FDP - ein Klischee?
28.09.2009 um 09:57
Ist die FDP als Partei gut verdienender Freiberufler (Zahnärzte, Apotheker etc.) nur ein Klischee? Treten nicht auch deren Vertreter genau wie diese Typen auf? Haben sich Arbeiter und normale Angestellte, die diese Partei wählten etwas gedacht? Oder entspricht der 14%-Antei der Partei dem Anteil der (Sehr)-Gutverdiener in Deutschland?
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FDP - ein Klischee?
28.09.2009 um 10:44
Ich denke, die Logik hinter der Wahl der FDP ist, dass sie mit der Union zusammen die Wirtschaft des alten Schlags fördern wird (also den Irrweg, der uns schon so viel Unheil eingebracht hat, aber man hat Angst vor neuen Wegen) und davon viele profitieren und zugleich viele darunter leiden werden. Man hofft halt, zu den ersteren zu gehören. Manche glauben immer noch an den Trickle-down-Effekt, der schon in den USA nicht funktioniert hat.
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FDP - ein Klischee?
28.09.2009 um 10:48
@Klarabella: Na, die Schmalzgesichter auf der Wahlparty zB, oder die zukünftige MdB bei mir vor Ort....
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28.09.2009 um 12:03
Eine ganze schreckliche wahl, was schlimmeres hätte wohl nicht passieren können. Ich hab keine Ahnung wie genau sie es geschafft haben an die Regierung zu kommen. Ein Teil ihrer Wählerschaft scheint sich vielleicht auch nicht im klaren zu sein, dass ausgerechnet deren Wirtschaftspolitik (anegbotsorientierte) für die Wirtschaftskrise überhaupt erst verantwortlich zu machen ist. Nun wählte man den eiskalten neoliberalen weg. DIe Menschen werden nun zu großer wahrscheinlichkeit schon sehr bald zu spüren bekommen, was das für sie bedeutet, vor allem die, die am dringensten Staat benötigen. Wahrscheinlich sind das auch genau die, die am wenigsten aufgeklärt sind, die Angie und Westerwelle wohl i-wie fü Cool halten und diese Leute paradoxer weise gewählt haben.
Ich bin nun sehr gespannt was die mit unserem Renten- und Krankenversicherungssystem veranstalten. Und wie hart die Schelte wird für Geringverdiener, MIndestlohn kann man wohl getrost vergessen. Sehr fraglich ist auch ob diese Politik etwas an unserem Schulsystem verbessert, das so sehr auf ungerechtigkeiten basiert, wahrscheinlich wird das Komkurrenzdenken noch weiter gefördert, genauso wie einseitige Begabtenförderung. Studiengebühren werden nicht abgeschafft, wer weiss was die mit dem bafög machen.
Ich sehe SCHWARZ(gelb)! aaaarghh!!!
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28.09.2009 um 12:56
nun lasst doch den westerwelle erstmal im amt sein...abwarten und tee trinken..
schlechter kann es die fdp auch nicht machen...spd hat ihre quittung bekommen,mit recht
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28.09.2009 um 15:26
So lange ich nicht ab einer gewissen Einkommensgrenze FDP wählen MUSS!
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28.09.2009 um 15:38
@klarabella
Uff, da habe ich ja noch mal knapp Glück gehabt. Nur meine Frau muss dann aus der SPD austreten.
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28.09.2009 um 15:59
Lach. 14,6 % der Bevölkerung über 120.000,- EUR? Dass ich nicht lache. Aber manche mit Minderwertigkeitskomplexen beladene würden sich wohl gerne zu dieser Truppe zählen, wenn sie ihren CLK auch leasen bis geht nicht mehr, bzw. ihre Einzelhandesklitsche bis zum Hals verschulden. Das ist wohl EIN Grund für das Abschneiden.
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28.09.2009 um 16:04
Mich interessiert mehr ob Guido Westerwelle nächstes Jahr vom Forbesmagazin zur zweitmächtigsten Frau nach Angela Merkel gewählt wird...... :D
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28.09.2009 um 16:08
Es gab ja früher auch so etwas wie Linksliberalismus konträr zur reaktionären CDU/CSu (= Bürgerrechte) Diesen Anteil in der Partei wird man nicht einmal mehr mit der Lupe finden.
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28.09.2009 um 16:14
@klarabella
Nein, ich bin nicht medial begabt (zumindest nehme ich das an :D), weder gackere ich, noch sind meine Erwartungungen ein Gedankendurchfall enstprungen. Eher könnten deine freundlichen Bewertungen aus einem solchen Durchfall hervorgegangen sein. Aber ich werde das nicht weiter kommentieren.
Allerdings gebe ich zu, dass meine Besorgnis vielleicht verfrüht ist und auch vielleicht etwas zu emotional gefärbt sind. Natürlich haben sie eine chance verdient, man hat sie ja gewählt. Ich lasse mich gern auch überraschen, aber meine Erwartungen sind nicht allzu hoch, dafür gibt es auch berechtigte Gründe.
Nicht nur unsere wirtschaftlichen Probleme sondern die weltweiten, werden von einer Wirtschaftspolitik betrieben, die nicht im Stande ist der Profitgier der Unternehmen Einhalt zu gebieten. So wird Reichtum dauerhaft besonders einseitig angehäuft, weil die Privatwirtschaft scheinbar nicht im Stande ist, eigene Lösungsvorschläge darzulegen, nicht weil sie es vielleicht nicht könnte, nein, sie muss es garnicht. Und das obwohl sie dafür besondere Verantwortung tragen.
Es wird den Regierungen überlassen einen Vorschlag für soziale Probleme darzulegen, dass ist sicher kein schlechter Ansatz, nein, dieser Ansatz ist auch nötig. Solange wie man per Gesetz verordnen muss, was der reiche und mächtige Teil der Bevölkerung nicht freiwillig gibt, was die Gesellschaft benötigt, muss man diesen Weg fahren.
Wofür die FDP steht, ist uns doch klar, Privatisierung, Derregulierung, erhalt und stärkung von endlosem wirtschaftlichen Wachstum. Man kann aber nicht endlosen Wachstum fordern, in einer endlichen Welt. Dieses Prinzip kann nicht funktionieren. So wie es um unsere Welt steht, wird dies niemals eine gerechte oder gar dauerhafte Lösung unserer weltweiten sozilialen, wirtschaftlichen und finanziellen Probleme schaffen. Das ist ganz klar meine Meinung, und diese entspringt einer objektiven Beobachtung. Es ist keine Verurteilung, die globale Gesellschaft ist in sozialer Hinsicht schlichtweg primitv.
Weiterhin:
Es ist die Gier, die scheinbar endlose und maßlose Gier der Menschen, das Prinzip `nach mir die Sinnflut´, dass ist das größte Problem, die größte Sorge und Herausforderung der wir uns gegenüberstehen. Ich sage prinzipiell nicht das es schlecht ist Geld anzuhäufen oder ´gierig´ danach zu sein, im Gegenteil, denn wer viel hat kann auch viel geben, aber scheinbar sind viel zu wenige bereit dazu. Das ist ein Problem des Bewusstseins und des Herzens. Ich weiss schon, dass einige das als sentimentales gefschwafel abtun werden, oder schnell verdrängen mögen. Aber so steht es nunmal um uns. Da müssen wir ansetzen, jeder erstmal für sich und dann zusammen, um letztlich neue und gerechte wege für uns zu schaffen. Es ist bitter nötig.
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28.09.2009 um 16:15
@Kidnap: Dann sag mal bitte Deine Gründe. Normalbürger und FDP wählen ist für mich nämlich nicht nachvollziehbar.
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