@25h.noxWieso, ich interessiere mich nur.
Ein Grund dafür war diese Sache... mit der Hefe.
Es fing alles damit an dass ich mal Hefeweizen probiert hab, (davor trank ich fast nur Pils.) Es gefiel mir Anfangs nicht, doch dachte ich, dass es eben auch etwas gutes hat. Hefe - darauf musste man erst kommen, dachte ich, typisch deutsch. Die Vermutung bestätigte sich, als ich mal Kristallweizen probiert hatte - die Hefe soll rausgefiltert sein - es schmeckte bloß ekelhaft. Also versuchte ich später sowas wie "Pilsener mit Hefe" zu finden. Ich fand erstmal dieses Kilkenny (Guinness mochte ich nie), da stand auch Hefe drauf, und zu bestimmten Zeiten schmeckte diese Abwechslung sehr. Doch ist das Irish Beer (Red Ale) verdammt teuer, dachte ich mir.
Ich pobierte dann eine Sorte vom Erdinger "Hefeweizen Dunkel" wo auch die Zutaten teilweise dem Kilkenny-Bier ähnelten. Auch das war zu bestimmten Zeiten eine gute Abwechslung, dachte ich mir, und nicht teuer; nur warum nennen sie Hefeweizen auch "Weissbier"? "Weissbier - Dunkel", fehlt dann nur noch "Helles Schwarzbier" (hehe), dachte ich mir und lachte dabei auf.
Auf einer Saufveranstaltung, die von politischen Diskussionen begleitet wurde, fiel mir das Tschech-Import "Breznak" in die Hände. Ich war beeindruckt vom Geschmack, stand da ja auch Hefe als Zutat drauf - das musste es sein, dachte ich. "Böhmisch Pils". Selbst das deutsche Reinheitsgebot wurde erwähnt, es musste dieses "Pilsener mit Hefe" sein, dachte ich, genau mein Ding.
Als ich dann später im Supermarkt dieses Bier (zum und 3. mal) holte, wunderte ich mich, warum da plötzlich keine Hefe erwähnt wurde, ich hab ja noch leere Flaschen Zuhaus, wo es deutlich draufsteht. Ich war etwas irritiert (nicht zum 1. mal). Später wurde ich (durch einen Freund, dem ich einen Ausgab) auf ein "KellerBier - hefetrüb" aufmerksam. Kein Pils, obwohl die gleichen Zutaten, schmeckte es auch nicht so gut wie Breznak, ist aber ne gute Abwechslung, dachte ich mir, nur schien mir da viel mehr Hefe drin zu sein, denn es war trüb.
Ich war völlig irritiert von diesem ganzen Quatsch auf den Etiketten, boten sie doch so wenig Informationen. Hatte ich nicht früher auch mal gehört, dass Hefe grundsätzlich verwendet wird zur Gärung, fragte ich mich doch manchmal.
Gestern abend - beim Bier - gab ich "Bier" in die Suchmaschine ein und landete hier www.bier.de. Ich fand nützliches Wissen, doch mir dämmerte es nicht, was es mit der(m) Hefe(bier) nun aufsich hatte. Dann gab ich, glaube ich, "Hefe" in die Suchmaschine ein, landete so auf Wikipedia und begriff es schnell: "
So erwähnt zum Beispiel das bayerische Reinheitsgebot von 1516 keine Hefe, obwohl man wusste, dass sie zur Bierherstellung erforderlich ist."
Es ist also in jedem Bier Hefe drin, dachte ich plötzlich (verwirrt), - eben mehr oder weniger davon, fragte ich mich, - sowas aber auch. Warum wird es dann nicht entsprechend etikettiert?? Ich klickte auf "Reinheitsgebot" und erfuhr den Rest - gestern abend beim (Hefe)Bier.
"
Obwohl Hefe für den Brauprozess unabdingbar ist, finden sich diesbezüglich keine Angaben im bayerischen Reinheitsgebot. Als Grund dafür wird häufig angenommen, dass die Existenz derartiger Mikroorganismen schlicht noch unbekannt war. Dies stimmt nur insofern, als die genaue Wirkungsweise der Hefe bei der alkoholischen Gärung unbekannt war. Hefe an sich war bekannt, Brauer gaben einfach das „Zeug“ vom letzten Gärvorgang der neu zu vergärenden Bier-Würze zu."