlich gemacht,
auch Wulff selbst scheint darüber im Nachhinein wenig glücklich.

Aber was hältst du von dem von mir angesprochenen gesunden Mittelmaß?
Genügt dir das nicht?

@ramisha

Ich finde deinen ,,Mittelweg" durchaus richtig.

Wir sollten uns klar machen: In der Öffentlichkeit in Deutschland muss das Zusammenleben durch weltliche Gesetze geregelt werden, die für alle Menschen gelten, unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft.
Daran haben sie sich in Deutschland zu halten und fertig, die persönliche Religion sollte Privatsache sein. Und wenn es um sakrale Bauten geht, dann sollten meiner Ansicht nach die Bewohner der Stadt, die es direkt betrifft, auch direkt drüber entscheiden, ob sie den Bau möchten oder nicht.

Dieses ständige ,,Christ vs. Moslem" finde ich albern, allein schon deshalb, weil viele Leute ,,Christentum" und ,,Kultur" vermischen. Christentum ist Religion, Kultur ist etwas völlig anderes, genau so wie Islam eine Religion und keine Kultur ist.

Die Differenzen, die man immer wieder bei der Religion anhängt, sind häufig einfach kulturelle Gegensätze, die man ausräumen sollte, anstatt sich hinter religiösen Diskussionen und Standpunkten zu verstecken.

Ganz netter Artikel dazu im Tagesspiegel

(...) Zum Islam gehört die Scharia, die Unterdrückung der Frauen und der Meinungsfreiheit, der Anspruch auf den einzigen und alleinigen Gott. Christian Wulff hat ja nicht vom spirituellen Islam gesprochen, von der Religiosität des Einzelnen, sondern eben von dem Islam, der einen unverhohlen weltlichen und politischen Anspruch hat, der von der Scharia gar nicht zu trennen ist, von dem Islam, den es, sobald er sich einer Kritik zu stellen hat, nach den Argumenten seiner offiziellen Vertreter gar nicht gibt und der sich auf seine für Laien undurchschaubare Vielfalt beruft, obwohl er sich in allen seinen Ausprägungen in der Scharia realisiert. Dieser Islam aber gehört nicht zu Deutschland.
...
Im deutschen Sprachgebrauch werden diese Einwanderer seit einiger Zeit nicht mehr nach ihren Herkunftsländer benannt, sondern nach ihrer Religionszugehörigkeit, die sie vielleicht gar nicht haben. Sie sind nicht Türken, Iraner, Libanesen, Ägypter, sondern Muslime. Demnach dürften sich die Europäer eigentlich nicht mehr Deutsche, Engländer, Franzosen oder Spanier nennen, sondern Christen oder Juden. Das tun wir aber nicht, warum nicht?

Weil die Religion nur dann unser Leben dominiert, wenn wir uns freiwillig dafür entscheiden, weil wir Atheisten sein und konvertieren dürfen. Weil wir nicht mit dem Tod bedroht werden, wenn wir vom Glauben abfallen. Wenn wir aber von jedem, der als Muslim geboren wurde, als Muslim sprechen, akzeptieren wir das Gesetz des Islam, nach dem jeder Muslim bleibt, ob er will oder nicht. Dieser Islam aber gehört nicht zu Deutschland.

Wenn Christian Wulff von unserer christlich-jüdischen Geschichte spricht und sie gleichsetzt mit dem Islam, der nun zu Deutschland gehören soll, vermischt er kulturelle Prägung und Religion. Wir meinen mit unserer christlich-jüdischen kulturellen Prägung ja nicht nur die Religion, sondern ebenso die Religionskritik und die Aufklärung. Unsere christlich-jüdische Prägung umfasst nicht nur die Christen und Juden, sondern alle, die sich in dieser Kultur verwurzelt fühlen, Andersgläubige wie Atheisten. Zu unserer christlich-jüdischen Geschichte gehört auch unser größtes Verbrechen: der Völkermord an den Juden. Auch das hat uns geprägt, vor allem auch in unserer Furcht vor uns selbst, die manche offenbar auch blind macht für andere Gefahren.
...

http://www.tagesspiegel.de/kultur/glaube/der-islam-gehoert-nicht-zu-deutschland/1949762.html

Kc schrieb:genau so wie Islam eine Religion und keine Kultur ist.

Der Islam ist mehr als eine Religion, es beschreibt das gesamte Leben und stellt eine Gesellschaftsordnung mit politischem Willen dar

Wulff hätte ein wenig mehr Zurückhaltung zu diesem Thema walten lassen sollen.
Es tut nicht gut, der Bevölkerung erneut Grund zu Diskussionen ala Sarrazin
zu geben, wenn auch in die entgegengesetzte Richtung und weniger explosiv.
Gauck wäre das nicht passiert!

@ramisha

Deswegen hat er ja auch nicht die Gnade von Mutti erhalten, welche nur dem Bundesmufti zuteil werden durfte

@ramisha
@Valentini

Als Bundespräsident ist es die Aufgabe Christian Wulffs, sich zu wichtigen und grundlegenden, gesellschaftlichen Fragen zu äußern.
Genau das hat er getan und zwar in sehr sachlicher und intelligenter Art und Weise.

Man darf in Deutschland nicht den Fehler machen und weiterhin auf Separation und ausschließliche Beharrung auf dem eigenen Standpunkt setzen. Christen UND Muslime müssen sich arrangieren, ,,Deutsche" UND ,,Migranten" müssen sich mit einander arrangieren und dabei auch bereit sein, Teile ihrer persönlichen Überzeugungen zurück zu stellen.

Das ist keineswegs ein ,,Kniefall", wie manche glauben mögen, sondern pure, reale Notwendigkeit, wenn unsere Gesellschaft ein anständiges Zusammenleben und eine anständige Integration in den Griff bekommen möchte.

@Valentini
Stimmt ja, jetzt wird mir einiges klar!

@Kc
Auch wenn Wulff Jude ist, könnte er mehr Fingerspitzengefühl an den Tag legen.

@Kc

Er muss aber und hat es auch getan, darauf hinweisen dass es Bereiche gibt in denen es nichts zu verhandeln gibt. So ist die Gleichstellung nicht verhandelbar, das Rechtssystem ist nicht verhandelbar, ...