@El_Gato Man muss aber auch Vorsicht walten lassen bei der Bewertung von Umweltschutzorganisationen.
Es gibt Situationen und Orte, da sind gewalttätige Handlungen die einzig Erfolg versprechenden.
Weil die Beteiligten sich ganz einfach auf keine andere Sprache einlassen, es keine unabhängige Justiz gibt, die Verwaltung zu schwerfällig oder die Gefahr friedlicher Handlungen zu groß ist.
Das muss aber sehr, sehr genau bedacht werden, wann solche Situationen und Orte bestehen.
Das leichtfertige Ausüben von gewalttätigen Handlungen kann unter Umständen weitaus größeren Schaden anrichten, als Nutzen bringen.
Wenn meinetwegen irgendein Fanatiker von Peta sich einen Eimer Tierblut besorgt und das dem nächstbesten Pelzträger überkippt, dann ist das sowohl militant, als auch höchst schädlich.
Denn es kann in der öffentlichen Wahrnehmung dafür sorgen, dass Tierschützer eher als gefährliche Fanatiker betrachtet werden, denn als Leute, die etwas gutes tun.
Damit schadet man der Sache.
Ebenso darf beispielsweise der Umweltschutz nicht dazu führen, dass einfach unbedacht Selbstjustiz geübt wird, wo demokratische Rechtsstaaten und ihre Strukturen tatsächlich vorhanden sind.
Man darf nicht so einfach zulassen, dass meinetwegen ein Haufen militanter Tierschützer in Deutschland entscheidet:,,Okay, wir brechen jetzt in den Zoo ein, schlagen den Wächter nieder und lassen alle Tiere frei!"
Und schließlich muss man auch beachten, dass die einfacheren Arbeiter, die für die Unternehmen die Drecksarbeit auf Walfangschiffen, aber auch Palmölplantagen, beim Tropenholzschlagen oder bei der Regenwaldrodung machen, oft ganz einfach arme Schweine sind, die keine andere Möglichkeit des Einkommens für sich und ihre Familie haben.
Auch sie würde man treffen, wenn man unbedacht militant vorgeht.
Umweltschutz muss auch Menschenschutz beinhalten - nur, wenn man den Armen, den einfachen Arbeitern und Typen vernünftige Alternativen gibt, kann man sie auch dazu gewinnen, die Zerstörung ihrer Naturräume aufzugeben.
Militanz und Gewalt sollten nicht einfach als ,,gute Lösung" betrachtet oder vorschnell ausgewählt werden, sondern ganz, ganz genau bedacht werden.